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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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Na? Vögelt er dich schon? So leicht wie du zu ha...“ Oliver schaffte es nicht, diesen Satz zu beenden, da hatte er schon Finns geballte Faust im Gesicht. Hanna sah nur einen Blitz an ihr vorbeizischen, den sie gar nicht als Faust wahrnahm. Als jedoch Oliver vor ihr verschwand und sie Finns Rücken vor sich hatte, trat sie einen Schritt zurück.
    Laut stöhnend krachte Oliver zu Boden und hielt sich seine blutende Nase.
„Finn!“, rief Hanna entsetzt und sah zwischen den beiden hin und her. Wie war das noch gleich mit „Gewalt ist doch keine Lösung“?
„Hanna ist eine Lady! Wage es nie wieder … nie wieder, sie zu beleidigen, sonst bekommst du es mit mir zu tun, verstanden?!“, schrie Finn wütend, der sich seine schmerzende Hand hielt.
„Finn!“, rief Hanna wieder, stellte sich zu ihm und hielt ihn davon ab, erneut auf Oliver loszugehen.
„Verdammter Mistkerl!“ Oliver setzte sich auf und sah auf seine blutverschmierte Hand.
„Olli!“, rief sein Betthäschen, das herangehuscht war und sich zu ihm kniete. Hanna war sich nicht ganz sicher, doch sie glaubte, die kleine Blondine hoppeln gesehen zu haben. Scheinbar knabberte sie gerne an aufgeweichten Würstchen, wenn sie so scharf auf Olivers war, das er in jedes Senfglas tunkte. Aber sie warnen? Nein, sie war selbst schuld, wusste sie doch, dass er und Hanna zusammen gewesen waren, als sie den Betrug beging. Als ob ein Mann in seinem Leben nur einmal fremdgehen würde. Nein. Einmal ist nicht keinmal, einmal ist oft nur der Anfang!
„Komm, wir gehen ...“, meinte Hanna, die Oliver nur einen letzten wütenden Blick zuwarf und Finn in die andere Richtung schob. Dieser stemmte sich für einen Moment gegen Hanna, ließ seine Anspannung aber langsam aus seinem Körper weichen.
    „ Wir gehen, habe ich gesagt!“, rief Hanna lauter und stemmte sich mit aller Kraft gegen Finn, bis dieser sich endlich bewegte und sie zum Fahrstuhl gehen konnten.
    Als sie im Van saßen, fuhr Hanna sofort los, sah immer wieder besorgt auf Finns Hand, die ruhig in seinem Schoß lag.
„Du hättest das nicht tun dürfen. Was ist, wenn er dich anzeigt?!“, meinte Hanna besorgt, die den Van geschickt durch Berlins Straßen lenkte, dabei aber eine Spur zu schnell unterwegs war.
„Fahr du lieber etwas langsamer! Sonst landest du noch im Knast wegen zu schnellen Fahrens!“, rief Finn, der alle Mühe hatte, nicht vom Sitz zu rutschen.
„Ach Unsinn! Ich fahre nicht zu schnell!“ Gut, sie fuhr schon zu schnell, aber in Berlin war das schon okay. Hier fuhr jeder so. Sie fuhr den Van außerhalb der Stadt zu einem kleinen Waldgebiet. An einer Lichtung hielt sie an, zog die Handbremse und warf sich Finn an den Hals.
„Wohoo!“, stieß er aus, erwiderte aber die stürmische Umarmung.
„Erst fährst du, als sei der Teufel hinter dir her und nun?“ Er sah irritiert zu Hanna, die ihn mit großen Rehaugen betrachtete, bevor sie ihn stürmisch küsste, ihre Arme um seinen Hals schlang und gar nicht mehr von ihm abließ. Der Wagen wackelte bereits und Finn hatte Sorge, dass der Van umkippen könnte.
„Das war so … das war so! So mutig, so … unglaublich sexy!“, raunte Hanna gegen Finns Lippen, küsste ihn stürmisch und ließ dabei ihre Hände über seinen Oberkörper streifen.
    „ Ganz ruhig ...“, murmelte Finn gegen Hannas Lippen. Er wusste gar nicht, wie er darauf reagieren sollte, entschied sich aber, ihre Hände festzuhalten, bis sie sich langsam wieder beruhigt hatte.
„Das war so mutig. Du hast ihn echt geschlagen. Wow … was ist mit deiner Hand? Tut es sehr weh? Ist sie vielleicht sogar ...“
„Nein, es tut zwar weh, aber sonst? Ich denke, ich habe eine leichte Prellung. Dieser Oliver hat eine ziemlich weiche Birne!“ Er lachte laut und küsste Hannas Stirn.
     
    Beide ruhten sich noch eine Weile aus, bis sie zu einem Drive-In fuhren und mit dem erbeuteten Fast Food zurück auf die Lichtung. Die Rücksitze konnte man herunterklappen und zu einem Bett umfunktionieren. Im Dach war eine Luke eingebaut, sodass man die Sterne betrachten konnte. Auch wenn es durch die vielen Leinwände und Kartons sehr eng war, gab es für sie genügend Platz zum Schlafen.
    Beide lagen ruhig da, aßen ihre Hamburger und betrachteten die Sterne. Mittlerweile war es so dunkel geworden, dass die Temperaturen sanken und eine angenehme Brise, die durch ein geöffnetes Fenster drang, ihre erhitzten Gemüter abkühlte.
    „ Das war echt so abgefahren. Wie im Film. Danke, dass du mit

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