Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
nicht behaupten, dass mir dies unangenehm wäre. Auf die Gefahr hin, dass ich unhöflich wirke: Können wir zur Sache kommen?«
    Endlose Stunden in mindestens einem Dutzend Räumlichkeiten des Regierungssitzes lagen hinter ihnen. Rhodan hatte sich nur einen Bruchteil der Namen gemerkt, die ihm genannt worden waren; sie verschwammen zu einem Dutzend Gesichter von Tefrodern und Blues. Er buchte es unter Diplomatie ab, die sich eben nicht vermeiden ließ. Zum eigentlich interessanten Thema waren sie noch immer nicht vorgedrungen.
    Irgendwann saß er mit etwa zwanzig anderen an einem riesigen Tisch, und es wurden Speisen serviert.
    Rhodan konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er am Büffet, das von lurchähnlichen Bediensteten ständig beobachtet und wieder befüllt wurde, eine eindeutige Trennung zwischen Tefrodern und Blues erkannte.
    Trotz der unablässig betonten Allianz, die jeden gleichstellte, hatte offenbar jedes Volk seine besonderen Vorlieben.
    Unverdrossen bediente sich Rhodan an der Blues-Seite des Büffets und kostete einige sehr exotisch schmeckende Pasten. Das Gefühl der Wärme im Magen war noch angenehm, das Brennen in der Speiseröhre und der beißende Qualm, der bei jedem Wort seine Mundhöhle verließ, allerdings umso weniger.
    Tamrat Ziaar, der an der Seite des Terraners an einer langen Tafel saß, kicherte und versicherte ihm, dass der Effekt keine schädigenden Nebenwirkungen nach sich zöge. »Es gibt keine für Tefroder oder Terraner im engeren Sinne giftigen Mahlzeiten auf dem Speisezettel der Jülziish, sonst hätten wir dich selbstverständlich gewarnt. Allerdings ist es ... mutig, gleich mit Reck-Dell zu beginnen.«
    »Woraus wird es gefertigt?«
    »Es ist ein Abfallprodukt des Stoffwechsels der Ohimu.«
    »Abfall...«
    »Nicht falsch verstehen«, beeilte sich Ziaar zu versichern. »Es enthält hochwertige Proteine und Vitamine. Die Ohimu sind eine kollektive, endemische Halbintelligenz; sie halten sich meist in den Meeren unserer Welt auf. Hin und wieder verlassen einzelne Gruppen jedoch für einige Jahre das Wasser und treten in unsere Dienste. Einfache Aufgaben erledigen sie mit einer Gründlichkeit ohnegleichen, etwa ... « Er wies auf die Lurchähnlichen, die gerade wieder Platten voll dampfender Köstlichkeiten herbei trugen.»... das Büffet zu beaufsichtigen. Das Reck-Dell sondern sie während der Schlafphasen durch die Kiemen ab. Es ist -unter uns gesagt - geradezu sündhaft teuer. Im Wasser dient es den Ohimu dazu, die Atemwegsorgane zu schützen ... an Land benötigen sie es
    nicht.«
    Rääy Yöliim, der Gaatanyj-Tamrat, stellte unnötig laut ein winziges Glas ab, in dem noch der Rest einer blutroten Flüssigkeit schwappte. »In der Tat, Perry Rhodan - mutig.«
    Oder gedankenlos; dachte Rhodan. Vielleicht hätte ich mich besser informieren sollen.
    Rundum wurde es zunehmend lauter. Die Gorragani schienen es bis in die höchsten Ebenen der Politik hinein durchaus zu verstehen, Feste zu feiern. Auch Rhodan hatte bereits einige der winzigen Gläser intus; Adams nannte das blutrote Redis ein »Teufelszeug«. Ging über das terranische Raumfahrergetränk Vurguzz das Gerücht, es enthalte 160 Prozent Alkohol, von denen 60 Prozent in den Hyperraum ausgelagert seien, so stufte Rhodan den Redis als um einiges höherprozentig ein.
    »Ich denke«, sagte Ziaar unvermittelt, »wir waren lange genug hier. Wie wäre es mit einer kleinen ... sagen wir, touristischen Rundreise? Ich könnte dir die Schönheiten unserer Welt zeigen. Ohimu-Schwärme in freier Natur sind ein Schauspiel, wie du es sicher selten gesehen hast. Dein Begleiter Adams, du und ich? Es gibt einiges zu bereden, das nicht für alle Ohren an diesem Tisch bestimmt ist.«
    Rhodan strich über die Narbe an seinem Nasenflügel. »Tamrat Rääy Yöliim wird uns nicht begleiten?«
    Dieser verfügte offenbar über ein ausgezeichnetes Gehör. »Bei der roten Kreatur der Industriespionage, warum sollte ich? Nicht dass ich meinem geschätzten Kollegen widersprechen will, aber ich frage mich schon immer, warum unsere neue Technologie eigentlich vor aller Welt ausgebreitet werden muss?«
    Ziaar winkte ab. »Gib nichts darauf, Perry. Yöliim ist etwas, nun ja, etwas eigenwillig. Wäre er tatsächlich dagegen, dass du alles erfährst, hättest du nie eine Einladung erhalten.«
    Eine Insel von einigen hundert Metern Durchmesser glänzte und blitzte im Meer, reflektierte das Sonnenlicht. Ein Dutzend und mehr Regenbogen spannten sich in

Weitere Kostenlose Bücher