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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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kitschiges Bild, das zwei Mädchen zeigte, die sich kichernd über ihre Handys beugten. Eine hatte kastanienbraunes Haar, die andere war blond. Wie Hanna und Mona.
    »Ich finde die Situation zwischen uns schrecklich«, sagte Hanna leise. »Ich weiß gar nicht, wie das alles angefangen hat. Es tut mir leid, dass ich unseren Jahrestag verpasst habe, Mon. Ich wollte nicht mit meinen alten Freundinnen abhängen. Ich freunde mich auch nicht wieder mit ihnen an.«
    Mona legte das Kinn auf die Brust. »Nicht?« Hanna hörte sie kaum, weil die Kindereisenbahn der Mall vor dem Laden vorbeirumpelte. Nur ein pummeliger Junge fuhr mit und er sah nicht gerade glücklich aus.
    »Nein«, antwortete Hanna, als der Zug vorbeigefahren war. »Meinen … alten Freundinnen und mir … passieren nur gerade ein paar merkwürdige Dinge. I-ich kann dir das jetzt nicht erklären, aber wenn du noch ein wenig warten kannst, erzähle ich dir bald alles.« Sie seufzte. »Und das mit der Botschaft am Himmel war wirklich keine Absicht. Das würde ich dir niemals antun.«
    Hannas Kehle entfloh ein quietschendes Schluckauf geräusch. Sie bekam immer Schluckauf, wenn sie kurz vorm Weinen war, und Mona wusste das. Monas Mund zuckte und einen Moment lang hüpfte Hannas Herz. Es würde alles wieder gut werden.
    Dann sah es so aus, als starte die Coolness-Software in Monas Innerem neu. Ihr Gesicht verwandelte sich wieder in eine glänzende, selbstbewusste Maske. Sie richtete sich
kerzengerade auf und lächelte frostig. Hanna wusste genau, was Mona gerade machte. Sie und Hanna hatten sich gegenseitig geschworen, nie in der Öffentlichkeit zu heulen. Sie hatten sogar geeignete Gegenmaßnahmen vereinbart: Wenn ihnen die Tränen kamen, mussten sie die Pobacken zusammenkneifen, sich daran erinnern, dass sie wunderschön waren, und lächeln. Vor ein paar Tagen hätte Hanna noch dasselbe getan wie Mona in diesem Augenblick, aber jetzt erschien es ihr irgendwie sinnlos. »Ich vermisse dich, Mona«, quietschte sie. »Ich möchte, dass alles wieder so wird wie früher.«
    »Mal sehen«, sagte Mona knapp.
    Hanna zwang sich zu einem Lächeln. Mal sehen? Was sollte das denn heißen?
     
    Als sie die Einfahrt zu ihrem Haus hinauffuhr, bemerkte Hanna Wildens Streifenwagen neben dem Lexus ihrer Mutter. Sie fand die beiden im Wohnzimmer. Sie saßen aneinandergekuschelt vor dem Fernseher und schauten Nachrichten. Auf dem Couchtisch standen eine Flasche Wein und zwei Gläser. Wilden trug T-Shirt und Jeans, also hatte Mr Superbulle heute Abend offenbar dienstfrei.
    In den Nachrichten kam schon wieder das Video von Hanna und ihren Freundinnen. Hanna lehnte sich an den Türrahmen zwischen Wohnzimmer und Küche und beobachtete, wie Spencer sich Ian, dem Freund ihrer Schwester, an den Hals warf. Ali saß auf der anderen Seite der Couch und sah gelangweilt aus. Als der Clip zu Ende war, erschien Alisons Mutter auf dem Bildschirm. »Es ist
schwer für uns, dieses Video zu betrachten«, sagte Mrs DiLaurentis. »Alles, was geschehen ist, trägt dazu bei, dass wir unsere Trauer täglich neu erleben müssen. Aber wir möchten den Menschen von Rosewood für ihre Güte und Anteilnahme danken. Die Zeit, die wir während der Untersuchung von Alisons Fall hier verbracht haben, hat mir und meinem Ehemann klargemacht, wie viel dieser Ort uns doch bedeutet.«
    Einen Moment lang schwenkte die Kamera über die Menschen hinter Mrs DiLaurentis. Unter ihnen befand sich auch Officer Wilden, der sich in seine beste Ausgeh uniform geworfen hatte. »Da bist du!«, schrie Hannas Mutter aufgeregt und drückte Wildens Schulter. »Du bist ja unglaublich fotogen.«
    Hanna hätte sich am liebsten übergeben. Nicht einmal als Hanna letztes Jahr Miss Schneeflocke geworden war und auf einem Wagen beim jährlichen Umzug aller Vereine von Philadelphia mitgefahren war, hatte sich ihre Mutter so gefreut.
    Wilden drehte sich um, als spüre er Hannas Gegenwart. »Oh. Hi, Hanna.« Er rückte ein bisschen von Ms Marin ab, als hätte Hanna ihn gerade bei etwas Verbotenem ertappt.
    Hanna grunzte eine Begrüßung, dann ging sie in die Küche und schnappte sich aus dem Küchenschrank eine Schachtel Erdnussbutterkekse.
    »Han, für dich ist ein Paket gekommen«, rief ihre Mutter und drehte den Fernseher leiser.
    »Ein Paket?«, wiederholte Hanna mit vollem Mund.

    »Ja. Es lag vor der Tür, als wir nach Hause kamen. Ich habe es in dein Zimmer gebracht.«
    Hanna nahm die Kekse mit nach oben. An ihrer Kommode lehnte

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