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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Frau hatte
sich zusammengekauert und wimmerte, die jüngere lag neben der
Brotkiste und sah angsterfüllt nach oben.
    „Kopf herunter!" rief Akhisar wieder.
    Die Staffel kehrte zurück. Diesmal schien sie ein anderes
Ziel gefunden zu haben, die Schüsse gingen jedenfalls über
die Köpfe der drei hinweg.
    Dafür traf die Flugabwehr. Mit einem Donnerschlag, der
Akhisars Gehör für Minuten lahmlegte, barst einer der
angreifenden Gleiter. Metallteile schwirrten umher, eines durchschlug
die Brotkiste der Länge nach, andere blieben in den Mauerresten
stecken. Der Treibstoff war in der Luft entflammt, eine Feuerwolke
wirbelte über den Trümmern in die Höhe. Entsetzt sah
Akhisar, wie brennender Treibstoff an den Trümmern
entlangzurinnen begann, hinab in die Mulde, in der die drei sich
verstecken wollten.
    „Wir müssen weg von hier!" schrie Akhisar. Er
konnte seine eigene Stimme nicht hören. Er sprang auf, war mit
einem Satz bei den Frauen. Er riß die ältere brutal hoch
und deutete mit dem Finger auf das brennende Rinnsal, das sich mit
beängstigender Geschwindigkeit vorwärtsbewegte. Die jüngere
Frau hatte es gesehen. Sie packte die Mutter am anderen Arm. Die drei
hetzten die Wandung des Bombentrichters hinauf.
    Oben schwirrten noch immer die feindlichen Gleiter durcheinander
und nahmen alles unter erbarmungsloses Feuer, das sich auf den
Straßen zeigte.
    Es war eine entsetzliche Zwangslage. Hinter sich das Feuer, über
sich die schußgewaltigen Gleiter, dazwischen das hämmernde
Abwehrfeuer der eigenen Verteidigung, und irgendwo in diesem
Durcheinander wartete vermutlich der haßerfüllte Linier
auf seine Chance.
    Akhisar bedeutete den Frauen, sich auf halber Höhe des
Trichters hinzuwerfen und dort liegen zu bleiben. Bis der brennende
Treibstoff dorthin reichte, mußten ein paar Augenblicke
vergehen - und auf kleine Zeitspannen kam es jetzt an.
    Akhisar steckte den Kopf aus der Deckung.
    Er sah die gepfeilte Nase des Gleiters genau auf sich zukommen,
sah an den Seiten die glühroten Laserimpulse hervorsprühen,
vor ihm, neben ihm und dann hinter ihm einschlagen. Ein staubfeiner
Regen verflüssigten Gesteins ergoß sich über Akhisar,
versengte ihm den Pelz und schmorte die Uniform an.
    Akhisar wandte sich herum.
    Er riß die Waffe in die Höhe, zielte schnell und
drückte ab.
    Wider Erwarten hatte er Erfolg. Er traf den Gleiter
    mitten im Flug, und er hatte das Glück, ein lebenswichtiges
Teil des Fluggeräts getroffen zu haben. In einer gewaltigen
Explosion flog der Gleiter auseinander, die Reste krachten irgendwo
in die Trümmerlandschaft.
    Die beiden restlichen Gleiter der Feindquadrille drehten ab und
kehrten zu ihren Basen zurück.
    Auch das Hämmern der Abwehr hörte auf.
    Eine gespenstische Stille breitete sich aus. Nur das Prasseln der
Brände drang an Akhisars Ohr, dünn und wie aus weiter
Ferne. Sein Gehör mußte sich erst von dem Lärm der
Detonation erholen.
    Akhisar stand völlig reglos. Die Waffe glitt ihm aus den
Händen, er konnte gerade noch verhindern, daß sie auf den
Boden fiel. Schmerz durchfuhr den jungen Helagh.
    Was hatte er gerade getan?
    Einen Gleiter abgeschossen, erinnerte er sich. Warum nicht,
schließlich war Krieg, und derlei gehörte zu diesen
Zeitläufen. ,
    Aber irgend etwas wühlte und bohrte in Akhisar, bereitete ihm
Unbehagen. Er sah zu den beiden Frauen hinüber. Sie hatten sich
aufgerichtet, die Gesichter zeigten das gewohnheitsmäßige
Mißtrauen von Helaghs, die genau wußten, daß sie zu
keiner Zeit ihres Lebens wirklich sicher sein konnten. Die Stille
schien trügerisch.
    Dann sahen sie Akhisar an. Die jüngere lächelte. Es
sollte anerkennend sein, aber Akhisar empfand es als Vorwurf, und
diese Tatsache befremdete ihn sehr. Die ältere sah Akhisar mit
großer Dankbarkeit an, und auch das behagte ihm überhaupt
nicht.
    Was spielte sich in seinem Innern ab? Akhisar fand auf diese Frage
keine Antwort.
    Über der Stadt wälzte sich der schwarze Pilz des
tausendfachen Todes in die Höhe. Rechts davon quoll schwarzer
Rauch, rotdurchmasert, brennende Häuser, vielleicht ein ganzes
Viertel. Hinter Akhisar waberte in
    hellem Gelb der lodernde Treibstoff des abgeschossenen Gleiters.
    Brand und Tod, wohin man nur sah. Akhisars Blick wanderte zum
Boden. Ein Etwas ragte bleich und glatt aus einem Schutthaufen,
einer, den man nicht hatte bergen können - oder vielmehr das,
was von ihm geblieben war.
    Akhisar merkte, wie ihm übel wurde.
    „So Freundchen, jetzt bin ich an der

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