Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
abschrieb.
    Spencer schluckte und schaute auf das Bild, das in der Ecke ihres Schminkspiegels klemmte. Es zeigte sie und
ihre alten Freundinnen auf der Yacht von Alis Onkel in Newport, Rhode Island. Sie hatten die Arme umeinander gelegt, trugen aufeinander abgestimmte J.-Crew-Bikinis und breite Strohhüte, und sie grinsten, als seien sie Meeresgöttinnen.
    Es wird alles gut werden , sagte Spencer dem Spiegel und holte tief Luft. Der Artikel würde aus einem Halbsatz im Modeteil der Zeitung bestehen und niemand würde ihn beachten. Jordana würde ihr höchstens zwei, drei Fragen stellen. A.s Nachricht von gestern – Ich weiß, was du getan hast - hatte ihr nur Angst einjagen sollen.
    Plötzlich piepte Spencers Sidekick. Sie griff danach, öffnete ihr SMS-Postfach und schielte auf das Display.
    Brauchst du noch eine Warnung, Spence? Alis Mörder befindet sich direkt vor deiner Nase. – A.
    Das Telefon polterte zu Boden. Alis Mörder? Sie starrte auf ihr Spiegelbild. Dann auf das Foto, das sie und ihre Freundinnen zeigte. Ali hielt das Steuerrad der Yacht und die anderen standen grinsend hinter ihr.
    Plötzlich sah sie etwas aus dem Augenwinkel, im Fenster. Sie wirbelte herum, aber da war nichts. Sie spähte hinaus in ihren Hof, doch der war, bis auf eine verloren aussehende Ente leer. Auch in den Gärten der DiLaurentis und Cavanaughs befand sich niemand. Spencer beugte sich wieder über den Schminktisch und fuhr sich mit den kühlen Händen übers Gesicht.

    »Hey.«
    Spencer schrak zusammen. Melissa stand hinter ihr, an Spencers Himmelbett gelehnt. Spencer drehte sich um, weil sie einen Augenblick lang nicht wusste, ob Melissas Spiegelbild real war oder nicht. Wie hatte sie sich so … lautlos ins Zimmer schleichen können?
    »Alles in Ordnung?«, fragte Melissa und spielte mit dem Spitzenkragen ihrer grünen Seidenbluse. »Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.«
    »Ich habe gerade eine total schräge SMS bekommen«, sagte Spencer, ohne nachzudenken.
    »Echt? Was stand denn drin?«
    Spencer warf einen Blick auf ihr Handy, das auf dem cremefarbenen Teppich lag. Dann schob sie es mit dem Fuß tiefer unter den Schminktisch. »Ach, egal.«
    »Hm, ich wollte dir nur Bescheid geben, dass die Reporterin da ist«, sagte Melissa und schlenderte aus dem Zimmer. »Mom sagt, du sollst runterkommen.«
    Spencer stand auf und ging zur Tür. Unfassbar, dass sie Melissa beinahe von A.s SMS erzählt hätte. Aber was hatte A. überhaupt gemeint? Wie konnte sich Alis Mörder direkt vor ihrer Nase befinden, wenn sie vor dem Spiegel saß?
    Ein Bild erschien vor ihrem inneren Auge. Ach, tu nicht so! Ali lachte höhnisch. Du hast es doch in meinem Tagebuch gelesen.
    Ich würde dein dummes Tagebuch nicht mal für Geld lesen , zischte Spencer. Was da drinsteht, ist mir nämlich völlig egal.

    Auf einmal waren da tanzende Lichtflecken. Sie spürte eine schnelle Bewegung. Und puff war der Spuk vorbei. Spencer stand alleine im oberen Flur, blinzelte heftig und fühlte sich wie betäubt. War das die Fortsetzung der merkwürdigen, verschwommenen Erinnerung von neulich? Aber was sollte sie bedeuten?
    Langsam lief sie die Stufen nach unten, die Hand Halt suchend auf das Treppengeländer gestützt. Ihre Eltern und Melissa hatten sich um die Couch im Wohnzimmer versammelt. Eine rundliche Frau mit krausem schwarzem Haar und schwarzem Brillengestell, ein dünner Typ mit Ziegenbart und einer riesigen Kamera und eine zierliche Asiatin mit pinkfarbener Strähne im Haar warteten bei der Eingangstür.
    »Spencer Hastings!«, schrie die schwarzhaarige Frau, als sie Spencer erblickte. »Unsere Finalistin!«
    Sie warf die Arme um Spencer, und Spencers Nase wurde gegen den Blazer der Frau gedrückt, der wie die Maraschinokirschen roch, die Spencer früher im Country-Club in ihre Shirley-Temple-Cocktails bekommen hatte. Dann trat die Frau einen Schritt zurück und hielt Spencer auf Armeslänge Abstand. »Ich bin Jordana Pratt, Mode redakteurin beim Philadelphia Sentinel «, rief sie. Dann zeigte sie auf ihre Begleitung. »Und das sind unsere Stylistin Bridget und unser Fotograf Matthew. Wie toll, dich kennenzulernen!«
    »E-ebenso«, stotterte Spencer.
    Jordana begrüßte Spencers Mutter, dann ihren Vater, und über Melissa sah sie hinweg, als sei die gar nicht anwesend.
Melissa räusperte sich. »Ähm. Jordana, wir kennen uns bereits.«
    Jordana kniff die Augen zusammen und rümpfte die Nase, als sei ihr plötzlich ein unangenehmer Geruch

Weitere Kostenlose Bücher