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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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der hinter ihrem Haus begann. Ian Thomas stand zwischen zwei Hartriegelsträuchern.
    »Was machst du denn hier?«, zischte sie und sah sich schnell um. Melissas Scheune lag nicht allzu weit entfernt.
    Ian schlenderte auf sie zu. »Ich beobachte mein Lieblingsmädchen«, sagte er und ließ seinen Blick über ihren Körper gleiten.

    »Hier treibt sich ein Spanner rum«, warnte Spencer ihn streng und versuchte, das aufgeregte Gluckern in ihrem Magen zu unterdrücken, das sie immer bekam, wenn Ian sie ansah. »Du solltest vorsichtig sein.«
    Ian schnaubte. »Vielleicht gehöre ich ja zu den Freiwilligen, die jeden Tag patrouillieren? Wer weiß? Vielleicht beschütze ich dich ja vor dem Spanner?« Er stützte sich mit der flachen Hand an einem Baumstamm ab.
    »Und?«, fragte Spencer.
    Ian schüttelte den Kopf. »Nee, das war ein Witz. Ich habe die Abkürzung durch die Pampa von mir hierher genommen. Ich wollte mich mit Melissa treffen.« Er machte eine Pause und schob die Hände in die Hosentaschen. »Was hältst du davon, dass Melissa und ich wieder zusammen sind?«
    »Das geht mich nichts an«, sagte Spencer achselzuckend.
    »Wirklich nicht?« Ian hielt ihren Blick fest. Spencer schaute mit heißen Wangen zu Boden. Ian bezog sich doch wohl nicht auf ihren Kuss, oder? Nein, unmöglich.
    Sie dachte an den Augenblick zurück, in dem Ian seinen Mund so heftig auf ihren gepresst hatte, dass ihre Zähne zusammenstießen. Später waren Spencers Lippen rau und aufgerieben gewesen. Als sie Ali die aufregende Neuigkeit erzählte, hatte diese nur gelacht. »Glaubst du etwa, Ian wird jetzt dein Freund?«, hatte sie gehöhnt. »Das bezweifle ich sehr.«
    Spencer sah Ian an, der ruhig und lässig dastand und keine Ahnung hatte, dass er die Ursache für so viel Streit
gewesen war. Sie wünschte fast, sie hätte ihn nicht geküsst, denn das hatte einen üblen Dominoeffekt heraufbeschworen – es hatte zu dem Streit in der Scheune geführt, es hatte Ali dazu gebracht wegzurennen, und dann … ja, was dann ?
    »Melissa sagte mir, du wärst auch in Therapie?«, fragte Ian. »Ganz schön abgefahren.«
    Spencer erstarrte. Wieso sprach Melissa mit Ian über ihre Therapie? Die Sitzungen waren Privatsache! »So abgefahren ist das nun auch nicht.«
    »Echt? Melissa sagt, sie habe dich schreien hören.«
    Spencer blinzelte. »Schreien?« Ian nickte. »W-was habe ich denn geschrien?«
    »Davon weiß ich nichts. Melissa sagte nur, du hast geschrien.«
    Spencers Haut prickelte. Der Rasensprenger der DiLaurentis’ klang durchgeknallterweise wie eine Milliarde winziger Guillotinen, die den Gräsern die Köpfe abschnitten. »Ich muss los.« Sie ging mit steifen Schritten zum Haus. »Ich glaube, ich brauche ein Glas Wasser.«
    »Einen Moment noch.« Ian machte einen Schritt auf sie zu. »Weißt du, was man in euren Wäldern finden kann?«
    Spencer erstarrte wieder. Ian sah sie sehr seltsam an. Vielleicht hatte er etwas gefunden, das zu Ali gehörte. Einen Knochen. Einen Hinweis. Irgendetwas, das Spencers merkwürdige Erinnerung erklären würde.
    Dann streckte Ian die Hand aus. In seiner Handfläche lagen sechs dicke schwarze Brombeeren. »Da wachsen fantastische Brombeeren. Willst du eine?«

    Die Beeren hatten Ians Handfläche dunkellila gefärbt. Spencer sah seine Liebes- und Lebenslinie und die seltsamen Linien bei seinen Fingern.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich esse nichts, was in diesen Wäldern wächst«, sagte sie.
    Schließlich war Ali dort ermodert worden.

EILLIEFERUNG FÜR HANNA MARIN
    Am Freitagabend inspizierte ein pickliger Verkäufer mit Gelfrisur das Display von Hannas BlackBerry. »Scheint alles in Ordnung zu sein«, sagte er. »Und der Akku funktioniert auch.«
    »Suchen Sie weiter«, antwortete Hanna mürrisch und lehnte sich an den gläsernen Verkaufstresen. »Was ist mit dem Anbieter? Gibt es irgendwelche Netzprobleme?«
    »Nein.« Der Verkäufer deutete auf das Display. »Sehen Sie? Erstklassiger Empfang.«
    Hanna atmete mühsam beherrscht durch die Nase. Irgendetwas stimmte mit ihrem Telefon nicht. Es hatte gestern Abend kein einziges Mal geklingelt. Mona hatte sie womöglich fallen gelassen, aber Hanna weigerte sich zu glauben, dass alle anderen ihrem Beispiel so schnell gefolgt waren. Und außerdem hatte sie auf eine Nachricht von A. gewartet, die ihr mehr Informationen über Mona und ihre Fettabsaugung liefern würde. Oder auf eine genauere Erklärung, warum A. meinte, eine ihrer alten Freundinnen würde etwas

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