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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Karawane
auf dem Weg hierher war, schienen sie über die Besucher außer
sich vor Freude. Die einzelnen Gruppen zerstreuten sich, kaum daß
wir die Stadttore passiert hatten. Ausgedehnte, breite Zonen aus
Palmen und Obstbäumen, riesige Weideflächen und Felder
breiteten sich entlang der schmalen Flüsse aus, die wie
Krakenarme aus dem Zentrum Siwas hinauswuchsen in das wüste
Land. Aus sämtlichen Häusern liefen die Bewohner, blickten
uns lachend an, winkten und riefen uns Scherzworte zu. Wir bezogen
Quartier in leerstehenden Häusern neben der Stadtmauer, bei
denen es auch Stallungen für die Tiere gab. Das Verschachern der
    Karawanenlasten war nicht mehr unser Geschäft.
    Wir trafen uns, als wir unsere Tiere und das Gepäck in einem
Hof von wunderbar kühlem Schatten versorgten.
    »Und ab jetzt wartest du darauf«, fragte Charis
spöttisch und lehnte sich an meine Schulter, »daß du
zum einzigen und wichtigsten Gesprächspartner der
Ammon-Orakelpriester berufen wirst?«
    »Ich rechne damit«, antwortete ich. »Aber zuerst
sollten wir uns um unseren kämpfenden Freund kümmern.
Alexander ist vor Tyrus und belagert die Insel. Bis er hierher kommt,
hat es eine gute Weile.«
    »Vermutlich. Sieht es so aus, oder ist es wirklich so.?«
    Ich blickte in die halb skeptischen, halb erwartungsvollen
Gesichter der Kampfkameraden und hob die Brauen.
    »Was meint ihr?«
    »Im Augenblick geschieht nichts. Die Wirklichkeit gerät
ins Schwimmen«, sagte Charis. »Pläne, Gedanken, ich
kann nicht erkennen, daß all die Dinge, die wir besprochen
haben, zügig ihren Fortgang finden.«
    »Charis!« sagte ich vorwurfsvoll. »Wir haben
niemals damit gerechnet, daß wir in einem Jahr am Ende des
Weges sein können. Oder wärst du lieber im Lager der
Makedonen vor Tyrus?«
    »Nein.«
    »Also. Wir müssen warten. Diese Oase hat ein Geheimnis,
das ich vielleicht herausfinden kann. Und da es mit Alexander
zusammenhängt, wie ich meine, ist es für uns wichtig.«
    Atagenes hob die Hand und mahnte:
    »Atalantos hat recht. Wir haben genügend Zeit. Außerdem
arbeitet die Zeit für uns.«
    Wir verteilten uns in dem Haus, schalteten unsere
Nachrichtengeräte ein und sahen zu, wie Alexanders Damm zwischen
dem Festland und der Insel wuchs. Während wir versuchten, die
Ausstrahlung des verblüffend lebendigen Ortes festzustellen und
in uns aufzunehmen, verging der Rest des Tages. Ich unternahm allein
einen Spaziergang durch Siwa und sah mich um. Der Adler zog in
niedriger Höhe seine Kreise. Die Bewohner dieses abgeschiedenen
Punktes waren fleißig und hatten die Haine und Felder bestellt,
sie zogen mit ihren Herden hin und her, und keiner von ihnen litt
Not. Schon äußerlich war die Existenz dieses Fleckens
bemerkenswert: Weit und breit gab es nichts außer lebloser
Wüste. Trotzdem barst die Siedlung vor Leben. Die Bewohner
rissen sich förmlich um all das, was die Karawane mitgebracht
hatte. Es waren Werkzeuge, Waffen und Güter, die man in Siwa
nicht herstellen konnte. Vor dem Tempel blieb ich stehen und setzte
mich auf eine niedrige Mauer. Eine Unzahl breiter Stufen führte
zum erschlossenen Eingang.
    Ich wartete in steigender Unruhe.
    Sicher wurden wir alle, und besonders ich, von vielen Augen
beobachtet. Wenn man mich hierher gerufen hatte, würde man mich
zu finden wissen. Man? Die Herrscher oder die Priester, oder beide.
Ich schnallte die Sporen
    von den staubüberpuderten Stiefeln, tastete nach meiner
reichhaltigen Ausrüstung und sah nackten, braungebrannten
Kindern beim Spielen zu. Die Sonne sank hinter den Palmen und über
den scharf modellierten Dünen. Einzelne Fackeln und Öllampen
wurden angezündet, als ich mich von der Mauer gleiten ließ.
Aus dem Schatten zwischen zwei Mauern aus Lehmziegeln kam ein
schlanker, kahlköpfiger Mann in einem weißen Umhang auf
mich zu.
    Er griff an seine Brust und hob ein riesiges Amulett hoch. Es
zeigte einen Männerkopf mit riesigem Widdergehörn.
    »Du bist der Reisende, den wir riefen?« fragte er
leise.
    »Ich bin der Toxarchos Atalantos«, entgegnete ich und
sagte mir, daß ich mit meiner halb ziellosen Suche ins Schwarze
getroffen hatte, »und ich kenne viele Straßen und Wege.
Du bist Ammonpriester?«
    »Ja. Ich soll dich zum Ältesten führen.«
    »Was wollt ihr von mir?«
    »Der Älteste, Ammon-Redjedet, will mit dir sprechen.
Ich weiß nur, daß er viele Fragen hat.«
    »Möglicherweise kenne ich einige Antworten.«
    »Komm mit mir.«
    Ich folgte ihm durch die Dunkelheit, die von

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