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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fragen würden. Doch
diesen Gefallen taten sie mir nicht.
    “Lancer, wir sind hier, um eure Zivilisation zu erforschen
und euch besser verstehen zu lernen, damit unsere Völker
einander näherkommen", begann Walty das Gespräch. “Wir
wissen sehr wenig über euren Sechs-Völker-Staat, welche
soziologische Struktur er hat, welche Regierungsform und welche
Rangordnung die verschiedenen Völker haben. Um ehrlich zu sein,
ich weiß außer von den Vespaern und euch Gryllaern nicht
einmal, wie die verschiedenen Arten heißen und aussehen. Kannst
du mir das sagen?"
    “Gerne: Vespaer, Gryllaer, Phyllaer, Lucanaer, Skolopaer und
Inachaer", antwortete Lancel und fragte: “Bist du mit der
Antwort zufrieden?" “Doch", gab Walty zu. “Dann
schenke uns was. Walty schenke uns was."
    Walty machte ein Gesicht, als komme er sich übertölpelt
vor, griff nach einigem Zögern aber dann doch in den Berg von
Geschenken und verteilte an die Gryllaer Tuben, die etwa zwanzig
Zentimeter lang und unbeschriftet waren.
    “Das ist eine SPEZIELLE Seifenemulsion, auf die Bedürfnisse
von Insektenwesen abgestimmt", erklärte er dazu. “Wenn
ihr sie erst einmal probiert habt, werdet ihr nicht mehr ohne sie
leben können."
    “Was es nicht alles gibt", meinte Lancel staunend,
öffnete die Tube, roch am Inhalt, schloß sie dann wieder
sorgfältig - und warf sie einfach hinter sich. Ohne eine
Erklärung über sein Tun abzugeben, sagte er dann: “Weiter."
    Walty war für einen Moment vor Überraschung sprachlos,
und jedesmal wenn einer der Gryllaer seine Tube mit Insektenseife
hinter sich schleuderte, zuckte er zusammen. Aber er gab keinen
Kommentar ab. Er räusperte sich und fragte:
    “In welchem Verhältnis stehen eure sechs Völker
zueinander, Lancel? Ich meine, ob es ein Kastenwesen gibt, in dem
jede Art eine bestimmte Rangordnung hat und eigene Aufgaben, oder
gibt es keine Unterschiede zwischen Herkunft und Abstammung?"
    “Die Frage gefallt mir", sagte Lancel und forderte
seine Artgenossen auf: “Greift zu, Leute."
    Die Gryllaer ließen sich das nicht zweimal sagen und holten
sich jeder etwas aus dem Geschenkeberg.
    “Und was ist mit der Antwort?" begehrte Walty auf.
    “Es war abgemacht, daß wir immer dann zugreifen
dürfen, wenn du etwas von dir gibst, was uns gefällt",
erklärte Lancel, während er mit seinen Fühlern einen
Kubus mit verschiedenen geometrischen Öffnungen betastete; ich
tippte darauf, daß es sich um irgendein Geschicklichkeitsspiel
handelte. Lancel zerlegte den Kubus in seine Einzelteile und warf
diese dann über seine schmale Grillenschulter. Er richtete seine
Facettenaugen auf Walty und sagte: “In der Tat, ich bin sehr
angetan von deinen Äußerungen. Und nun die Antwort: Die
Vespaer sind jünger als wir,
    und wir Gryllaer sind jünger als die Phyllaer, aber deswegen
stehen der einen Art nicht mehr Recht oder Pflichten zu als der
anderen. Bist du damit zufrieden, dann schenke uns etwas."
    Walty wandte sich seufzend einem Berg von Gegenständen zu,
die alle eine gewisse Ähnlichkeit mit seiner SCHLEUDERBOGGE
hatten. Er überreichte diese Gegenstände feierlich an die
Gryllaer und sagte dazu:
    “Das alles sind Erfindungen, die ich vor langer Zeit mal
zusammen mit meinem Freund Hector Fungi im Nektarrausch gemacht habe
und deren Sinn und Zweck ich leider verschwitzt habe. Ich fand sie
erst vor einigen Monaten durch Zufall in einem Versteck auf K-Planet.
Da ich weiß, daß ihr an allem Neuen interessiert seid,
hoffe ich, daß ihr euch diese Schöpfungen zu schätzen
wißt und herausfindet, was sie bedeuten. Ich möchte noch
erwähnen, daß jedes Ding ein Unikat ist."
    “Danke, das ist sehr schmeichelhaft für uns",
sagte Lancel in demselben feierlichen Ton wie Walty - und warf sein
Geschenk im selben Moment noch weg, ohne es auseinandergenommen zu
haben. Und er fügte nachdrücklich hinzu:
    “Du imponierst mir, Walty. Wirklich, von dir können
sogar wir noch etwas lernen." “Langsam beginne ich daran
zu zweifeln", meinte Walty und warf einen hilfesuchenden Blick
in die Runde. Aber wir waren alle so ratlos wie er und konnten ihm
keine Unterstützung geben. Das heißt alle, bis auf Otto,
dessen Mopsgesicht einen zufriedenen Ausdruck zeigte - und in dessen
Augen es schalkhaft blitzte. Aber das Pelzwesen, das seinen Twilz
zurückbekommen hatte, schwieg. Ich fragte mich, ob es erkannte,
daß die Gryllaer Walty nur verulken wollten, aber so einfach
lagen die Dinge wohl nicht. Walty sammelte sich und fuhr

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