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PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit

Titel: PR TB 234 Tödliche Wahrscheinlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und
landeten in dem weiten Talkessel. Fast alle trugen zwei oder gar drei
Kämpfer, jeder schwer bewaffnet. Beim Landeanflug konnte Mohlem
sehen, daß sich im Tal eine Streitmacht von fast
achtzehntausend Mann versammelt hatte. Die Marbaslahnis schienen
allen Ernstes gewillt, es zum Kampf kommen zu lassen.
    Zwei Wachen tauchten auf, kaum daß Mohlems Drache den Boden
berührt hatte. Mit gefällten Speeren bedrohten sie Mohlem,
als er abstieg. Die beiden Kinder wurden etwas besser behandelt, aber
es ließ sich nicht daran rütteln, daß sie als
Geiseln betrachtet wurden. Glücklicherweise hatten die beiden
    viel zuviel damit zu tun, die exotische Umgebung zu bestaunen -
Mohlem konnte sehen, wie Michaels Augen eifrig umherwanderten und
jedes Detail gleichsam aufzusaugen schienen. Auch Susan zeigte sich
weitgehend unbeeindruckt.
    Mürrische und zornige Rufe wurden laut, als die drei Geiseln
auf den Platz zwischen den Häusern geführt wurden. Die
Frauen und Kinder der Marbaslahnis waren in den Häusern
geblieben, nur die Männer hatten sich versammelt. Die Waffen
blitzten im Sonnenlicht. Mit Schwertschlägen auf die Schilde
begrüßten die Marbaslahnis ihren Anführer
Sholtersteen.
    Mitten auf dem Platz war ein Käfig aus Weidenruten erstellt
worden - darin hockten die Geologen auf dem Boden. Ihre Gesichter
hellten sich ein wenig auf, als sie die Näherkommenden als
Terraner erkannten, aber die gefällten Speere belehrten sie
sofort über den Status der Neuankömmlinge.
    Ein Gatter wurde geöffnet, und mit einem ruppigen Stoß
wurde Peyger Mohlem über die Schwelle befördert.
    »Herzlich willkommen im Drachenhorst«, sagte eine
junge Frau mit hellen Haaren. »Auch von den Marbaslahnis
geschnappt worden?«
    »So kann man es nennen«, sagte Mohlem. Hinter ihm
stolperten Michael und Susan in den Käfig.
    »Diese Schufte«, sagte die junge Frau wütend.
»Sie vergreifen sich sogar an Kindern.«
    »Keine voreilige Aufregung«, sagte Mohlem laut. »Kommt
her Leute, ich habe wichtige Nachrichten, die uns alle betreffen.«
    Rasch erklärte er den anderen den Plan von Mory Rhodan-Abro.
    »Die Zeit reicht völlig aus«, schloß Mohlem
seine Lageanalyse. »Wir brauchen uns also keine großen
Sorgen zu machen.«
    »Das täte ich an Ihrer Stelle trotzdem«, sagte
Nicole Barbers. »Ich weiß nicht, woran es liegt - aber
die Stimmung dieser Leute wird von Stunde zu Stunde ungemütlicher.
Und ständig passiert irgend etwas.«
    Mohlem kniff die Augen zusammen.
    »Was passiert?« fragte er schnell.
    Die Geologin zuckte mit den Schultern.
    »Kleinigkeiten«, sagte sie zögernd. »Aber
sie schaukeln sich auf. Hier tritt einer in einen Scherben und
schlitzt sich den Fuß auf, dort stoßen zwei zusammen und
holen sich blaue Flecke. Krüge zerschellen, Waffen zerbrechen,
wenn man sie nur in die Hand nimmt - es sieht so aus, als hätten
die Marbaslahnis jetzt die Pechsträhne gepachtet, die uns
letztlich hierher geführt hat. Und wie das ist mit diesen
kleinen Pannen - sie verursachen Ärger, der keine Entladung
findet. Die Drachenkrieger werden jedenfalls von Stunde zu Stunde
aggressiver, auch uns gegenüber.«
    Dafür sprachen auch die Beobachtungen, die die Gefangenen
machen konnten. Das Stimmengewirr ringsum schwoll an, und die Laute
verrieten sehr viel Zorn und Erbitterung.
    »Eines kommt zum anderen, Sie werden das sicherlich kennen -
wenn die kostbare Kristallvase der Frau Urgroßmutter
hinabfällt, dann zerschellt sie
    nicht einfach auf dem Boden, nein, sie wird vorher noch Ihren
Zehennagel demolieren, und beim Aufwischen werden Sie sich einen
Glassplitter in den Finger rammen, und ausgerechnet an diesem Tag ist
die Hausapotheke weggeräumt worden, der Arzt in der
Nachbarschaft hat Urlaub und so fort.«
    Mohlem schüttelte den Kopf. Er war für allerlei Unfug zu
haben, aber so krause Theorien paßten ihm gar nicht ins Konzept
- obwohl er sich sagen mußte, daß er bei den Katastrophen
der letzten Tage ähnliche Empfindungen gehabt hatte.
    »Wir haben uns sogar schon eine Erklärung dafür
geschaffen«, sagte die Geologin. »Wir glauben, daß
dieser Planet in eine Art Wahrscheinlichkeitswirbel hineingeraten
ist.«
    »In was?«
    »In eine Zone veränderter Wahrscheinlichkeit.
Vielleicht kann ich Ihnen das demonstrieren. Junge, hast du zufällig
einen Würfel dabei?«
    »Muß ich nachsehen«, sagte Michael grinsend. Er
wühlte in den Taschen seiner Hosen herum.
    Als erstes förderte er ein Stück Schnur zutage, an dem
ein Schwirrholz

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