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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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ich ein Gemälde machen, das hier sind ältere Skizzen. Diese hier, naja.“ Sie verzog ihre Lippen und seufzte laut.
„Eigentlich war das für eine Pralinenverpackung gedacht, aber meine Mutter wollte lieber bei den alten bleiben. Diese beigen Verpackungen mit den goldenen Stickern ...“ Sie rollte mit den Augen und setzte sich auf den Barhocker, der in der Küche stand.
„Der Laden ist richtig düster, wirkt eher wie ein schottischer Pub mit Kirchenfenstern. Die Einrichtung ist total dunkel, schwarze Möbel, altbacken und die Verpackungen? Beige!“ Fassungslos kramte sie die Pralinenschachtel hervor, die sie von ihrem Vater bekommen hatte.
„Aber: Meine Eltern fliegen noch diese Woche für 12 Tage weg, das heißt, ich kann den Laden umdekorieren! Zuerst fliegen die ganzen Möbel raus, der Boden wird mit weißem Parkettboden ausgelegt und einige zarte rosafarbene Akzente werden gesetzt. Viel Glas, neue Fenster! Es wird hell und freundlich und lockt junge Kundschaft an!“ Hanna fuchtelte mit den Händen herum und strahlte fröhlich, denn sie sah den Verkaufsraum direkt vor sich.
    Finn beobachtete sie fasziniert und sah auf die Skizzen, die Hanna ihm nun zeigte.
„Das habe ich heute gezeichnet“, sprach sie aufgeregt und zeigte mit dem Zeigefinger auf die verschiedenen Szenarien.
„Das wird richtig toll, ich sehe es schon genau vor mir!“ Erst jetzt bemerkte Hanna, dass sie Finn damit völlig überrumpelte, obwohl er ihr aufmerksam zuhörte.
„Oh, entschuldige. Ich rede und rede ...“
„Nein, ich höre dir gerne zu. Das klingt doch spannend. Aber wird das nicht richtig teuer? Ich meine, so eine Komplettrenovierung?“ Er nahm die Skizzen an sich und drehte sie hin und her.
„Naja, ich hoffe, ich komme mit meinem Geld aus. Ich habe etwas gespart und … mh, einen wirklichen Kostenplan habe ich noch nicht aufgestellt.“ Sie schluckte und betrachtete Finn, der sich konzentriert auf das Papier stürzte.
„Darf ich?“, fragte er, stand dann auf und blickte Hanna erwartend an.
„Ähm, okay?“ Was hatte er denn nun vor?
    Finn grinste breit und lief los, holte etwas Papier, Stifte und einen Taschenrechner.
„Ich hole noch schnell meinen Laptop, dann können wir gleich nach Preisen recherchieren!“ Ehe Hanna es sich versah, verschwand Finn die Treppen hinauf. So ganz alleine in der Küche kam sie sich reichlich verloren vor. Auch dass Finn sich so hineinkniete, war ihr unangenehm. Sie kannten sich ja eigentlich nicht und schon half er ihr, als würden sie sich bereits seit Jahren kennen.
Finn kam wieder herunter und setzte sich ihr gegenüber.
„So, dann lass uns mal schauen.“ Er gab ihr den Laptop und fing an, eine Rechnung aufzustellen.
„Ich kann ein paar Männer organisieren, die helfen, alles herauszutragen, zu tapezieren, zu streichen. Ich kenne sogar jemanden, der Parkett verlegen kann. Du wolltest weißes Parkett? Das wird sicher teuer ...“ Er schaute auf den Laptop und ließ Hanna online recherchieren. Als sie etwas fand, was ihr zusagte, zeigte sie Finn die Ergebnisse.
    „ 80 Euro pro Quadratmeter. Wie groß ist die Ladenfläche?“ Er begann eine neue Zeichnung zu machen, wobei er sich hier an die tatsächlichen Maße halten wollte.
„Also das weiße Parkett soll nur in den Verkaufsraum, das sind etwa 70 Quadratmeter. Alles hinter der Kasse kann ruhig so bleiben. Das sind circa 10 Quadratmeter, aber die Kunden können den Boden nicht sehen. Da liegt aktuell noch dunkelbrauner Parkettboden, geölt“, erklärte sie und Finn begann alles zu notieren.
„Gut, da wären wir bei 5.600 Euro nur für den Boden. Aber ich denke, ich kann ihn für 5.000 Euro glatt begeistern, wenn wir helfen, es zu verlegen.“ Finn schrieb die Zahlen auf ein anderes Blatt Papier.
    Hanna machte große Augen, denn sie hatte nur etwa 25.000 Euro gespart.
    „ Für neue Tapeten, Farbe und Trittleisten kommen sicher auch noch mal 500 Euro dazu. Weiße Regale können wir selbst bauen und lackieren. Das Material dafür dürfte circa 2.000 Euro kosten.“ Finn schrieb die Zahlen nur so runter, dass es Hanna schwindelig wurde.
    „ Das ist eine Glastheke?“, fragte er und Hanna nickte.
„Da sollen neue Kreationen hinein. Cupcakes, Pralinenkreationen und Dekoration aus Schokolade, damit die Kunden sich auch Pralinen aussuchen können. So etwas haben wir aktuell nicht im Laden.“
Finn nickte und notierte weitere 2.000 Euro.
„Gut, also 9.500 Euro hätten wir jetzt zusammen. Passt das noch in dein

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