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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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Budget?“ Hanna nickte erneut und beobachtete Finn interessiert.
    „ Wenn du noch neue Verpackungen machen möchtest, etwas Dekoration … oh, du wolltest noch neue Fenster einbauen?“ Hanna schluckte und nickte stumm.
    „ Welche Größe denn in etwa?“ Finn zeichnete die Fassade des Ladens, während Hanna ihn neugierig beobachtete.
    „ Zwei große Schaufenster, weiß lackiert. Und man soll, wie in einem Bekleidungsgeschäft auch Dinge hineinstellen können. Es müsste innen also auch etwas gebaut werden“, meinte Hanna kleinlaut.
    „ Ok, dafür kenne ich auch jemanden. Das wären auch noch einmal … mh, circa 5.000 Euro.“ Er tippte mit dem Stuft gegen seine Unterlippe.
    „ Neue Verpackungen, Flyer, Werbeanzeigen … hast du über Kooperationspartner nachgedacht?“ Finn sah auf und bemerkte, wie Hanna hochrot vor ihm saß und keinen Ton mehr hervorbrachte.
    „ Oh, entschuldige! Jetzt habe ich mich aufgedrängt.“
„Nein, ich brauche wirklich Hilfe dabei und du scheinst dich damit auszukennen.“ Hannas Herz schlug wie wild. Finn war ein toller Mann.
„Möchtest du etwas trinken?“ Finn stand auf und ging zum Kühlschrank, ließ Hanna somit hinter sich.
„Saft? Wasser? Wein?“, fragte er und drehte sich zu Hanna herum, die ihre Unterlagen sortierte.
„Wasser bitte.“ Saft hatte zu viele Kalorien und Wein? Dann würde es so enden wie mit Christian. Sie, nackt in Finns Bett und dann hätte sie den Stempel des leichten Mädchens, den sie so leicht nicht mehr loswerden könnte.
Finn stellte zwei Gläser auf den Tresen und goss ihr und sich selbst Wein mit Sprudel ein.
„Entschuldige mich bitte. Ich muss kurz telefonieren. Du kannst ja solange nach Dekorationsartikeln suchen, ich bin gleich wieder da.“ Er trank einen Schluck und verschwand mit seinem Smartphone hinauf in sein Zimmer. Hanna sah ihm nach, bevor sie sich den Laptop nahm und nach einigen Accessoires suchte. Immer wieder huschten ihre Augen in den Flur. Auch wenn ihr schlechtes Gewissen über sie hereinbrach wie eine Sintflut, begann sie seinen Computer zu durchsuchen. Hier musste es doch einen Hinweis geben, ob er nun auf Frauen stand oder auf Männer!
    Sie schaute in seinen Bilddateien, markierte den Desktop, doch fand sie keinen versteckten Ordner. Finn war noch nicht zurückgekehrt, sodass Hanna sich traute, den Verlauf durchzugehen und staunte nicht schlecht, als sie sah, auf welchen Seiten Finn so unterwegs war.
    „ Also doch … leider … keine Frauen ...“ Sie seufzte laut und nippte deprimiert an ihrem Wasser. Diese einschlägigen Seiten waren nichts für Zartbesaitete. So hätte sie Finn gar nicht eingeschätzt. Aber zumindest konnte sie jetzt aufhören, sich Hoffnungen zu machen.
    Finn saß in seinem Zimmer vor seinem Schreibtisch und konnte von seinem Computer beobachten, was Hanna an seinem Laptop anstellte. Dort war ein Programm installiert, was den Bildschirm des Laptops auf Finns Rechner anzeigte.
    „ Gar nicht so dumm ...“, murmelte Finn, als er sah, wie Hanna den Verlauf des Internet-Browsers durchforstete und schnell die Seiten zuklickte, die sich öffneten. Hanna konnte ja nicht wissen, dass Christian seinen Laptop öfter benutzte. Dass ihm diese Seiten einmal zugutekommen würden, hätte er ihm einige Tage zuvor nicht abgekauft.
    Nach wenigen Minuten kam Finn zurück und tippte demonstrativ auf seinem Smartphone herum.
    „ Entschuldige bitte, das war Frederick. Wir arbeiten zusammen an einem neuen Projekt und er ist noch bei einem Kunden gewesen. Tja, als Juniorchef hat man nie Feierabend. Wie gut, dass ich die ganzen Unterlagen mit nach Hause genommen habe.“ Er setzte sich wieder zu Hanna, die etwas bedrückt wirkte, doch Finn durchschaute sie sofort. Scheinbar reichte ihr der Verlauf aus, um ihn endgültig als Schwulen abzustempeln.
    „ Ach, das Zimmer! Deswegen bist du ja eigentlich hier. Es liegt direkt neben meinem, ich bin also nicht weit weg. Soll ich dich herumführen? Danach können wir ja etwas gemeinsam kochen und weiter über dein Geschäft sprechen, wenn du magst?“
    „ Gerne doch.“ Sie folgte ihm in den ersten Stock.
    „ Rechts neben der Treppe ist ein kleiner Abstellraum. Hier sind ein Staubsauger, Reinigungsmittel, Waschpulver, eine Waschmaschine und der Trockner. Das ist ganz praktisch, da so nicht das Badezimmer blockiert wird. Ich gestehe, ich brauche morgens ewig im Bad!“ Lachend schloss er die Abstellkammer und führte sie ins Badezimmer. Dort gab es eine ebenerdige

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