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PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

PR TB 225 Eiswelt Cyrglar

Titel: PR TB 225 Eiswelt Cyrglar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hoch. Langion schmerzten
die Beine. Er hatte sein Letztes hergegeben, um mit Otkod Schritt zu
halten. Der vorderste Schweber war nur noch zweihundert Meter
entfernt. Der gläserne Aufbau der Kanzel strahlte im Widerschein
des roten Sonnenlichts. Das zweite Fahrzeug bewegte sich einen
Kilometer weit zur Linken. Das helle Summen der Triebwerke drang
weithin durch die kalte Luft. Langion ging in Stellung. Er spürte
eine merkwürdige Zuversicht
    - geradeso wie damals in Marqutsons Höhle, bevor er den
arkonidischen Wachposten überfiel. Dieses Vorhaben würde
ihm gelingen, das spürte er. Er wußte jedoch nicht, woher
ihm diese Überzeugung kam. Otkod hatte die ganze Zeit über
kein Wort gesprochen. Sprechen verbraucht Wärme. Dennoch kam es
Langion eigenartig vor, daß er keine Frage gestellt, mit keiner
einzigen Äußerung seine Neugierde bekundet hatte. War ihm
gleichgültig, was hier geschehen sollte?
    Das Summen wurde lauter und kräftiger. Das rote Flackern der
Sonnenreflexion erlosch, als der Schweber sich der kleinen Felskuppe
näherte. Im Innern der Kuppel sah Langion zwei hochgewachsene,
hagere Gestalten. Aras. Er fragte sich, woher Psiorama die große
Zahl von Fremdwesen beschafft haben mochte und was sie ihnen geboten
hatte, den gefährlichen Auftrag auf Cyrglar zu übernehmen.
    Der Schweber bewegte sich in geringer Höhe und mit einer
Geschwindigkeit, die die eines Fußgängers nur um ein
weniges übertraf. Langion wartete, bis er sich mit beiden
Fahrzeugen auf einer geraden Linie befand, so daß der nähere
Schweber den entfernteren deckte. In diesem Augenblick feuerte er.
    Der Schuß saß. Er schuldete den Burschen etwas,
seitdem sie droben in der Grellin sein eigenes Fahrzeug abgeschossen
hatten. Die leuchtende Energiebahn, nicht dicker als ein Daumen, fraß
sich blitzschnell durch die Verkleidung des Triebwerkskastens. Eine
dumpfe Explosion hallte über das flache Land. Eine Qualmwolke
hüllte den Schweber ein. Im nächsten Augenblick hörte
man das krachende, scheppernde Geräusch des Absturzes.
    Langion und Otkod rührten sich nicht. Aus dem Qualm tauchten,
wankend und hustend, die Gestalten der beiden Aras auf. Langion hatte
sich nicht verrechnet. Ihre Absicht war keineswegs, den unsichtbaren
Schützen ausfindig zu machen und ihn für seine Hinterlist
zu bestrafen. Sie wußten, daß sie in diesem Gelände
denen, die hier ihr Leben verbrachten, hoffnungslos unterlegen waren.
    Das zweite Fahrzeug hatte den Absturz des ersten bemerkt und kam
mit hoher Fahrt herbei. Es zog ein Dutzend Meter weit in die Höhe
und flog einen engen Kreis um den Ort des Unglücks. Langion und
Otkod preßten sich fest gegen den eisigen Untergrund und wurden
nicht bemerkt. Der Schweber landete. Es gab einen aufgeregten
Wortwechsel zwischen den beiden Insassen des Fahrzeugs und den
verunglückten Aras. Die Aras gingen schließlich an Bord.
Der Schweber hob vom Boden ab und schoß mit hoher
Geschwindigkeit in südwestlicher Richtung davon.
    Langion wartete, bis das aufgeregte Summen des Triebwerks nicht
mehr zu hören war. Dann erhob er sich und ging auf das
abgestürzte Fahrzeug zu. Otkod folgte ihm. Die Luke standen
offen. Er kletterte hinein und untersuchte mit Bedacht die
Zusatzgeräte, mit denen man den Schweber ausgestattet hatte,
damit er seiner Aufgabe gerecht werden könne. Er brauchte nicht
lange zu forschen. Das positronische Resonanzlot war an auffälliger
Stelle installiert.
    „Ich war ziemlich sicher, daß es so etwas sein müsse“,
sagte er zu Otkod.
    Der Ausschauhalter musterte das komplizierte Gerät mit halb
neugierigem, halb scheuem Blick.
    „Was ist es? Was tut es?“ wollte er wissen.
    „Es sucht nach unterirdischen Hohlräumen“,
antwortete Langion, den ersten Teil der Frage übergehend.
    Er sah an dem erschreckten Aufleuchten in Otkods Augen, daß
dieser die Bedeutung des Fundes verstanden hatte.
    „Sie suchen... nach unseren Wohnplätzen?“ brachte
er stockend hervor.
    Langion nickte, „Sie durchforschen die große Ebene
systematisch nach Höhlungen, die unter dem Eis liegen. Der
Resonator findet die Hohlräume und gibt ein Signal an dieses
andere Gerät, das Lage und Umfang der Höhlung registriert
und auf eine Karte einträgt. Wenn die Fremden mit dieser
Untersuchung fertig sind, wissen sie auf den Meter genau, wo jeder
eurer Wohnplätze liegt.“
    Ein bitterer Glanz erschien in Otkods Blick.
    „Das heißt, sie wollen uns angreifen“, sagte er.
    „Ja, das heißt es“, bestätigte

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