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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gar nicht kannte, als die Tatsachen der nämlichen Erzählung
stattfanden, dann konnte dies eine harmlose Fehlleistung sein.
    Aber auch das Zeichen dafür, daß viel schlimmere, nicht
mehr zu heilende Vorgänge in seinem Verstand abliefen.
    Djosan Ahar setzte sich vor eines der Pulte und nahm den Becher in
seine aufgeregt zitternden Finger.
    Auch er war in den Bann geschlagen von den Bildern, die Atlan aus
einer weit zurückliegenden Zeit der Erde schilderte. Bronzezeit,
späte Bronzezeit im Mittelmeerraum, das Entstehen jener
griechischen Nation, deren Denken und naturwissenschaftliche
Forschung, deren Götterwelt, die Heldenepen und schließlich
die Staatsform der Demokratie praktisch jeden Menschen der Erde
irgendwie, wenn auch nur geringfügig, beeinflußt hatten.
Am Zustandekommen dieser Kultur war Atlan nicht unbeteiligt gewesen,
damals ... Atlan berichtete weiter:

6.
    Gewaltige Gebirge aus Wolken türmten sich die nächsten
sieben Tage über dem Meer und den Inseln auf. Die Sonne
verschwand dahinter, tauchte wieder auf, wurde abermals verdeckt.
Delphine begleiteten unser Schiff und trieben ihre übermütigen
Spiele. Wir sahen Kormorane und Möven, die auf uns zuflogen und
kurz vor dem Schiff ihre Richtung änderten. Einmal zogen dicht
vor uns im rechten Winkel zu unserer Route drei mächtige Wale
vorbei und bliesen ihre Fontänen in die Luft.
    „Es scheint, als hätten wir die Ariadne überzeugt",
meinte Ptah. „So oder ähnlich wird es überall sein.
Sie glauben uns noch nicht. Sie brauchen ein Zeichen!"
    Ich hob die Schultern. Weit und breit zeigte sich kein zweites
Segel. Unser Kurs lief über Melos und Keos nach Athen. Immer
wieder tauchten fern kleine Inseln auf und verschwanden wieder. Melos
lag drei Stunden vor uns. Nestor navigierte nach Prinzipien, die ich
noch nicht ergründet hatte, trotzdem stimmten seine Kurse. Ich
konnte es mit dem winzigen Kompaß kontrollieren, den ich als
Amulett um den Hals trug.
    „Blitzartig gefällte Stiere, Dampffontänen aus dem
Meer, ein überlegenes Wissen ... was können wir noch
anderes tun, um sie zu überzeugen?" fragte ich zurück.
Nestor wiegte seinen grauhaarigen Schädel und erklärte:
    „Ich bin sicher, daß die alte Frau auf dem
Stierkopfthron das Orakel unterstützt! Sie sagte es zu mir.
Nicht gerade sonderlich deutlich, aber ich konnte es ihrer Antwort
entnehmen." „Hoffentlich hast du recht!" antwortete
ich.
    Von Tag zu Tag bewies der unbekannte Konstrukteur der CHARIS,
welch ein herrliches Boot er geschaffen hatte. Wir segelten
problemlos die schlimmsten Winde ab. Die Entfernung zwischen den
Inseln war für
    uns fast ohne Bedeutung. Wir erreichten gegen Mittag den kleinen
Hafen von Melos, der voller Schiffe mit Obsidian-Ladungen war, und
besuchten das minooische Heiligtum von Phylakopi, nachdem wir kurz
vor der Insel nach Osten und wieder zurück nach Norden kreuzten.
    Zusammen mit einigen alten Priestern opferten wir Wein und einen
Widder. Ich erzeugte mit dem Strahler eine Feuerkugel und verdampfte
das Opfertier und den Wein; der vielfarbige Rauch zog senkrecht in
die Höhe. Begeistert schrien die Priester, daß dies ein
Zeichen der Göttin sei. Sie habe unser Opfer angenommen. Und
jedem, der sich hier Hilfe holte, würden die Priester die
Botschaft des Orakels verkünden.
    Wir beschworen sie, die Bevölkerung der Insel zu evakuieren,
hinüber zum Festland. Sie versprachen es.
    Am nächsten Morgen ruderten wir gegen den westlichen Wind an,
schwangen die CHARIS herum und gingen wieder auf Ostkurs.
    Einen halben Tag später erreichten wir, drei größere
Inseln zur Rechten zurücklassend, Irin auf Keos. Mehr oder
weniger wiederholte sich alles, was wir auf Knossos, Stronghyle,
Melos erlebt hatten. Gastfreundschaft ohne Probleme dank des Ringes,
den uns Minoos mitgegeben hatte, gespannte Aufmerksamkeit aller
Menschen, mit denen wir sprachen, und die zögernden Versprechen,
sich zu retten und auch anderen die Worte des Orakels mitzuteilen.
Ich konnte keinen oder zu wenig Erfolg entdecken'und wurde mißmutig.
Mit jedem Tag kam die Katastrophe näher, und schließlich
sollten wir versuchen, die ausströmenden Bestien zu bekämpfen.
    Schweigen, Regungslosigkeit und Trauer empfingen uns, als wir in
den Hafen Athens einruderten.
    „Der König ist tot!" rief uns der Hafenmeister zu.
„Ganz Athen trauert! Was wpllt ihr zu dieser Zeit?"
    Wir erklärten es ihm. Sein Widerstand schwand dahin - wir
hatten auf See nicht wissen können, was vor zwei Tagen

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