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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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nicht mehr länger online.
    Eine neue SMS. Mit zitternden Händen drückte Spencer auf Lesen.
    Liebe Spence. Als ich sagte, er
müsste weg, habe ich nicht ge-
meint, dass er sterben musste.
Aber an diesem Fall ist etwas
faul … und du musst heraus-
finden, was. Fang an zu suchen,
sonst bist du als Nächste »weg«.
Au revoir!
– A.

Kapitel 10
DA IST WIRKLICH ETWAS FAUL
    Am folgenden Morgen setzte Emily die Kapuze ihres hellblauen Anoraks auf und rannte über den vereisten Asphalt zu den Schaukeln bei der Rosewood-Day-Grundschule, dem geheimen Treffpunkt der Freundinnen. Zum ersten Mal in dieser Woche verstopften keine Ü-Wagen den Weg zur Schule. Da alle inzwischen glaubten, dass Emily und die anderen Ians Tod nur erfunden hatten, hatte die Presse keinen Grund mehr, Schüler zu interviewen.
    Auf der anderen Seite des Hofes standen Hanna und Aria neben Spencer und starrten auf eine ausgedruckte Seite und ihr Handy. Gestern Abend hatte Spencer Emily angerufen und ihr gesagt, dass Ian mit ihr gechattet und A. ihr eine SMS geschrieben hatte. Danach hatte Emily keine Sekunde mehr geschlafen. A. war zurück. Und Ian … war vielleicht gar nicht tot.
    Etwas traf sie an der Seite und Emily wirbelte herum, das Herz in der Kehle. Es war nur ein Grundschüler, der sich an ihr vorbeigedrängelt hatte und jetzt zur Ballspielwiese rannte. Sie faltete die Hände, um ihr Zittern zu unterdrücken. Ihre Hände zitterten heute schon den ganzen Tag.
    »Wie konnte Ian seinen Tod nur vortäuschen?«, begann Emily, sobald sie ihre Freundinnen erreichte. »Wir haben ihn doch alle gesehen. Er war blau .«
    Hanna, die einen weißen Wollmantel und einen Webpelzschal
trug, hob die Schultern. Der einzige Farbtupfen in ihrem bleichen Gesicht waren ihre rot geränderten Augen. Wahrscheinlich hatte sie gestern Nacht auch kaum geschlafen. Aria, die eine dünne, trendig aussehende graue Lederjacke und grüne, fingerlose Handschuhe trug, schüttelte stumm den Kopf. Auf ihr übliches Glitzer-Make-up hatte sie heute verzichtet. Sogar die sonst so ordentliche Spencer wirkte ungepflegt – ihre Haare waren zu einem fettigen Pferdeschwanz zusammengerafft.
    »Es passt«, krächzte sie. »Ian hat seinen Tod vorgetäuscht und uns in den Wald gelockt, weil er wusste, dass wir der Polizei erzählen würden, was wir gesehen haben.«
    Aria ließ sich auf eine Schaukel sinken. »Aber warum ist er nicht einfach abgehauen? Warum hat er so eine Show abgezogen? «
    »Als die Cops von seiner Flucht erfuhren, haben sie sofort eine Suchaktion gestartet«, erklärte Spencer. »Doch als wir seine Leiche gefunden haben, richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf den Wald. Wir haben sie ein paar Tage lang abgelenkt und Ian so genug Zeit verschafft abzuhauen. Wahrscheinlich haben wir ihm genau in die Hände gespielt.« Sie schaute mit hilfloser Miene zu den Wolken hinauf.
    Hanna verlagerte ihr Gewicht auf die linke Hüfte. »Und was hat A. damit zu tun? A. hat uns in den Wald gelockt, damit wir Ian finden. Offenbar arbeiten sie zusammen.«
    »Diese SMS beweist, dass Ian und A. unter einer Decke stecken«, sagte Spencer und streckte ihnen ihr Telefon entgegen. Emily las die Zeilen noch mal. Als ich sagte, er müsste weg, habe ich nicht gemeint, dass er sterben musste. Aber an diesem Fall ist etwas faul … und du musst herausfinden, was. Sie biss sich auf die Lippen und schaute dann auf die Drachenrutsche hinter ihnen.
Vor Jahren hatte sie sich immer dort im Drachenkopf versteckt, wenn sie in der Schule Angst bekommen hatte. Sie verspürte den überwältigenden Drang, jetzt dasselbe zu tun.
    »Offenbar hat A. Ian geholfen zu flüchten«, fuhr Spencer fort. »Bestimmt haben sie auch zusammengearbeitet, als Ian letzte Woche bei mir auf der Veranda war. A. hat mir gedroht, mir würde etwas passieren, wenn ich zu den Bullen gehe. Hätte ich sie informiert, wäre Ian sofort wieder verhaftet worden … und er hätte nicht flüchten können.«
    »A. hatte Angst davor, dass wir sagen, was wir wissen«, quietschte Emily. »In all meinen SMS stand, sie würde mein Geheimnis für sich behalten, wenn ich ihres nicht verrate.«
    Hanna sah Emily mit einem neugierigen Lächeln an. »Diese A. kennt deine Geheimnisse?«
    Emily zuckte mit den Achseln. Eine Zeit lang hatte A. Emily damit erpresst, dass sie ihre Sexualität vor Isaac geheim gehalten hatte. »Nicht mehr«, antwortete sie.
    »Und wenn Ian doch A. ist?«, überlegte Aria. »Ich finde immer noch, dass das Sinn ergibt.«
    Emily

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