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Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition)

Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition)

Titel: Pralinen im Bett: Schuhdiebe, Mutterliebe, Seitenhiebe und weitere Tücken des Alltags (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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passiert ist, aber am Schluss hat er mich einfach aufs Abstellgleis geschoben.«
    »Aufs Abstellgleis? Aber das ist doch gefährlich!« Shane war zutiefst empört.
    Das war genug. Aber Shane wollte mich unbedingt wiedersehen. »Wir könnten zu dieser Ausstellung gehen, von der du dauernd erzählst«, strahlte er.
    Sanft wies ich ihn ab. Ich wollte das nicht noch einmal mitmachen. Er war einfach viel, viel, viel zu dumm.
    Aber dann verfiel ich in Depressionen. Ich war mit so vielen Männern ausgegangen – und ich dachte immer noch an Mark. Ich sah ihn bei der Arbeit, aber wir sprachen nie miteinander. In letzter Zeit lächelte er mir manchmal zu, wahrscheinlich, weil er dachte, es wäre genug Zeit verstrichen und wir könnten uns jetzt benehmen wie zivilisierte Menschen. Tja, sollte er das ruhig denken.
    Ich straffte die Schultern und sagte mir, dass am Ende doch noch alles gut werden würde.
    Als ich einen kleinen, klugen Arzt kennen lernte, der versuchte, mich ins Bett zu kriegen, indem er an meinen Klamotten rumzupfte und sagte: »Lass mich durch, ich bin Arzt«, dachte ich, jetzt wäre endlich alles in Butter. Und beim ersten Mal war der Witz ja ganz lustig, wenn auch nicht lustig genug, um gleich mit dem Arzt ins Bett zu steigen. Auch beim zweiten Mal musste ich noch lachen. Aber beim fünften Mal fing ich an, mir Sorgen zu machen. War das etwa sein Sinn für Humor?
    Leider traf genau das zu, und ich hörte auf, ihn durchzulassen.
     
    Siobhan war es, die schließlich kapierte, was los war.
    »Hiho«, begrüßte sie mich, »wie geht es dir mit deiner märchenhaften Liebesgeschichte?«
    »Ich warte immer noch darauf, dass sie endlich anfängt«, antwortete ich verdrossen.
    »Was redest du denn da? Du bist doch mittendrin! Schneewittchen, die sich durch die sieben Zwerge arbeitet.«
    Ich sagte ihr, sie sei übergeschnappt, aber sie beharrte auf ihrer Meinung. »Sie waren allesamt auffallend klein, oder nicht? Und die Persönlichkeiten stimmen auch. Der arme Feuerwehrmann, der immer ins Bett musste. Sleepy, ganz offensichtlich. Charlie, der niesende und schniefende Koksfreund ist natürlich Sneezy.«
    »Geniest hat er gar nicht so oft, hauptsächlich geschnieft«, wandte ich ein, aber Siobhan ließ sich nicht beirren.
    »Der arme schüchterne Owen ist ein glasklarer Bashful. Shane ist Dopey – lustigerweise nennen seine Freunde ihn tatsächlich so. Und der Arzt? Na, der ist selbstverständlich Doc, wer sonst?«
    »Welche hab ich dann noch nicht durch?« Unmöglich, sich alle sieben Namen zu merken.
    »Grumpy und Happy.«
     
    Dann fragte Mark mich eines Tages, ob ich nach der Arbeit etwas mit ihm trinken gehen würde. Schweren Herzens sagte ich zu. Inzwischen waren sieben Monate vergangen, wahrscheinlich hatte er einen Anspruch darauf, seine Sachen zurückzukriegen.
    Aber wir hatten uns kaum hingesetzt, da platzte er heraus: »Es tut mir total Leid, Kate. Dass ich bei dir immer so schlecht drauf war.«
    Schlecht drauf? Wie Grumpy, der alte Miesepeter? Mein Herz begann zu pochen. Aber Mark konnte doch nicht Grumpy sein? Er war viel zu groß!
    »Du hattest Recht, dass du dich damit nicht einfach abgefunden hast. Inzwischen hatte ich eine Menge Zeit zum Nachdenken, und ich fühle mich so mickrig, Kate, furchtbar klein und mickrig.«
    »Klein und mickrig?«, wiederholte ich.
    »Ja, klein. So ungefähr.« Er hielt Daumen und Zeigefinger hoch, um es mir zu demonstrieren. »So klein.« Dann sagte er, dass er mich liebe, dass es ihm schlecht gehe ohne mich, und fragte mich, ob es die geringste Chance gäbe, dass ich zu ihm zurückkäme.
    »Ich weiß, dass ich es nicht verdiene.« Er ließ den Kopf hängen. »Aber wenn du mir noch eine Chance gibst, dann tue ich alles, was ich kann, um dich glücklich zu machen, Kate. Wenn du zu mir zurückkommst, bin ich glücklich. Dann bin ich total happy !«
     
    Erstmals veröffentlicht in Woman’s Weekly , Februar 2002.
     
     
     
     
     
    Frage: Liebe Mammy Walsh, ich bin ein junger Mann (siebenundzwanzig) und habe mich ein bisschen in Sie verknallt. Ich finde Ihre nüchtern-sachliche Herangehensweise ganz toll. Wenn man Ihr Leben verfilmen würde, wen würden Sie sich dann als Darstellerin von Mammy Walsh wünschen?
    Darren aus Cork
     
    Antwort: Lieber Darren aus Cork, mich natürlich. Selbstverständlich ist mir bekannt, dass die Hollywood-Studios oft auf einen »Star« bestehen, und in diesem Fall wäre Halle Berry perfekt. Sie und ich haben ähnliche Ohren, das hat Mr Walsh

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