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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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seltsamer Zufall, daß du wieder einmal mit einer Situation konfrontiert bist, die du angeblich nicht gewollt hast? Das ist ein Verhaltensmuster, Lisa. Als du klein warst, hast du gewiß wie alle anderen Kinder deine Eltern beobachtet. Jeder lernt seine ersten Lektionen im Leben von den Eltern, wie sie miteinander umgehen. Wie sah das für dich aus, Lisa? Eine starke Frau mit Ehrgeiz, die ihren schwachen Mann nach oben befördern will und versagt. Hast du deinen Vater dafür verachtet, Lisa?"
    "Ich habe ihn geliebt", stieß Lisa leidenschaftlich hervor, "meine Mutter konnte ich kaum ertragen, aber ihn habe ich geliebt!"
    Steve hob die breiten Schultern. "Mag sein", sagte er, "aber du wiederholst das Muster, siehst du das nicht?"
    Sie starrte ihn an. "Ich habe dich geheiratet, nicht Denny! Hältst du dich etwa für einen schwachen Mann?"
    Er lächelte spöttisch. "Genau das ist der Punkt! Ich bin nicht schwach genug für dich, Lisa. Mich konntest du nie auf die Knie zwingen, und da wolltest du mich doch haben, oder? Manchmal frage ich mich, ob da der Grund dafür liegt, daß du Harrison nicht in seine Schranken gewiesen hast. Hast du im Unterbewußtsein überlegt, wie es auf mich wirken würde, wenn ich Angst haben müßte, dich zu verlieren? War Harrison der Knüppel, mit dem du mich auf die Knie zwingen wolltest?"
    "Das ist ja lächerlich", entgegnete Lisa mit unsicherer Stimme.
    "Ist es? Wie gehst du denn mit Männern um? Die meisten bleiben trotz aller Anbetung auf Distanz, weil du sie mit einem eisigen Blick abweist. Die, die sich trotzdem weiter vorwagen, handeln sich einen Schlag ins Gesicht ein. Dich freut deine Macht, Lisa. Kann sein, daß es ein Erbe ist, dessen du dir gar nicht bewußt bist, aber es ist da. Als du gestern abend deine Register gezogen hast, zuckte Lister zusammen wie ein hypnotisiertes Kaninchen. Du weißt genau, daß du Waffen besitzt, die andere Frauen nicht besitzen. Und behaupte jetzt nicht, du wüßtest nicht, sie zu gebrauchen."
    Verwirrt und verunsichert schaute sie zur Zimmerdecke. Einiges dessen, was Steve gesagt hatte, war nicht zu leugnen. Komisch, daß sie nie an ihre Eltern im Zusammenhang mit ihrem eigenen Leben gedacht hatte. Es stimmte, daß sie ihrer Mutter immer verübelt hatte, wie sie ihren sanften, in sich gekehrten Vater behandelt hatte. Die beiden paßten nicht zueinander. Lisa fühlte sich in tiefer Liebe mit ihrem Vater verbunden. Als er gestorben war und die Mutter gleich wieder heiratete, blieb in Lisa ein bitterer Groll zurück, der auch jetzt noch nicht weichen wollte.
    Steve faßte sie bei den Schultern und drehte sie zu sich. "Wir hätten mehr Zeit gebraucht, um einander besser kennenzulernen, Lisa", sagte er fast versöhnlich. "Wir waren zu beschäftigt damit, uns zu lieben, um zu erkennen, daß zu einer Ehe mehr gehört als sinnliche Wonnen. Die Sinnlichkeit mag die wichtigste Zutat zu einer Verbindung sein, aber zu einer guten Ehe gehört mehr. Wenn wir die Chance gehabt hätten, einander besser zu verstehen, wäre Harrison niemals eine Bedrohung für uns geworden."
    "Er war keine Bedrohung", konterte Lisa nicht ganz fest, "ich habe dir bereits gesagt, daß…"
    "Fangen wir nicht wieder davon an", fiel Steve ihr gereizt ins Wort, "ich will weiter nichts als ein Versprechen von dir. Kommst du mit mir zurück nach Amerika?"
    Sie lächelte bitter. "Wieso glaubst du, daß es diesmal besser ginge?"
    "Weil ich die Schwierigkeiten sehe, die ich bis her nicht gesehen habe."
    "In deiner Einschätzung hast du einen Faktor ausgelassen."
    "So?"
    "Dich." Ihr Blick ruhte fest auf seinem Gesicht. "Was du mir vorschlägst, ist nichts anderes als ein Zweikampf, aus dem du als Sieger hervorgehen willst, Steve. Du hast gesagt, daß ich Macht besitzen will. Wie ist das denn mit dir?"
    "Rede doch nicht von Zweikampf, das ist ja Blödsinn. Es geht darum, daß du akzeptierst, daß wir gleichwertige Partner sind."
    Sie lachte. "Machst du Witze?"
    Seine blauen Augen waren kühl und distanziert. "Was meinst du damit?"
    "Du glaubst an Herrenmenschen, Steve. Die Lektion habe ich in Florida gelernt, eine scheußliche Lektion. Vorher hast du deine Macht über mich nie auszuspielen brauchen, weil ich deinem Charme erlegen war. Erst in Florida hast du die Maske fallenlassen. Du warst brutal und rücksichtslos, Steve, hart wie Granit."
    "Darüber haben wir uns doch ausgesprochen", wischte er ihr Argument beiseite, "es passiert nicht wieder." 
    "Wirklich nicht?"
    Plötzlich

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