PR TB 228 Die Weltraummenschen
macht Arana?" versuchte er das Thema abzubiegen.
„Sie hat Sorgen wegen ihres Sohnes Galdix", antwortete
der junge Mann. „Sie kann ihn nicht finden."
Dann drehte sich Arge um und ging zu einer anderen Gruppe, die
gerade versuchte, mit Moblydan-Y zu sprechen. Der Tenderane hatte
inzwischen ein paar Grundbegriffe des Interkosmo gelernt und konnte
sich notdürftig ausdrücken.
St. Felix merkte an Arges Verhalten, daß es dem Mann doch
nur darauf angekommen war, über Helma zu sprechen. Für
andere Themen zeigte er kein Interesse.
Eine Stunde später saß der Buhrloführer mit sechs
Gläsernen bei der Positronik. Diese sechs Männer waren in
der Wiege unterwegs gewesen, um die Triebwerke zu finden. Alle
Hoffnungen, die man in dieses Vorhaben gesetzt hatte, hatten sich
zerschlagen. Es hatte sich nicht einmal feststellen lassen, nach
welchem technischen Prinzip der Antrieb des Würfelschiffs
erfolgte. Nach Moblydan-Ys Aussagen war es zwar eindeutig, daß
die Wiege auch einen überlichtschnellen Flug machen konnte.
Dieser Antrieb lag jedoch ebenso wie jeder Normalantrieb in einer der
hermetisch abgeschotteten Regionen, in die man nicht gelangen konnte.
Der Plan, auf direktem Weg in den Triebwerken das Schiff zu
beschleunigen und zu steuern, mußte man also wieder
fallenlassen.
„Unsere einzige Hoffnung sind Prof, Jongolar und Crust",
stellte Foster betrübt fest. „Die Positronik hat die
Erfolgschancen mit 0,5 Prozent berechnet. Das ist so gut wie null.
Allmählich fange ich auch an zu glauben, daß uns nur noch
ein Wunder retten kann."
„Uns bleibt noch die Möglichkeit, in den Weltraum zu
gehen", meinte einer der Männer. „Natürlich
würden wir auch dann auf den Dunkelplaneten stürzen.
Vielleicht erwischt uns aber doch noch der Strahl der fernen Quelle
und zieht uns davon."
„Ich spüre nichts mehr von der fernen Quelle." St.
Felix schüttelte den Kopf. „Natürlich werde ich
keinen von euch von diesem Schritt abhalten, wenn es soweit ist."
Weiter kamen die Männer mit ihrem Gespräch nicht, denn
Arana Mesnor kam mit vier anderen Buhrlos, darunter zwei Frauen, zu
St. Felix. Der befürchtete schon einen erneuten Vorstoß
der Helma-Fanatiker und war angenehm überrascht, als Arana ein
ganz anderes Anliegen hatte.
„Mein Sohn ist verschwunden", behauptete sie. Echte
Sorge schwang in ihrer Stimme mit. „Auch wenn unser Untergang
bevorsteht, so möchte ich wissen, wo Galdix steckt. Außerdem
fehlen Pier Saunders und die kleine Urania Baulter."
„Habt ihr nach ihnen gesucht?" fragte St. Felix.
„Natürlich. Über vier Stunden. Sie sind spurlos
verschwunden."
„Ich werde mich darum kümmern", versprach der alte
Gläserne. „Etwas anderes kann ich sowieso nicht tun."
Er winkte Moblydan-Y und Flyderan-C zu sich. Die beiden
Grauhäutigen kamen schnell herbei. Über die Positronik ließ
er den Tenderanen sagen, daß drei von den
Kindern fehlten. Er bat sie zu prüfen, ob einer aus ihrem
Volk etwas Besonderes beobachtet hatte.
Der Priester betrachtete auch jetzt nach der Ernüchterung die
Anweisungen des KARAMs noch als unabdingbare Weisung. Er holte die
Tenderanen zusammen, die ohnehin nur untätig herumstanden, und
hielt eine flammende Rede.
Tatsächlich meldete sich einer der Tenderanen zu Wort. St.
Felix konnte natürlich nicht verstehen, was dieser Tenderane zu
dem Priester sagte, aber dieser zerrte den Mann zu der Positronik, wo
er alles wiederholen mußte.
Der KARAM zögerte mit der Übersetzung. Dann stellte er
selbst eine Rückfrage an den Tenderanen.
„Was der Mann sagt", erklärte die Positronik dann
dem Buhrlo, „ist sehr unwahrscheinlich. Er behauptet, heimlich
beobachtet zu haben, wie die drei Kinder durch die Wiege streiften,
so als ob sie etwas Bestimmtes suchen würden. Dabei hätten
sie keinen Erfolg gehabt. Dann hätten sich die Kinder an den
Händen gefaßt. Unmittelbar darauf seien sie vor seinen
Augen verschwunden. Ich habe nachgefragt, was unter diesem
Verschwinden zu verstehen sei. Der Tenderane sagt, die Kinder hätten
sich in Luft aufgelöst." St. Felix wußte darauf
nichts zu sagen. Auch Arana Mesnor schwieg betreten. Sie ging mit
ihren Begleitern wieder zu ihrem Platz zurück.
Arge Sol kam erneut zu dem Buhrloführer. Seine Gesichtszüge
wirkten entspannt.
„Es ist etwas Bemerkenswertes geschehen", berichtete
er. „Unser sehnsüchtiges Verlangen nach der Welt Helma hat
aufgehört."
„Was soll das bedeuten?" Foster zog die Stirn in
Falten.
„Es bedeutet, daß
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