Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Was wohl nichts anderes heißt, als dass ich mich in Kürze allein durchschlagen muss. Doch vielleicht konnte er daraus wenigstens einen Vorteil gewinnen. Man würde sehen; Fenji würde improvisieren müssen. Momentan befand sich alles in der Schwebe.
    Jeder an Bord wusste nun, dass es ein kleines Kommando aus feindlichen Eindringlingen gab. Fenji beurteilte seine Lage realistisch genug, um zu wissen, dass sie auf Dauer keine Überlebenschance besaßen. Sie mussten also erneut untertauchen. Die Übermacht der Gegner würde sie bei einem offenen Kampf sonst früher oder später überrollen.
    Nur zu verschwinden, kam jedoch nicht in Frage. Fenji hatte eine Aufgabe zu erfüllen.
    Er brauchte einen neuen Plan. Doch so düster es momentan aussah,
    am Ende, dessen war er sich sicher, würde er triumphieren. Für seine Verfolger hielt er einige Überraschungen bereit. Schließlich ging ein Gui-Col-Jäger wie er nur bestens ausgerüstet auf die Jagd.
     

Abgesang
     
    Adlai Kefauver starrte noch immer auf die Wand aus energetisch-grellem Feuer und umhersirrenden Trümmern, die er selbst geschaffen hatte; auf jene Todesfalle, durch die das Einsatzkommando der Gui Col hätte sterben sollen. Er war sich jedoch nur sicher, dass einer der Drei gestorben war. An den Tod der beiden anderen würde er erst glauben, wenn er ihre Leichen sah, oder das, was die Explosionen und die mörderischen Temperaturen von ihnen übrig gelassen hatten. Ein Sensor seines Anzugs tastete die lodernde Hölle vor ihm ab. Noch gab es keine Entwarnung, noch konnte er auch mit aktiviertem Schutzschirm nicht weitergehen. Laut der aktuellen Prognose waren weitere dreißig Sekunden Wartezeit notwendig.
    Nur eine halbe Minute.
    Eine Ewigkeit.
    »Funkkontakt!«, meldete die automatische Kommunikationseinheit seines Kampfanzugs.
    Er nahm das Gespräch an, ohne zu wissen, wer ihn zu erreichen versuchte.
    »Avryl Sheremdoc«, sagte eine rauchige, weibliche Stimme. Adlai erinnerte sich sofort an die TLD-Agentin. »Wir sind unterwegs von der FARYDOON, um ...«
    »Wie ist deine Position?«, unterbrach Kefauver.
    Sie gab sie durch und meldete, dass sie und Haneul Bitna sich bereits an Bord der CANNAE befanden, nicht weit entfernt von der Stelle, wohin die überlebenden Gui Col unterwegs waren.
    »Ich schicke euch ein Peilsignal«, sagte Adlai. »Ihr müsst in den Wartungstunnel vorstoßen, in dem ich mich aufhalte. Möglicherweise gibt es zwei flüchtige Eindringlinge. Sofortige Eliminierung, verstanden?« Er gab die Richtung an, in der die Gui Col wahrscheinlich unterwegs waren.
    Sein Anzug gab Entwarnung. Mit aktiviertem Schutzschirm raste Kefauver los, hinein in die noch immer brennenden Überreste der Wartungsroboter. Kleine blaue Blitze zuckten in den Trümmern.
    Parizhoon folgte ihm, ebenso die beiden myrmidonischen Söldner. Wenn sich Sheremdoc und Bitna tatsächlich von der anderen Seite näherten, konnten sie die Gui Col möglicherweise in die Zange nehmen. Die Eindringlinge durften nicht entkommen. Als Saboteure konnten sie gewaltigen Schaden anrichten.
    Zu viert rasten sie durch das Trümmerfeld. Nur wenige Roboter hatten das Chaos überstanden. Die Seitenwände waren eingerissen, Spalten klafften im aufgeworfenen Boden. Freigelegte energetische Leitungen blitzten.
    In der nächsten Sekunde waren sie vorbei. Wenige Meter vor ihnen entdeckte er ein zerschossenes Schott; ohne eine Sekunde zu zögern gab er den Befehl, die Gruppe aufzuteilen. Die Gui Col konnten den Tunnel an dieser Stelle verlassen haben, oder das Schott stellte einen simplen Täuschungsversuch dar. Für genauere Untersuchungen blieb keine Zeit. Kefauver nahm einen der Söldner mit; der Mentadride Parizhoon folgte mit dem zweiten weiter dem Wartungsgang. In Zweierteams waren sie angreifbarer, doch es blieb keine andere Möglichkeit.
    Kaum stand Adlai in dem anschließenden Korridor, entdeckte er die Leiche eines Technikers. Ein zufälliges Opfer, das das Pech gehabt hatte, sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufzuhalten.
    »Wir sehen zwei Gestalten in goldenen Rüstungen«, sagte Avryl Sheremdoc durch die nach wie vor offen stehende Funkverbindung. »Sie haben uns noch nicht entdeckt, kommen auf uns zu. Wir gehen in Deckung.«
    Ohne dass Kefauver sie darauf hinweisen musste, schickte sie ein Peilsignal, das die Position genau bestimmte. Mehr als achtzig Meter entfernt, in der Nähe des Verbindungsschotts zur FARYDOON. Um dorthin zu kommen, mussten die Gui Col mehrfach die Korridore

Weitere Kostenlose Bücher