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Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition)

Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition)

Titel: Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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machen?
    Fiona aus Edinburgh
     
    Antwort: Zu Anfang unserer Ehe hat Mr Walsh genau das Gleiche veranstaltet. Mein Rat lautet, reiben Sie es ihm unter die Nase.
     
    Frage: Liebe Mammy Walsh, meine Tochter hat mir gesagt, dass sie Lesbierin ist, und sie spaziert Hand in Hand mit ihrer »Partnerin« die Straße rauf und runter. Ich bin fix und fertig. Was soll ich machen?
    Anonym, ohne Adressenangabe
     
    Antwort: Liebe Marguerite (ich habe Ihre Handschrift erkannt), ich werde Ihnen nichts vormachen, denn ich hab die beiden mit eigenen Augen gesehen, und alle in der Straße haben hinter den Vorhängen gestanden und sie angeglotzt. Es ist ihnen auch egal, wer sie sieht, und sie sind sogar zum Knutschen neben meiner Zypressenhecke stehen geblieben. Aber Angela ist ein hübsches Ding und nur darauf aus, beachtet zu werden. Das ist bei allen Töchtern so, und ich hab mich schon oft gefragt, ob es mit einem Sohn nicht vielleicht doch leichter gewesen wäre. Wenn Töchter keine Lesbierinnen
sind, dann müssen sie unbedingt Vegetarierinnen oder drogensüchtig werden oder sich mit einem Teleobjektiv in nassen Hecken verkriechen und sich Halsentzündungen einfangen und dann eine Woche im Bett liegen und nach Hustensaft und KitKat Chunkys jammern. Das ist eben das Kreuz, das wir Mütter tragen. Opfern Sie sich auf, Marguerite. Denken Sie an unsern Herrn am Kreuz, mit Fünfzehnzentimeternägeln durch Hände und Füße, der für unsere Sünden gestorben ist, und es gibt Leute, die sind ihm dafür nicht mal dankbar.
     
    P.S. Vielleicht könnte Mr Kilfeather Ihnen einmal in seinem faulen Idiotenleben unter die Arme greifen und Ihrer Tochter die Meinung sagen. Kein Wunder, dass sie glaubt, sie ist eine Lesbe, wenn sie ihn als einziges männliches Rollenvorbild hat.
     
    Frage: Liebe Mammy Walsh, können Sie mir vielleicht aus der Klemme helfen? Ich lese furchtbar gern Frauenromane, sie machen mir gute Laune, vor allem das Happyend, wenn die Heldin unweigerlich den Mann kriegt. Aber vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, in dem eine führende Feministin solche Bücher kritisiert und als »antifeministisch« und verderblich für das Ziel der weiblichen Gleichberechtigung bezeichnete. Ich war furchtbar schockiert, weil ich mich immer für eine engagierte Feministin gehalten habe, aber für eine, die noch an die Liebe zwischen Männern und Frauen glaubt. Bitte helfen Sie mir.
    Camilla aus Gothenburg
     
    Antwort: Ich habe die Nase gestrichen voll von Feministinnen. Das sind doch bloß streitsüchtige Wichtigtuerinnen, die den Frauen wegen allem und jedem ein schlechtes Gewissen einreden. Die sind schlimmer als die Männer. Mir zu sagen, ich lasse mich ausbeuten, weil ich einen BH anziehe und für Mr Walsh das Abendessen koche!
Zufälligerweise koche ich gar nicht das Abendessen für Mr Walsh und hab das schon seit den Achtzigern nicht mehr gemacht. Nicht etwa, weil er mich ausbeutet, sondern weil meine fünf Töchter, diese Gören, eh nie etwas anderes gegessen haben als Frosties. Da koche ich mich dumm und dämlich und sie lachen und tun so, als wüssten sie nicht, ob das Endprodukt Tier, Pflanze oder Mineral ist. Also hab ich mir gedacht, ich mache mich hier doch nicht zum Affen, indem ich am Herd stehe, wenn ich stattdessen Neighbours gucken und Bridge spielen kann. Aber nicht weil ich Feministin bin, sondern weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Mit der Hausarbeit hab ich auch nicht viel zu tun – aber ebenfalls nicht, weil ich Angst habe, dass man mich ausbeutet, sondern weil ich Rückenprobleme habe und mich schlecht bücken kann (Staubsaugen kommt nicht in Frage). Zeigen Sie, was für eine unabhängige, freidenkerische Frau Sie sind, indem Sie lesen, was Ihnen gefällt, und den Feministinnen sagen, die können Sie mal kreuzweise!
     
    P.S. Ist das Ihr richtiger Name?
    P.P.S. Haben Sie mir schon mal geschrieben? Stellen Sie mir etwa nach?
     
    Frage: Liebe Mammy Walsh, können Sie mir einen Tipp geben, wie ich am besten mit meinem Selbstbräuner zurechtkomme? Ich werde immer streifig oder zu orange, und bei der Arbeit tuscheln schon alle über mich.
    Dawn aus Cardiff
     
    Antwort: Ach, hat man Sie ausgelacht, Schätzchen? Tja, damit hab ich jede Menge Erfahrung. Das Zauberwort heißt Geduld. Außerdem  – auch wenn das vielleicht klingt, als wollte ich Werbung für meine eigene Tochter machen – macht Candy Grrrl eine total hübsche
Sonnenbräune. Ja, Candy Grrrl ist echt sehr gut. Man trägt sie am besten mit

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