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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erzählen,
was hier los ist. Wir werden genau das tun, woran man uns zu hindern
versucht hat.«
    Sharla schwieg. Er las die unausgesprochene Frage in ihren Augen.
    »Der Angriff auf uns beweist, daß die Menschen,
zumindest die meisten, nicht wissen, was im Dschungel vorgeht. Und
sie sollen es auch nicht erfahren. Ich schwör dir, wer immer
hinter der ganzen Sache steckt, ich werde es herausfinden, und dann.«
Er lachte rauh und ignorierte die Schmerzen, die es bereitete. »Stace
Maccabor wird aus dem Dschungel in die Zivilisation zurückkehren,
nach vielen langen Jahren. Und es wird kein Fest für die sein,
die mit den >neuen Freunden der Menschen< und den neuen Göttern
der Mooner gemeinsame Sache machen!«
    Stace ging zum toten Piloten zurück, zerrte den Mann aus dem
Wrackteil und legte ihn auf den Boden.
    Melza hatte noch den Strahler im Gürtelhalfter stecken.
Maccabor zog die Waffe heraus und reichte sie Sharla.
    »Schieß eine Mulde in den Boden«, sagte er.
»Groß genug für ihn.«
    Wenig später hatten sie alles für den Toten getan, was
in ihrer Macht stand. Stace nahm den Strahler an sich, den gleichen
Typ, den inzwischen fast jeder auf Doomsday zu tragen schien.
    »Eine halbe Flugstunde bis zur Stadt, sagte er. Wir sollten
es bis zum Mittag schaffen.«
    Sie setzten sich in Bewegung. Stace brannte einen Pfad ins
Dickicht. Jeder Schritt kostete Überwindung. Sharla stützte
ihn nach einer Weile, und er wehrte sich nicht dagegen.
    Dann erreichten sie einen Pfad. Stace fand Markierungen.
    »Er führt direkt in die Stadt«, sagte er.
    »Ich weiß, Stace.«
    Er behandelte Sharla immer noch wie ein Kind. Dabei war sie lange
genug im Dschungel gewesen, um die Zeichen zu kennen.
    »Stace?«
    »Ja?«
    Sie gingen nun langsamer weiter, das sichere Ziel vor Augen.
Sharla hatte ihre Schulter unter Maccabors Achselhöhle geschoben
und ihn mit dem rechten Arm umfaßt.
    »Temm funkte die Nachricht direkt an die Regierung, nicht an
die Handelsgesellschaft. Vielleicht sprach er sogar mit E'Cuuna.
Glaubst du, daß.?«
    »Daß der Regent hinter der Teufelei steckt? Ich
glaube, daß er nicht einmal weiß, was auf seinem Planeten
vorgeht.«
    »Aber.«
    »Schwer vorstellbar, ich weiß. Aber hätte er es
nötig gehabt, uns einen Gleiter entgegenzuschicken? Wir sollten
in den Palast gebracht werden. Dort hätte er uns bequemer aus
dem Weg schaffen können, nachdem er gehört hätte, was
wir wissen. Nein, Sharla. Ich denke, E'Cuuna ist ahnungslos. Er
    würde niemals gegen die Interessen der Menschen handeln. Er
war es auch, der damals dafür sorgte, daß die
Vergeltungsfeldzüge gegen die Mooner beendet wurden, die seine
Vorgänger einführten. E'Cuuna wäre der letzte, der
einen Krieg zwischen uns und den Moonern wollte. Es sind andere.«
    Sharla stellte keine Fragen mehr. Schweigend, finster vor sich hin
brütend, marschierten sie weiter. Immer häufiger machten
sie Pausen.
    Dann, als die Sonne im Zenit stand, sahen sie die Türme der
Hauptstadt vor sich.
    Erst jetzt stellte Maccabor sich die Frage, wie er vorgehen
sollte. Wenn sich Menschen zu Helfershelfern der mysteriösen
Fremden gemacht hatten, konnten sie überall stecken. Jeder
konnte zu ihnen gehören.
    Außer den zurückgekehrten Jägern.
    Stace Maccabor wußte, wo er sie traf.
    »Wenn's die alten Treffpunkte noch gibt«, murmelte er
geistesabwesend. Erst jetzt, als er die schlanken Türme und die
spiralförmig um sie gewundenen Schienen der Magnetbahnen sah,
wie sie sich über die Wipfel der letzten Urwaldriesen erhoben,
wurde er sich bewußt, wie lange er in einer anderen Welt gelebt
hatte.
    In seiner Welt.
    War er überhaupt noch in der Lage, sich in der Stadt, mit
ihren Tausenden von Menschen in lärmerfüllten
Straßenschluchten, mit ihrer Hektik und ihrer Art zu leben,
zurechtzufinden?
    Center of Doom war sprichwörtlich aus dem Boden gestampft
worden, als die ersten Kolonistenschiffe gelandet und die mit ihnen
gekommenen Siedler den Dschungel auf so großer Fläche
gerodet hatten, daß man von einem Ende das andere kaum erkennen
konnte. Eine Stadt vom Reißbrett. Sternenförmig vom
Regierungspalast ausgehend, führten acht breite Straßen
bis zum Dschungel, wo im Lauf der Zeit Befestigungen entstanden
waren, die an Städte des terranischen Mittelalters denken
ließen. Zehn Meter hohe Mauern umgaben die Stadt kreisförmig.
Elektrische Zäune darauf verhinderten, daß sie erklettert
werden konnten. Wer von »draußen« kam, mußte
durch gut bewachte Tore

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