PR TB 249 Ultimatum Fur Terra
zu befinden.
»Wer bist du, und woher kommst du?« fragte Alaska.
»Ich bin jetzt überflüssig«, antwortete der
Schwarze, und seine Gestalt begann zu verschwimmen.
Saedelaere bemerkte dies und rief:
»Bleib hier oder ich zwinge dich dazu!«
Seine Hand faßte an die Maske, die er im Gesicht trug.
»Bleib hier oder ich nehme die Maske ab! Und was dann mit
den beiden geschieht, solltest du wissen. Oder willst du, daß
Mrs. a Dena und ihr Sohn dem Wahnsinn verfallen?«
Das Dunkel des Mentaldekrets verdichtete sich noch einmal kurz,
und das Wesen sagte mit ironischem Unterton:
»Alberner Witzbold! Natürlich weiß ich um dein
blödes Cappin-Fragment. Du hast es ja selbst gesagt. Aber ich
weiß auch, daß du es nicht abnehmen wirst. Spar dir
deinen billigen Bluff für die nächste Karnevalsfeier!«
Im gleichen Augenblick verschwand die lichtlose Gestalt.
»Du hättest ihn nicht ärgern sollen, Alaska«,
meinte Sven. »Vielleicht ist er jetzt sauer auf uns und hilft
uns nicht mehr, wenn die Banditen wieder einen Roboter schicken.«
»Den Roboter habe ich geschickt, Sven«, erwiderte
Saedelaere. »Er war ein Versuch, um deiner Mutter und
vielleicht auch uns zu helfen.«
»Ich verstehe nicht, Alaska.« Madja a Dena war
sichtlich verwirrt.
»Wir sind Ihrem Problem ein Stück näher gekommen.
Ich weiß jetzt auch ungefähr, was dieses Mentaldekret ist.
Erst muß ich mit Deighton reden. Bitte gedulden Sie sich
noch ein wenig. Es besteht kein Grund zur Aufregung. Sie hören
von mir. Gute Nacht.«
Bevor Madja a Dena etwas sagen konnte, war der Maskenträger
wieder verschwunden.
Er ließ eine verwirrte Frau und einen ur bekümmerten
Jungen zurück, der nicht ins Bett wollte.
»Ich habe alles über die beiden Kameras beobachtet«,
sagte Deighton, als Saedelaere bei ihm eintrat. »Eine ganz
erstaunliche Sache. Mit Ihren Vermutungen und Ihrem Plan lagen Sie
auf dem richtigen Weg. Es wird Zeit,
daß wir einen fähigen Mutanten und einen
Wissenschaftler für Parapsychologie hinzuziehen und das Phänomen
>Mentaldekret< lösen. Ich habe Fellmer Lloyd, Dr. Dria und
Waringer hergebeten. Dria ist Spezialwissenschaftler für
Parapsychologie. Waringer will seine Assistentin, Miss Barbizon
mitbringen, die ja zugleich als Verbindungsperson zu Mrs. a Dena
fungieren soll. Nach der Aussage Waringers ist sie für die
Realisierung Ihres Vorhabens denkbar gut geeignet.«
Wenig später hatten sich alle Personen bei Deighton
versammelt. Sie wurden über die jüngsten Ereignisse,
insbesondere über das Psychospiel, das Saedelaere mit Mrs. a
Dena aufgezogen hatte, informiert. Der Parapsychologe Dr. Dria wurde
über die früheren Vorgänge informiert. Deightons Leute
hatten alle wesentlichen Punkte, die die Figur des Mentaldekrets
betrafen, zusammengefaßt. Abschließend wurden die
Aufnahmen gezeigt, die von einer im Zimmer Madja a Denas
installierten Kamera gemacht worden waren. Ferner zeigte Deighton die
gleiche Szene aus der Sicht des Roboters, in dessen Kopfsystem
ebenfalls eine Bildaufzeichnungsanlage eingebaut worden war.
Deighton schloß mit den Worten:
»Alaska Saedelaere hat eine Theorie über das sogenannte
Mentaldekret entwickelt, die ich zunächst nicht akzeptieren
wollte. Sein Test mit dem Roboter scheint jedoch zu beweisen, daß
er mit seinen Annahmen nicht falsch liegen kann. Vieles ist noch
unklar, und ich hoffe, wir können jetzt gemeinsam zu einem
Ergebnis kommen. Sinn der ganzen Sache ist es, eine Abwehrmöglichkeit
gegen die Bedrohung durch die Gangster, die sich Myrdik nennen, zu
finden. Alaska, würden Sie jetzt bitte Ihre Theorie vortragen.«
Alaska blickte zunächst in die Runde der versammelten
Menschen, die sich um den Tisch Deightons gruppiert hatten.
»Zunächst möchte ich feststellen«, begann
der Transmittergeschädigte, »daß mir die Aufklärung
des Mentaldekrets auch deswegen am Herzen liegt, weil Mrs. a Dena,
die Witwe eines verstorbenen Freundes, mich darum gebeten hat. Nun
aber zur Sache selbst. Bei meinen Zusammentreffen mit Mrs. a Dena
stellte ich eine leichte Unruhe meines Cappin-Fragments fest, die
sofort auf mich übergriff. Sie wissen um die Anfälligkeit
des CappinFragments auf die Gegenwart bestimmter Hyperenergien. Ein
solcher Energiegehalt, so folgerte ich, mußte daher auch in
Mrs. a Dena vorhanden sein. Die Begegnung Deightons mit der Frau
vertiefte diese Erkenntnis. Der Gefühlsmechaniker registrierte
Emotio-Muster von zum Teil unbekannter Form und Stärke. Zwei
Punkte daraus
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