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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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passe ich auf dich auf."
    Denny hatte auf sie aufgepaßt, und sie war ihm dankbar dafür, konnte aber nicht verhindern, daß die amüsierten blauen Augen, die sie abschätzend inspiziert hatten, eine verheerende Wirkung auf sie hatten.
    Bereits zwei Tage später verabredete sie sich mit Steve, wies ihn aber energisch in seine Schranken, als er gleich zur Sache kommen wollte.
    Während der folgenden Woche, die Denny in Chicago verbrachte, traf sie sich jeden Tag mit Steve. Erfolgreich bestand sie auf dem nötigen Abstand, aber es wurde ihr immer schwerer, weil sie sich gründlich in ihn verliebt hatte. Sie ahnte, daß ein einziger Kuß von ihm alle Vorsätze vernichten würde.
    Komischerweise ergab sich dann das Problem nicht. Steves Verhalten änderte sich plötzlich. Er hatte sich auch in sie verliebt und respektierte ihre Distanz. Sechs Wochen später bat er sie, seine Frau zu werden, und Lisa sagte ja.
    Die Ehe war unendlich glücklich, obwohl Steve ein vielbeschäftigter Geschäftsmann war und Lisa ihre Karriere nicht aufgegeben hatte. Sie waren oft getrennt, aber wenn sie beieinander waren, strahlte die Sonne des Glücks. Sie liebten die gleichen Dinge, die gleichen Gespräche, und sie liebten einander mit verzehrender Leidenschaft.
    Steves kraftvolle, männliche Persönlichkeit verunsicherte Denny. Und in der Auseinandersetzung mit Steve als Lisas Ehemann begann Denny, Lisa mit anderen Augen zu sehen. Als er ihr schließlich gestand, daß er sie liebte, war sie fassungslos, wagte aber nicht, mit Steve darüber zu reden. Er hätte ihr rundheraus verboten, weiter mit Denny zu arbeiten. Das wiederum konnte sie Denny nicht antun. Seine Karriere hing mit der ihren zusammen. Wenn sie ihn schon nicht lieben konnte, wollte sie wenigstens Freundschaft und Zusammenarbeit erhalten. Mit Behutsamkeit und Geduld hoffte sie ihn zur Vernunft zu bringen. Aber dann war der Unfall passiert, und Denny war tot.
    Hätte sie damals härter sein müssen? Hätte sie Denny den Laufpaß geben sollen? Wie auch immer, jetzt war es zu spät. Lisa preßte die kalten Hände ineinander und stöhnte auf.
    War sie nicht wieder zwischen die Mühlräder von Freundschaft und Mitleid geraten? Kaum hatte sie ihren Job bei Evan Wright aufgenommen, ergriff man auf verschiedene Weise von ihr Besitz. Evan und Anna erkannten in ihr sofort den Menschen, der Jon Halt geben konnte. Anna war kühn genug, ganz offen dieses Feuer zu schüren. Der hitzige, ungeduldige Evan sah in ihr eine begabte Ergänzung zu dem unbegabten Schwager. Und Jon bediente sich ihrer als Prellbock gegen Evan.
    Es wurde Zeit, daß sie ging, ehe alles noch komplizierter wurde. Der Auftrag von Steve hatte doch nur den Zweck, über die Werbeagentur mit ihr in Verbindung zu bleiben, bis sie zur Rückkehr bereit wäre. Ginge sie fort, hätte sie Steve diese Waffe aus der Hand geschlagen. Aber wenn sie ginge, wie sahen die Konsequenzen aus? Evan würde endgültig die Geduld mit Jon verlieren, und Anna würde mit Evan endlos streiten.
    Na und? Was ging sie das an? fragte Lisa sich bitter. Sollten sie doch sehen, wie sie miteinander zurechtkämen. Sie waren schließlich alle erwachsen, und Jon sollte endlich mal Mut zeigen und sich sein eigenes Leben einrichten.
    Anders wäre es, wenn sie Jon liebte. Aber für ihn empfand sie, wie für Denny, nur Zuneigung und Mitleid, eine teuflische Kombination, wie sich gezeigt hatte. Das durfte nicht wieder geschehen. Sicher, Jon war nicht Denny. Ihm fehlte Dennys zielstrebige Passion für seinen Beruf. Jon war nur schwach und hilflos und ließ sich treiben.
    Lisa stand abrupt auf. Sie ertrug die Stille in der Wohnung nicht. Steves Stimme hallte noch immer wie ein Echo von den Wänden zurück. Entschlossen zog sie sich eine Jacke an und ging einkaufen. Ziellos wanderte sie herum, kaufte überflüssige Sachen und vertrödelte eine lange Zeit, ehe sie nach Hause zurückkehrte.
    Magda bügelte und sang vergnügt vor sich hin. "Da war ein Anruf für dich", verkündete sie aufgeregt, "rat mal, von wem?" Lisa brauchte nicht zu raten. Bedrückt ging sie in die winzige Küche.
    Magda kam hinter ihr her. "Bist du gar nicht neugierig? Er hat zwar seinen Namen nicht gesagt, aber die Stimme war unverkennbar. Am Telefon hörte sie sich noch sinnlicher an, wie von einem hungrigen Löwen." Sie sah zu, wie Lisa die Lebensmittel auspackte. "Also es war Crawford, Steve Crawford. Erst wollte er mir nicht glauben, als ich sagte, daß du nicht da seist. Er

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