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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nächsten
Wohnplatzes und werde sie auf dem geradesten Weg dort hin führen,
wenn es ihnen nur gelang, einen angemessenen Vorsprung vor den
Verfolgern zu erhalten. Langion wußte nicht, was er sich unter
einem Wohnplatz vorzustellen hatte. Aber jetzt war nicht der
Augenblick, sich mit Fragen aufzuhalten.
    Er brauchte nur wenige Sekunden, um die Fesseln zu durchtrennen.
Die Cyrglarer huschten davon. Langion ging hinter dem Vorhang in
Deckung. Sein Gefangener war noch immer bewußtlos. Vorne in der
Höhle rührte sich nichts. Eine Minute verging. Konnte es
sein, daß das Geräusch des Blasters nicht gehört
worden war?
    Langion schlich zum Seitengang. „Niemand kommt“, sagte
er zu Herkwart. „Sie haben uns nicht gehört. Wohin führt
dieser Gang?“
    Herkwart wußte es nicht. Langion tastete sich durch die
Dunkelheit. Die Cyrglarer folgten ihm auf Zehenspitzen. Der Gang
beschrieb eine weit ausholende Kurve. Als Langion vor sich Licht sah,
glaubte er, die Geometrie des Ganzen zu durchschauen. Er hörte
eine schrille, durchdringende Stimme. Das mußte Marqutson sein.
Er sprach abgehackt und mit langen Unterbrechungen, als führe er
ein Radiokom-Gespräch. Langion erreichte die Mündung des
Stollens und blickte hinaus in den hell erleuchteten Vorderraum der
Höhle, wie er es nicht anders erwartet hatte. Der große
Vorhang, der den Ausgang der Höhle verdeckte, hing nur wenige
Schritte zu seiner Linken. Rechts drüben saß der
Überschwere und war noch immer mit dem Lesegerät
beschäftigt. Marqutsons Stimme drang aus einem der Seitengänge.
    Langion winkte die Cyrglarer an sich vorbei. Er wies auf den
Vorhang. Sie schlichen sich einer nach dem anderen hinaus. Langion
machte den Abschluß. Die Sache wäre um ein Haar glatt
abgegangen. Aber als Langion sich dem Vorhang zuwandte, den Blick
immer noch starr auf den Überschweren gerichtet, scharrte er mit
dem Stiefel die unebene Felswand entlang und verursachte ein
Geräusch, das durch die Stille der Höhle drang.
    Der Ungeschlachte reagierte instinktiv. Er schoß in die Höhe
und warf sich halb über den Tisch, um nach seiner Waffe zu
greifen. Langion schoß im selben Augenblick. Der Blaster entlud
sich knallend. Der Stuhl, auf dem der Überschwere soeben noch
gehockt hatte, zerbarst in brennende Stücke. Der Tisch brach
zusammen und schleuderte den Wächter zu Boden.
    Langion schlug den Vorhang beiseite. Dunkelheit und beißende
Kälte umfingen ihn. Er spürte einen Griff an der Schulter.
    „Hier, nach rechts hin“, zischte es ihm ins Ohr.
„Lauf, so rasch du kannst!“

4.
    „Selbstverständlich stelle ich Ihnen sämtliche
Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung“, erklärte
Markov eifrig. „Das heutige Abenteuer wird die Behörden
auf Terra überzeugen, daß hier auf Cyrglar terranische
Interessen des Schutzes bedürfen.“
    Louisa reagierte mit einem feinen Lächeln. „Was aber,
wenn man auf der Erde die Indizien für unzureichend hält?“
    Markov sah sie verblüfft an. „Wie meinen Sie das?“
    „Der Überfall heute nachmittag war keine allzu ernste
Angelegenheit. Es fiel uns nicht schwer, uns aus der Klemme zu
befreien. Ich könnte mir vorstellen, daß man auf Terra
geneigt ist, die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen.“
    Markov antwortete nicht sofort. Er starrte durch das simulierte
Fenster auf den strahlend blauen Himmel, die weißen
Schaumkappen der Brandung und das üppige Grün der
tropischen Vegetation.
    „Wenn die Liga nicht gewillt ist, uns zu helfen“,
sagte er schließlich, „dann werden wir uns selbst helfen
müssen.“
    „Darauf könnte es hinauslaufen“, bemerkte Louisa.
    Der Senderaum befand sich im Hauptgebäude, zwei Stockwerke
unterhalb Markovs Arbeitsraum. Markov machte keine Andeutung, daß
er bei dem Gespräch zugegen sein wolle. Louisa und Humbert
trafen in aller Eile und mit der Fertigkeit von Fachleuten, für
die dergleichen zu den Beschäftigungen des Alltags gehört,
eine Reihe komplizierter Vorbereitungen. Zu der Ausstattung, deren
sie sich dabei bedienten, gehörten zwei flexible, durchsichtige
Helme, die sie sich wie Bestandteile eines Raumanzugs über den
Kopf stülpten.
    „Es wäre interessant, zu sehen, was für ein
Gesicht Markov jetzt macht“, sagte Humbert über Helmfunk.
    „Mit den Helmen hat er vielleicht gerechnet“,
antwortete Louisa, „aber nicht mit dem, was jetzt kommt.“
    Der Sender war aktiviert. Louisa betätigte ein paar Tasten an
einem kleinen Gerät, das sie der Video-Konsole

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