Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
Vom Netzwerk:
wollt eh verkaufen und das ist doch eine gute Übung und ein Test, wie es ist, auch mal Urlaub zu haben. Und ja, falls was ist, werde ich anrufen und du Papa, du kannst den Flug buchen!“ Hanna lächelte und öffnete ihren Zopf, so dass ihre braunen Haare locker über ihre Schultern fielen.
    Elke seufzte noch einige Male, was Hanna aber zu ignorieren versuchte. Sie schlich sich an beiden vorbei und winkte ihnen noch zu: „Wir sehen uns dann morgen früh!“ So schnell sie konnte, nahm sie Reißaus, konnte zuvor aber noch eine Schachtel weißer Nugatpralinen schnappen. Die wollte sie mit Finn zum Nachtisch essen.
     
    Nach wenigen Minuten Fahrt erreichte sie das Haus, blieb aber noch eine Weile im Auto sitzen, beobachtete die Nachbarschaft und schaffte es nicht, ihre Hände vom Lenkrad zu nehmen. Es war so seltsam, bald hier zu wohnen. Mit Finn. Den sie eigentlich so süß fand, der ihr Bauchkribbeln bescherte und sie zum Lächeln brachte. Und nun sollte sie mit ihm in ein und demselben Haus schlafen? Wie würde es wohl erst werden, wenn er jemanden mit nach Hause brachte? Einen anderen Mann, oder eine andere Frau, und beide …? Hanna schüttelte sich. Das war einfach nicht gut. Auch wenn sie ihn sehr mochte, wäre das wohl wie ein Schwertstich in ihr Herz.
    Plötzlich klingelte ihr Smartphone, doch als sie auf ihr Display sah, verschlug es ihr den Atem. Finn rief an? Wurde es vielleicht später und er war noch gar nicht zu Hause?
    „ Finn, hi. Schön, dass du anrufst ...“ Hanna war nervös und sah sich hektisch um.
    „ Hanna, schön, dass du ran gehst. Du darfst aber auch gerne reinkommen.“ Finn stand nun in der Eingangstür und winkte Hanna zu, die beschämt tiefer in den Sitz rutschte.
    „ Äh ja, ich habe nur noch Anne und Lea eine Nachricht geschrieben, ich … ja, ich komme dann.“ Sie stand bereits über zwanzig Minuten vor seiner Tür und alleine der Gedanke daran, dass er sie von Anfang an bemerkt haben könnte, ließ sie erschaudern.
    So stieg sie aus und lief auf ihn zu, lächelte und befand sich erneut in einer Zwickmühle. Hand schütteln? Wangenküsschen? Kurz umarmen? Freundliche Distanz? Am besten war es, Finn dabei den Vortritt zu lassen.
Als sich beide gegenüber standen, trat Finn einen Schritt zurück, öffnete die Tür weiter und legte seine Hand auf Hannas Schulter, um sie hinein zu geleiten.
    „ Gut, dass ich deine Nummer habe, ich hatte doch etwas Angst, dass du einfach wegfährst, wenn ich raus komme.“
    „ Nein, ich … versteh nur bitte, die ganze Situation ist mir wirklich unangenehm!“ Hanna krallte sich an ihrer Tasche fest und beobachtete Finn, der scheinbar kein Wässerchen trüben konnte.
„Warum denn? Du hast doch nur bei Christian übernachtet oder hast du etwa in seinem Bett geschlafen?“ Natürlich wusste Finn, dass Hanna sich hatte abschleppen lassen wollten, doch es war wohl besser, wenn er so tat, als wüsste er von nichts.
„Wie jetzt?“, fragte Hanna verdutzt.
„Na, du hast hier doch nur übernachtet? Christian meinte, ihr hättet euch so gut verstanden und du wolltest ihn zeichnen oder sowas. Er wollte schon immer mal ein Portrait von sich malen lassen und du bist doch Künstlerin?“ Finn stützte seine Hände in die Hüften und wirkte vollkommen unschuldig.
    Hanna starrte ihn irritiert an, wusste nicht, was sie sagen sollte.
„Ähm, das hat er gesagt? Wirklich?“ Plötzlich verflog all ihre Anspannung und ein wohliges Gefühl machte sich in ihr breit.
Finn nickte und Hanna grinste, tänzelte fröhlich um ihn herum Richtung Küche.
    „ Ja genau, schade, dass er schon auf Mallorca ist. Aber wenn er wiederkommt, dann werde ich ihn malen!“ Trotz dieser einfachen Lösung suchte Hanna nach einem Haken, doch der war ihr egal, als sie sah, wie Finn ihre Mappe brachte.
„Meine Mappe!“ Sie lief auf ihn zu, nahm sie entgegen und blätterte darin.
„Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin!“ Sie legte die Mappe auf den Küchentresen und war ganz vertieft in die Bilder.
„Wunderschön“, hauchte Finn und betrachtete Hanna, die errötend aufsah.
„Die äh, die Bilder meine ich!“ Dabei fischte er ein Bild aus dem Stapel.
„Daraus willst du Gemälde machen? Oder was hast du damit vor?“
Für einen Moment dachte Hanna, er hätte mit seinem Kommentar sie gemeint, doch warum sollte so ein Mann wie Finn sie wunderschön finden? Nicht mit einem türzerlegenden Hintern. Hanna räusperte sich und zeigte ihm ein paar der Bilder.
    „ Daraus wollte

Weitere Kostenlose Bücher