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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Cyrglarer
die Maske abzureißen versuchte? Die Maske war körperwarm
gewesen. Als sie zu Boden fiel, hatte der Schnee unter ihr zu
schmelzen begonnen. So erklärte sich der Abdruck. Was Langion
Kopfzerbrechen bereitete, war, daß die Fußspur des
Cyrglarers an dieser Stelle endete. Was war aus ihm geworden? Hatte
der Ära ihn sich auf die Schultern geladen und davongeschleppt?
    Langion schritt weiter die Leiste entlang. Es war jetzt so dunkel
geworden, daß er die Lampe zu Hilfe nehmen mußte. Er fand
eine Nische, die tief in die Felswand einschnitt. Er untersuchte sie,
obwohl die Spuren an ihr vorbeiführten.
    Als er das Geräusch hinter sich hörte, war es schon zu
spät. Zwar ließ er die Lampe fallen und griff instinktiv
nach der Waffe; aber der Angreifer war schneller. Langion spürte
einen brennenden Stich im Nacken und fühlte sein Gehirn
explodieren.
    Dann war lange Zeit nichts mehr...
    Er erwachte in einem hellen, anheimelnd warmen Raum. Er hatte
Kopfschmerzen, und wenn er an Essen dachte, zog sich ihm der Magen
zusammen - die typischen Folgeerscheinungen eines Nervenschocks. Er
würde darüber hinwegkommen. Der Schmerz und die Übelkeit
ließen sich ertragen, solange er keine plötzlichen,
unbedachten Bewegungen ausführte.
    Er ruhte auf einer primitiven, dünn gepolsterten Liege. Die
Decke des Raums war von unregelmäßiger Wölbung und
besaß eine unebene Oberfläche. Jemand hatte sich die Mühe
gemacht, sie ebenso wie die Wände und den Boden mit einem
Spritzguß zu überziehen; aber die schimmernde Farbe
täuschte nicht darüber hinweg, daß das Ganze weiter
nichts war als der Bestandteil einer natürlich entstandenen
Höhle. Die Einrichtung war karg bemessen. Es gab kein einziges
Möbelstück außer der Liege, auf der Langion ruhte.
Vor sich sah er einen Vorhang, der den Eingang zu seiner Kammer
verdeckte, und hinter ihm gab es einen ebensolchen Vorhang, aus
dessen Vorhandensein er schloß, daß es dort weiter ins
Innere der Höhle ging.
    Er machte Bestandsaufnahme. Natürlich hatte man ihm alles
abgenommen: die Waffen, den Radiokom, sogar die Lampe. Er stemmte
sich auf den Ellbogen in die Höhe und schrie: „Hallo!
Heda! Haus!“
    Schritte näherten sich dem vorderen Vorhang. Er wäre in
der Tat erstaunt gewesen, wenn es nicht irgendwo in seiner Nähe
einen Wachposten gegeben hätte. Der Vorhang wurde beiseite
geschlagen, und es erschien eine groteske Gestalt - ein Wesen von
menschlichem Äußeren, das den Anschein erweckte, es sei
unter eine Presse geraten. Der Körpergröße von nur
anderthalb Metern entsprach eine ebensolche Schulterweite. Die
finsteren Augen lagen unter buschigen, wulstigen Brauen verborgen.
Die kurzen Säulenbeine schienen für eine Schwerkraft von
mehreren Gravos gemacht. Lange, baumelnde Arme endeten in
großflächigen Händen mit dicken, unförmigen
Wurstfingern.
    Ein Überschwerer. Markov hatte in der Tat nicht übertrieben,
als er angab, die Bande der fremden Eindringlinge setze sich aus
Mitgliedern aller galaktischen Völker zusammen.
    „Was willst du?“ fragte der grobschlächtige Gnom
barsch.
    „Mach dich nicht lächerlich“, antwortete Langion.
„Raus will ich, was sonst? Welcher hinterlistige Lump hat mich
überfallen und hierhergeschleppt? Wenn ich ihn zu fassen
bekomme, wird es ihm schlecht ergehen!“
    Der Überschwere bleckte die Zähne zu einem
unfreundlichen Grinsen. Er wandte den Kopf halb zur Seite und rief,
ohne den Gefangenen aus den Augen zu lassen: „Heh, Marqutson -
der Kerl hier hat Beschwerden!“
    Der Vorhang geriet ein zweites Mal in Bewegung.
    Der Eintretende war das genaue Gegenstück des Überschweren:
über zwei Meter groß, unglaublich dürr, mit einem
knochigen Schädel, aus dem zwei rötlich schimmernde Augen
Langion Brak anglühten.
    „Was für Beschwerden?“ erkundigte er sich mit
krächzender Fistelstimme.
    „Die Begriffsstutzigkeit scheint hier endemisch zu sein“,
knurrte Langion. „Ich will hier raus. Niemand hat ein Recht,
mich festzuhalten!“
    Das Gesicht des Aras blieb unbewegt.
    „Die Frage des Rechts ist eine philosophische
Angelegenheit“, sagte er. „Im Augenblick ist es nicht in
unserem Interesse, dich wieder freizulassen. Du wirst dich also eine
Zeitlang gedulden müssen.“
    „Wie lange?“ fuhr Langion ihn an.
    „Das bestimmt Luura.“
    „Wer ist Luura?“
    „Der Chef unserer Organisation.“
    „Es wird sich bald ausgecheft haben“, stieß
Langion hervor. „Psiorama ist drauf und dran, euch die

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