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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gruppe seiner
Begleitung, in eine Welt unvorstellbaren, protzig angehäuften
und übereinander getürmten Reichtums hinein.
    »Meine Kampfgefährten werden sich freuen. Sie lieben
Gold«, bemerkte Parmenion sarkastisch. Der Kreter Nearchos zog,
als habe ihn plötzlicher Frost gepackt, die Schultern unter dem
dicken Reitermantel hoch. Die Tausende der persischen Familien in der
Stadt schienen sich verkrochen zu haben - es würde ihnen nicht
das geringste nützen.
    Eine Säulenhalle, wie ein Quadrat mit fünfzig Schritten
Kantenlänge gebaut, nahm uns auf. Ein schmaler Flur, in dem wir
uns zusammendrängten, folgte. Dann betraten wir die
Hundertsäulige Halle des Xerxes. Hier war Xerxes dargestellt,
der erklärte Feind der Makedonen und Griechen aus der
Vergangenheit, der die Dämonen des Bösen tötete;
    geflügelte Löwenvögel und löwenköpfige
Dämonen. Ein Bauwerk aus Lehmziegeln mit feuerrotem Boden und
weißen Säulen, erhellt durch zwei winzige Dachluken war.
die Schatzkammer.
    Der Statthalter will Alexander besänftigen! Welch ein
Reichtum, staunte der Logiksektor.
    Ein Perser sprach, jemand übersetzte:
    »Hundertzwanzigmal tausend Talente aus Gold und Silber. Man
sagt, daß es nirgendwo auf der Welt einen größeren
Schatz gibt, Herrscher!«
    Die Barren und Zylindersegmente waren im Halbkreis entlang der
Wände gestapelt. Das Sonnenlicht umschmeichelte weich die Kanten
und Ecken und warf von den Oberflächen funkelnde Reflexe. Die
Makedonen begannen schwer zu atmen.
    »Der Palastschatz ist mein Eigentum«, sagte
schließlich Alexander. Er nickte, als er Parmenions Geste
verstand. Der Feldherr deutete nach draußen.
    »Ich habe meinen Kriegern versprochen«, wandte sich
Alexander an die Perser, »das Leben der Menschen zu schonen.
Aber die Stadt soll geplündert werden. Ihr sollt verstehen: Wenn
ich dem Heer verbiete, Persepolis zu plündern, werden sie sich
an euch selbst vergreifen.«
    »Herr«, sagte der Statthalter mit bemerkenswertem Mut,
»wir geben dir, was du willst. Verschone die Stadt. Wir geben
dir alles.«
    Alexander hatte die Zwangslage, in der er sich befand, klar
erkannt. Er antwortete kühl, aber mit einem Rest
verständnisvoller Freundlichkeit:
    »Mann! Ich bin nicht gekommen, um zu nehmen, was ihr mir
geben wollt. Ich kam, um euch zu lassen, was mir richtig erscheint.«
    Ein Wort von den Lippen eines Halbgotts, tatsächlich! Es
entbehrte nicht der Großartigkeit. Nach einem Atemzug Pause
fügte Alexander etwas leiser und versöhnlicher hinzu:
    »Ich lasse euch das Leben.«
    Er ging aus der Schatzkammer hinaus. Alle Anwesenden traten zur
Seite. Es bildete sich schnell eine schmale Gasse, durch die einige
von uns dem Madedonen folgten. Er blieb auf dem obersten Stück
der Terrasse stehen und sah, daß das Heer nunmehr eine breite
Front gebildet hatte. Die Spannung, die sich zwischen Alexander und
seinen sechzig Tausendschaften aufgebaut hatte, glich dem Moment und
der Situation, die jeder Bogenschütze unmittelbar vor dem
Auslösen des Pfeiles kannte.
    Alexander holte tief Atem. Er hob beide Arme und wartete, bis
jeder Krieger seinen Blick auf ihn gerichtet hatte. Dann rief er mit
voller, tönender Stimme:
    »Makedonen! Meine Kampfgefährten! Vier Jahre und länger
habt ihr auf reiche Kriegsbeute gehofft! Ich sage euch: Schont das
Leben der Menschen; wir sind Makedonen, keine persischen Verbrecher!
Plündert die Stadt aus und behaltet, was ihr euch genommen habt!
Persepolis gehört euch!«
    Die qualvolle Spannung entlud sich in einem einzigen, wilden
Schrei, der die Mauern erzittern ließ. Dann löste sich der
Rest der Ordnung. Gruppen
    bildeten sich, überall rannten Männer fächerförmig
auseinander, schwangen ihre Waffen, schrien und rannten auf die
Paläste, die prunkvollen Häuser und die Gärten los.
Ich lehnte mich gegen die Flanke eines Wandstücks, dessen Ziegel
mit Gold und leuchtenden Glasuren geschmückt waren. Nur eine
einzige Gruppierung bewegte sich nicht, sie wich nur den stürmenden
Kriegern aus. Charis und meine Gefährten.
    Ich winkte ihnen zu.
    Wir hatten uns keine Illusionen gemacht. Jeder Krieger des Heeres
hatte auf diesen Augenblick gewartet. Als einziger ging ich langsam
die Stufen des Treppenaufgangs hinunter und hinüber zu meinen
Gefährten. Selbst die Frauen und Knechte des Trosses rannten
davon und auf die Häuser der Stadt zu, die jedes Jahr einmal der
Mittelpunkt von gewaltigen Tributfeiern war. Wir hörten die
ersten Axthiebe und Schreie. Die Makedonen

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