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PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora

Titel: PR TB 230 Die Träumer Von Naphoora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reihe. Drehe dich
hübsch langsam um, und wehe, du greifst zur Waffe."
    Die höhnische Stimme, der Unterton von Haß und Wut,
verrieten den Sprecher, noch ehe Akhisar den Kopf gewandt hatte. Es
war der Linier. Das feiste Gesicht eine einzige Maske boshafter
Zufriedenheit, stand er auf einem Schutthügel und hielt in der
Hand eine Waffe, die auf Akhisar gerichtet war.
    „Und niemand wird nach euch fragen", sagte der Linier
grinsend.
    Akhisar erstarrte.
    Er hatte gesehen, was dem Linier entfallen war. Der feiste Helagh,
an den tatsächlichen Umgang mit der Waffe schwerlich gewöhnt,
hatte im Eifer des Hasses vergessen, den Sicherungshebel umzulegen.
Seine Waffe war geladen, aber nicht schußfertig.
    Akhisar wiederum brauchte nur einmal zuzugreifen, die Waffe in die
Höhe zu reißen und abzudrücken - sein langläufiger
Laser war entsichert. So betrachtet, hatte der Linier nicht die
geringste Chance.
    Aber Akhisar zögerte.
    Die Zeit schien sich in die Ewigkeit zu dehnen, während sich
in seinem Gehirn die Gedanken förmlich überschlugen.
    Hoch die Waffe und abgedrückt... jede andere Lösung war
der sichere Tod.
    Aber Akhisar schaffte es einfach nicht. Er wußte hinter sich
die beiden Frauen, denen gleich ihm der Tod drohte - denn Zeugen
seiner Tat würde der Linier niemals dulden, und für spätere
Untersuchungen war nicht festzustellen, ob der Maschinenlaser des
Gegners oder die Handwaffe des Liniers die drei Toten niedergestreckt
hatte.
    Schieß doch endlich ...
    Akhisar brachte die Waffe nicht in die Höhe. Er hätte
den Linier töten müssen, um mit dem Leben davonkommen zu
können ... aber er brachte es einfach nicht fertig.
    Akhisars Waffe landete auf dem Boden. In das metallische Klappern
erklang das Hohngelächter des Liniers. Eine der Frauen stöhnte
entsetzt auf.
    Dann entdeckte der Linier seinen Fehler.
    Es klackte leise, in der beklemmenden Stille, die über der
Szene plötzlich lag, wirkte es entsetzlich laut, als er die
Waffe entsicherte. Die Mündung zielte genau auf Akhisars Kopf
...
    Er spürte den heftigen Schlag seines Herzens, und über
sich sah er das besorgte Gesicht von Gf ad. „Er ist
aufgewacht!"
    Akhisar spürte, daß sein Atem in heftigen Stößen
ging. . „Was war los?" fragte Betaph.
    Akhisar sah sich um. Die Ruinenlandschaft, am Horizont der
verräterische Pilz, der Linier ... wie weggeblasen,
verschwunden, aufgelöst.
    „Ich habe wohl geträumt", murmelte Akhisar. „Es
war ein entsetzlicher Traum."
    Gfads Augen wurden eng.
    „Ich habe es mir gedacht", sagte er halblaut. „Dies
muß die Traummaschine sein, von der einige Leute berichtet
haben. Seltsam, daß wir sie gefunden haben."
    „Wenn dies die Traummaschine ist, sollten wir sie
schnellstens zerstören", stieß Akhisar heftig hervor.
„Was ich geträumt habe, war ein grauenvoller Alptraum -
Krieg, Mord, Zerstörung, ein fürchterliches Schlachten."
    Gfad kniff die Augen noch enger zusammen.
    „Bist du sicher, daß es nur ein Traum war?"
    „Chiaddim in Trümmern, kaum ein unzerstörtes Haus
- was anderes als ein Traum soll es sein. Nur im Traum sind solche
Dinge möglich."
    Gfad sagte nichts, aber seine Miene war beredt genug.
    „Das ist also die Traummaschine", stellte Betaph fest.
„Und was machen wir nun damit?" „Herausfinden, was
man damit tun kann", sagte Akhisar sofort. Er richtete sich
langsam auf, verließ das wannenförmige Lager, auf dem er
sich ausgestreckt hatte.
    „Träume und eine Maschinerie", murmelte Gfad. „Wie
paßt das zusammen?"
    „Warum sollte es nicht?" fragte Betaph.
    „Es erscheint mir so unsinnig, wie geplante Spontaneität",
sagte Gfad halblaut, in Gedanken versunken. Akhisar verstand ihn
nicht ganz, aber er spürte, daß Gfad sehr besorgt war.
    „Sollen wir sie zerstören?" fragte er hastig.
    Gfad schüttelte den Kopf.
    „Das sind doch keine Alternativen", sagte er unwillig.
„Man kann nicht alles einfach zerstören, was einem
mißfällt."
    Betaph und Chadaban lachten.
    „Wo kämen wir da hin", wiederholten sie eine
sattsam abgedroschene Redensart. „Recht hast du." „Mich
interessiert etwas ganz anderes", sagte Gfad. „Zum einen -
warum haben ausgerechnet wir
    diese Traummaschine gefunden? Wieso sind wir überhaupt hier?
Des weiteren stellt sich die Frage, wer diese Maschine gebaut hat und
für welchen Zweck. Und dann bleibt zu klären, woher
Akhisars Alptraum stammt -aus ihm heraus oder in ihn hinein."
    „Viele Fragen auf einmal", sagte Akhisar.
    „Machen wir noch einen

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