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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Feldhockey-Auswahlmannschaft bekommen hatte, und dass sie es in der Sechsten nicht geschafft hatte, ein Stück der Zeitkapsel-Flagge zu dekorieren. Obwohl die Schule diesen Wettbewerb jedes Jahr abhielt, war er ihr nie wieder so wichtig gewesen wie damals, als sie zum ersten Mal mitmachen durfte. Aber wenn man es genau nahm, hatte Ali es auch nicht geschafft, ein Stück Flagge zu dekorieren, was die Niederlage ein wenig leichter gemacht hatte.
    »Spencer?« Jemand schlich um die Ecke. Wenn man vom Teufel spricht , dachte Spencer misslaunig. Es war Andrew Campbell, der Herr Schulsprecher persönlich.
    Andrew kam auf sie zu und strich sich das recht lange
blonde Haar hinter die Ohren. »Was treibt dich denn durch die Flure?«
    Typisch Andrew. Immer neugierig. Zweifellos war er überglücklich darüber, dass Spencer nicht länger mit ihm um den Posten des Abschiedsredners konkurrierte. Die Spencer-Voodoo-Puppe, die er ihrer Meinung nach unter seinem Bett versteckte, hatte endlich ihren Zweck erfüllt. Er betrachtete das wahrscheinlich nur als gerechte Strafe dafür, dass Spencer ihn im Herbst zu dem Foxy-Wohntätigkeitsball eingeladen und dann sitzen gelassen hatte.
    »Ich muss ins Sekretariat«, sagte Spencer eisig. Sie hoffte immer noch, dass keine schlechten Neuigkeiten auf sie warteten. Sie ging schneller, die klobigen Absätze ihrer Stiefel knallten auf den gebohnerten Dielenboden.
    »Da gehe ich auch hin«, zwitscherte Andrew und schloss zu ihr auf. »Mr Rosen will mit mir über die Griechenlandreise reden, die ich während der Ferien unternommen habe.« Mr Rosen war der Berater der Modell-UNO. »Ich war mit dem Philadelphia Young Leaders Club. Eigentlich dachte ich, du wärst auch dabei.«
    Spencer hätte Andrew am liebsten eine Watsche auf die rote Backe verpasst. Nach dem Orchidee-Debakel hatte der PhYLC – ein Kürzel, das Spencer immer an das Geräusch erinnerte, das entsteht, wenn man Spucke hochzieht – sie sofort rausgeworfen. Das musste Andrew doch wissen. »Es gab terminliche Überschneidungen«, sagte sie frostig. Das stimmte sogar. Sie musste das Haus hüten, solange ihre Eltern in ihrem Ski-Chalet in Beaver Creek, Colorado waren. Eingeladen hatten sie Spencer nicht.
    »Oh.« Andrew sah sie neugierig an. »Stimmt irgendetwas nicht?«

    Spencer blieb verblüfft stehen. Sie hob die Hände. »Natürlich stimmt etwas nicht. Es stimmt überhaupt nichts! Bist du jetzt glücklich?«
    Andrew wich einen Schritt zurück und blinzelte hektisch. Dann dämmerte ihm langsam etwas. »Oh! Der … Ärger mit der Goldenen Orchidee. Das hab ich total vergessen.« Er kniff die Augen zusammen. »Ich bin ein Idiot.«
    »Egal«, sagte Spencer zähneknirschend. War es wirklich möglich, dass Andrew vergessen hatte, was ihr widerfahren war? Es wäre ihr fast lieber gewesen, er hätte sich während der gesamten Weihnachtsferien hämisch darüber gefreut. Sie starrte wütend auf eine filigran gestaltete Schneeflocke über dem Trinkbrunnen für Körperbehinderte. Andrew war schon immer ein guter Schneeflocken-Bastler gewesen. Sogar damals hatten sie schon einen privaten Wettkampf ausgefochten. Beide wollten unbedingt den jeweils anderen besiegen.
    »Ich habe das wohl völlig verdrängt«, sprudelte es aus Andrew heraus, dessen Stimme immer höher wurde. »Deshalb war ich auch so überrascht, dass du nicht mit uns in Griechenland warst. Es ist wirklich schade, dass du das verpasst hast. Es hätte mich gefreut, wenn jemand, na ja, Kluges dabei gewesen wäre. Jemand Cooles.«
    Spencer fummelte an den Lederquasten ihrer Coach-Beuteltasche herum. So etwas Nettes hatte schon lange niemand mehr zu ihr gesagt, aber sie konnte kaum ertragen, dass es ausgerechnet Andrew war. »Ich muss los«, sagte sie und eilte in Richtung Sekretariat und Büro des Rektors.
    »Er wartet schon«, sagte die Chefsekretärin, als Spencer durch die Doppelglastür stürmte. Sie ging zu Appletons Büro und passierte einen großen Hai aus Pappmaschee, der noch
von der Founders-Day-Parade im letzten Jahr übrig war. Was wollte Appleton überhaupt von ihr? Vielleicht war ihm klar geworden, dass er zu streng zu ihr gewesen war. Wollte er sich entschuldigen? Vielleicht würde er ihr einfach ihren Ranglistenplatz zurückgeben und sie bitten, wieder beim Theaterstück einzusteigen. Der Theaterclub hatte eigentlich vorgehabt, Der Sturm zu geben, aber kurz vor den Weihnachtsferien hatte die Schulleitung dem Regisseur Christophe Briggs verboten, auf der Bühne Wasser

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