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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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eine Menge Leute glaubte an die neue Theorie, die Mädchen hätten den Leichenfund nur vorgetäuscht und Ian dadurch ermöglicht, Rosewood für immer hinter sich zu lassen.
    So ein Quatsch. Und es konnte doch nicht sein, dass die Polizei kein einziges Beweisstück entdeckt hatte. Irgendetwas musste da draußen doch sein. Ein Fußabdruck. Von Fingernägeln abgekratzte Baumrinde. Irgendetwas.
    Spencers Computer am anderen Ende des Raumes gab ein wütendes Summen von sich. Spencer schaute auf und betrachtete die CD, auf die sie und Andrew die Festplatte ihres Dads kopiert hatten. Sie lag immer noch dort, wo sie sie gestern Abend hingelegt hatte, in einer Papierhülle unter ihrem antiken Tiffany-Briefbeschwerer. Sie hatte sich die Dateien noch nicht angesehen, aber warum eigentlich nicht jetzt? Sie ging zu ihrem Schreibtisch und legte die CD in ihren Rechner ein.
    Sofort gab der Computer ein Furzgeräusch von sich und alle Symbole auf Spencers Desktop verwandelten sich in Fragezeichen. Sie versuchte eines anzuklicken, aber nichts geschah.
Dann wurde der Bildschirm schwarz. Sie versuchte einen Reboot, aber der Computer ging nicht mehr an.
    »Scheiße«, flüsterte sie und holte die CD manuell wieder heraus. Sie hatte alle Daten auf ihrer Festplatte gesichert, alte Aufsätze, tonnenweise Bilder und Videos sowie ihr Tagebuch, das sie seit vielen Jahren führte. Aber ohne einen funktionierenden Computer kam sie da nicht ran und sie konnte auch nicht in den Dateien ihres Dads nach Beweisen suchen.
    Unten knallte eine Tür, sie hörte zuerst ihren Vater, dann ihre Mutter etwas sagen. Spencer schaute mit gurgelndem Magen auf. Sie hatte seit der Rückkehr von Nanas Beerdigung kaum ein Wort mit ihnen gesprochen. Sie warf noch einen Blick auf ihren Computer, stand dann auf und ging nach unten. Es roch nach dem gebackenen Brie, den ihre Eltern oft an der Delikatessentheke von Fresh Fields kauften. Rufus und Beatrice, die zwei Hunde der Familie, dösten auf dem großen runden Teppich bei der Frühstücksnische. Spencers Mom durchsuchte eine Schublade, in der alle Telefonbücher aufbewahrt wurden. Auch Melissa war in der Küche, wuselte herum und steckte all die Wohnzeitschriften und Bücher, die sie im Raum verteilt hatte, in eine Einkaufstüte aus Papier. Mr Hastings ging zwischen Küche und Esszimmer hin und her, das Handy am Ohr.
    »Äh, mein Computer hat einen Virus«, sagte Spencer.
    Ihr Dad blieb stehen. Melissa sah auf. Spencers Mutter zuckte zusammen und wirbelte herum. Ihre Mundwinkel senkten sich, und sie drehte sich wieder der Schublade zu.
    »Mom«, versuchte es Spencer erneut. »Mein Computer. Er ist tot.«
    Mrs Hastings drehte sich nicht um. »Und?«
    Spencer fuhr über das leicht verwelkte Blumenarrangement
auf der Kochinsel, bis sie realisierte, wo sie die Blumen zuletzt gesehen hatte – auf Nanas Sarg. Schnell zog sie ihre Hand weg. »Ich brauche ihn für meine Hausaufgaben. Kann ich den Reparaturservice anrufen?«
    Ihre Mutter drehte sich um und musterte Spencer einen langen Augenblick lang. Spencer erwiderte ihren Blick verwirrt. Mrs Hastings begann zu lachen.
    »Was ist?«, fragte Spencer. Beatrice, ihr Hund, hob kurz den Kopf, legte ihn dann aber wieder hin.
    »Warum sollte ich deine Computerreparatur bezahlen? Eigentlich sollte ich dich dafür bezahlen lassen, was mit der Garage passiert ist!«, schrie Mrs Hastings.
    Spencer blinzelte heftig. »Mit der Garage?«
    Ihre Mutter schnaubte. »Erzähl mir nicht, dass du es nicht gesehen hast.«
    Spencer schaute ihre Eltern völlig verständnislos an. Dann rannte sie zur Eingangstür und ging auf Socken die Einfahrt hinunter, obwohl der Boden teils gefroren, teils matschig war. Das Garagenlicht war angeschaltet. Als Spencer sah, was es beleuchtete, schlug sie erschrocken die Hand vor den Mund.
    Quer über beide Garagentore hatte jemand in blutroter Farbe das Wort MÖRDER geschmiert.
    Als Spencer aus der Schule gekommen war, hatte das Holz noch makellos geglänzt. Spencer sah sich um, denn sie hatte plötzlich das Gefühl, dass jemand sie vom Wald aus beobachtete. Bewegte sich da gerade ein Zweig? Versteckte sich da jemand hinter einem Busch? War es A.?
    Sie drehte sich zu ihrer Mutter um, die zu ihr gestapft war. »Hast du die Polizei gerufen?«
    Mrs Hastings lachte bellend auf. »Glaubst du, die Polizei will
ausgerechnet von uns belästigt werden? Glaubst du wirklich, die kümmert es im Geringsten, dass jemand unser Haus beschmiert hat?«
    Spencer riss die Augen

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