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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu
verlieren.
    Die drei nahmen Gfad in die Mitte und halfen sich gegenseitig
dabei, ihn zu stützen. Auf diese Weise brauchten sie nicht
lange, um die rätselvolle Öffnung im Boden zu erreichen.
    Das Loch war noch da und wurde noch immer von einer Stahlplatte
bedeckt. Rings herum türmte sich Schwemmholz, durchmischt mit
Schlamm. Es war ein einladender Anblick. Seltsamerweise war das Rund
der Stahlplatte frei von Beschädigung und - Akhisar traute
seinen Fingerspitzen kaum, als er die Probe machte - obendrein auch
noch trocken. Das Metall fühlte sich angenehm kühl an.
    „Wie bekommen wir das Ding auf?" fragte Gfad.
    Akhisar konnte den drängenden Unterton in der Stimme seines
Gefährten verstehen. Schon unter normalen Umständen war es
im Dschungel sehr schwül, aber was die vier in diesem Talkessel
geboten bekamen, kam einem Sieden auf Raten gleich. Akhisar war
    vollständig schweißbedeckt. In dicken Tropfen rann ihm
das Wasser übers Gesicht. Die Gefährten waren schlecht zu
sehen - weiße Schwaden wälzten sich über den Boden
und trübten die Sicht. Lediglich der Bereich um das seltsame
Loch im Talkessel war klar und deutlich zu erkennen. Wenn es hier
nicht ein Geheimnis zu lüften gab, wollte Akhisar nicht länger
diesen Namen tragen.
    Er trat mit den Füßen auf das Metall, aber nichts
rührte sich. Waffen führten die vier nicht mit sich. Sie
versuchten am Rand der Öffnung einen versteckten Hebel zu
finden, einen Druckknopf, irgend etwas, was die Platte zum
Verschwinden bringen mochte.
    Sie fanden nichts.
    Gfad ließ sich nach kurzer Zeit am Rand nieder und sah den
drei anderen in ihren fruchtlosen Bemühungen zu.
    „Vielleicht ist es kein technisches Problem", sagte er
matt.
    „Sondern?"
    „Psychisch, mental, oder wie immer du es nennen willst",
murmelte der Anführer der Basuran. Er hatte einen Teil seiner
Kraft zurückbekommen und wirkte auf Akhisar wieder überlegen
und innerlich sehr stark.
    „Was sollen wir tun?"
    „Versuchen wir es mit Konzentration — die Augen
schließen und nur an diese eine Sache denken." Albern,
dachte Akhisar, purer Unfug. Aber er gehorchte der Autorität von
Gfad. Er setzte sich an den Rand der Öffnung, die Füße
berührten die Platte. Akhisar schloß die Augen.
    Es war schwer, viel schwerer als Akhisar angenommen hatte. Den
Körper ganz zu vergessen, die Gedanken frei und leicht strömen
zu lassen, nicht an Probleme und Sorgen zu denken, sich nicht
ablenken lassen von Kleinigkeiten, sondern nur in Ruhe und mit voller
Konzentration einen einzigen Gedanken zu denken, stark und kraftvoll
und ausschließlich.
    Akhisar brauchte Sekunden, um wieder in die Wirklichkeit
zurückzukehren - und er entdeckte das Wunder als erster.
    „Die Sperre ist weg!" schrie er.
    Es schimmerte rötlich in der Tiefe. Rechts und links gab es
Sprossen an den glatten plastüberzogenen Wänden. Die vier
sahen sich neugierig an.
    „Wer geht als erster?"
    Gfad kam nicht in Frage, er war noch körperlich zu sehr
geschwächt. Akhisar zögerte nicht lange.
    Er schwang sich über den Rand der Öffnung, tastete mit
dem Fuß nach der ersten Sprosse und fand sie auch. Vorsichtig
verlagerte er sein Gewicht auf diesen Fuß. Die Sprosse hielt.
    Dann stieg er langsam hinab.
    Die Temperaturin dieser Röhre war angenehm, erfrischend kühl
nach der Bruthitze des dampfenden Tales. Angesichts der vielen
Regengüsse, die auf den Dämmerdschungel herabregneten,
erschien es Akhisar nun sehr leicht möglich, daß dieses
Tal wegen der Dunstschwaden aus der Luft nicht zu sehen war.
Vielleicht waren die vier Basuran - Akhisar rechnete sich insgeheim
schon dazu - die ersten Helaghs seit vielen Jahren, die diese Röhre
benutzten.
    Akhisar fragte sich beim Klettern, wer diese unterirdische Röhre
angelegt haben mochte - es mußten viele Helaghs daran
gearbeitet haben, und das jahrelang. Oder war dieser Ort eine
Schöpfung der sagenhaften Vorfahren?
    Akhisar entsann sich der kurzen Informationen, die er auf der
Akademie zu diesem Thema bekommen hatte - danach waren die Vorfahren
der Helaghs vor vielen Jahrtausenden auf der Flucht vor ihren
Feinden, die nie namentlich genannt worden waren, zu dem Planeten
Naphoora gekommen und hatten sich dort angesiedelt. Es gab auch
Gerüchte, die hinter vorgehaltener Hand ausgetauscht wurden: Die
Helaghs hätten damals
    auch äußerlich ein wenig anders ausgesehen, größer
und - erschreckender Gedanke - fast haarlos am Körper.
    Stammte diese Röhre aus dieser Zeit?
    Der Gedanke machte

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