Pralinenherz
gewesen war. Doch es war gut, erfüllte sie und ja, Hanna wollte mehr. Lächelnd ließ sie ihre Hände unter der Decke verschwinden und sich ihr Ziel suchten. Als sie es fand, öffnete Finn verwundert seine Augen, doch dann lächelte er, als er sah, dass Hanna der Grund für sein Erwachen war.
„ Das ist soooo kitschig!“, meinte Lea, die sich an ihren Tee klammerte.
„Kitschig? Das trieft ja! Erzählst du uns auch die Wahrheit?!“ Anne blinzelte Hanna skeptisch an, konnte es kaum glauben, was Hanna ihnen gerade über die Nacht mit Finn erzählt hatte.
„Oh doch, glaubt es oder glaubt es nicht! Aber es war toll! Er hört sich so süß an, wenn er … naja, wenn er erregt ist und stöhnt und in mein Ohr seufzt und wenn er … hach!“ Hanna quietschte, als sie die Farbrolle über die weißen Tapeten gleiten ließ. Das zarte Rosa verlieh dem umdekorierten Pralinengeschäft eine ganz besondere Note.
„ Kam dir dabei der neue Name?“, fragte Lea, die das neue Schild betrachtete. Das alte war bereits abgenommen und die Fassade längst bearbeitet.
„Schokoladenhimmel“, schwärmte Hanna und seufzte verliebt auf.
„Ich finde, das klingt toll!“ Hanna beäugte das Schild verliebt und streichelte es, als läge Finn persönlich dort.
„Als hätte ein Sternenkind es dir geflüstert, während du unter dem Nachthimmel lagst, als du und Finn ...“ Lea faltete ihre Hände, doch wurde sie von Hanna unterbrochen.
„Hey!“, zischte sie und fuchtelte mit ihrer Hand herum, als Finn den Raum betrat.
„Seid ihr fertig? Wir wollen jetzt das Schild aufhängen!“, sagte er mit verwundertem Blick in die Damenrunde, die laut zu lachen begann.
„Alles okay?!“, fragte er und sah unsicher zwischen den dreien hin und her, bevor er sich rückwärts aus der Tür verabschiedete.
„Jetzt stoßen wir erst mal an. So lange kann die Farbe trocknen und morgen ist die große Eröffnung!“ Hanna faltete ihre Hände und seufzte laut auf.
„Der Laden ist so schön geworden, so frisch, so hell! Er wird sicher gut laufen!“ Anne legte ihre Hand auf Hannas Schulter und tätschelte sie leicht.
Zusammen gingen sie hinaus, wo bereits alle Helfer warteten, die sich an den Sandwiches bedienten. Auch sie hatten in den vergangenen Tagen gute Arbeit geleistet und das Geschäft so umgestaltet, dass es kaum wieder zu erkennen war.
Hanna lief zu Finn, der direkt stolz seinen Arm um ihre Hüfte legte.
„Sind auch alle da?“, fragte sie in die Runde, doch irgendjemand fehlte.
„Nanu?“ Finn suchte nach Christian und Daniel, die ein Regal zu dem Geschäft beigesteuert hatten, doch von ihnen war nichts zu sehen.
„Hat jemand Christian und Daniel gesehen?“, fragte er dann in die Runde, doch alle sahen sich nur fragend an.
„Sie waren vorhin noch in der Küche, wollten etwas naschen oder so ...“, murmelte Frederick, der Lea zuzwinkerte.
„Was naschen?!“ Hanna weitete panisch ihre Augen und stürmte ins Geschäft und dann in die Küche, wo Christian gerade seine Hose öffnen wollte, während Daniel bäuchlings auf einem Tisch lag. Sein Hintern lag frei und ragte dabei empor.
„Wehe, ihr macht hier Schweinekram! Hier wurde erst heute alles geputzt! Und ich will hier keine Flecken von euch!“ Hanna hielt sich die Augen zu und fuchtelte drohend mit ihrem Zeigefinger herum, wobei sie versuchte, auf die beiden zu zielen.
„Hey, wir würden doch nie …“, stammelte Christian, der Daniel nun zu sich zog und ihm half, sich wieder anzuziehen.
„Oh man!“, fluchte Hanna, die sich ein Hygienespray schnappte und die Arbeitsfläche reinigte.
„Raus mit euch, aber sofort! Wir wollen jetzt das Geschäft einweihen und das Schild aufhängen. Da wird nicht gepoppt!“ Sie wienerte den Tisch und scheuchte die beiden durch die Tür aus dem Laden hinaus.
„So, jetzt sind wir aber alle vollzählig?!“ Hanna keuchte erschöpft und sah in die Runde ihrer Helfer, die sie alle mit großen Augen betrachteten.
„Wundervoll! Jungs? Würdet ihr bitte?!“, fragte sie freundlich und huschte zu Finn zurück, der sie erneut umarmte, als wäre nichts gewesen.
Zwei von Finns Freunden stiegen auf eine Leiter und brachten das neue Schild an, was mit tosendem Applaus begleitet wurde.
„Das sieht toll aus, vielen Dank, Jungs!“
Die Gruppe feierte im Collateral und ließ es sich gut gehen. Die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen und so hatte es sich jeder redlich verdient, für seine Arbeit belohnt zu werden.
„Siehst du?“,
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