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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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vergeblich. Immer, wenn ich denke, ich bin auf dem Grund angekommen, stoße ich auf eine neue Schicht. Und ich komme mir vor wie an der Nase rumgeführt."
    Lisa hob verärgert den Kopf. "Du hast keinen Anspruch auf mein ganzes Ich. Niemand hat einen Anspruch darauf, einen anderen Menschen auszuloten. Jeder hat ein Recht auf ein Stück eigenes Selbst, das nur ihm gehört. Und wenn es bloß sein Hirn ist."
    Steves Blick war fest auf sie gerichtet. "In der Liebe gibt es dieses Recht auf ein Stück eigenes Selbst nicht, Lisa. Was wäre Liebe sonst? Aber du hast dich nie ganz hingegeben. Du hast immer ein Stück von dir zurückbehalten."
    "Immer?"
    Er brauchte nicht zu fragen, was sie meinte. Sein Gesicht spiegelte seine Bitterkeit wider. "Ja, immer, selbst in der Woche in Florida. Du hast meine Rache, meine Demütigungen ertragen, aber ich hatte immer das Gefühl, als stünde ein Stück von dir neben dir und sähe zu. Manchmal hätte ich dir am liebsten den Schädel eingeschlagen, um dieses Stück von dir zu finden."
    Lisa fuhr zusammen. Das war Steve, das war der Mann, der niemals hergab, was er besaß, und der das, was er besaß, mit Haut und Haaren besitzen wollte. Sicher, er verstand es souverän, diese Eigenschaft zu verbergen. Er hatte nur gelacht, wenn ein anderer Mann sie angesehen hatte. Aber manchmal hatte sie seine Augen gefährlich aufblitzen sehen, wenn jemand gewagt hatte, sie zu bewundernd anzusehen.
    "Aus diesem Grund hängst du dich an solche Schlappschwänze wie Harrison oder Lister. Weil du weißt, daß du sie um den Finger wickeln kannst, ohne daß sie auch nur ahnen, was sich in deinem Innersten verbirgt."
    "Rede keinen Unsinn", erwiderte Lisa scharf.
    "Unsinn?" Steve lächelte dünn. "Du weißt sehr wohl, was ich meine. Du hast nur nicht den Mut, dich den Tatsachen zu stellen."
    "Ich ahne nicht mal, wovon du redest", wehrte Lisa sich wütend.
    "Nein? Dann sage ich es dir. Ist es wirklich nur ein Zufall, daß du dir hier wieder so ein Anhängsel aufgegabelt hast? Soll ich dir sagen, was dahintersteckt? Es befriedigt irgendeinen Teil deines Wesens, einem Mann überlegen zu sein. Du weißt, daß du stärker bist als Lister, wie du auch gewußt hast, daß du stärker warst als Harrison. Und das gefällt dir, das tut dir gut."
    Lisas Gesicht war heiß geworden. "Das ist eine miese Anschuldigung! Für was hältst du mich eigentlich?"
    "Wenn ich das wüßte! Warum hast du dir von Harrison solche Briefe schreiben lassen?"
    Sie drehte das Gesicht weg. "Ich habe ihn gebeten, sie nicht zu schreiben."
    Steve lachte böse auf. "Du hast ihn gebeten! Du hättest es ihm verbieten sollen! Hättest du ihm damit gedroht, es mir zu sagen, hätte er garantiert aufgehört!" Lisa erwiderte nichts.
    "Soll ich dir sagen, warum du das nicht getan hast, Lisa?" Er hockte sich auf die Bettkante und beugte sich zu ihr hin, das Gesicht angespannt vor Zorn. "Weil die Briefe dich gefreut haben! Natürlich hattest du nicht vor, mit ihm ins Bett zu gehen.
    Das ist selbst mir inzwischen klargeworden. Aber es war eine Art Lustgewinn für dich, ihn bettelnd auf den Knien vor dir zu haben, richtig?"
    "Nein", brachte Lisa mit erstickter Stimme heraus.
    Er umfaßte mit einer Hand ihr Gesicht. "Ja! Deshalb warst du doch auch in Florida außer dir vor Zorn. Weil ich dich gezwungen habe, dich mir zu ergeben, und das ertrug dein Stolz nicht. Das war nicht das, was du wolltest, richtig, Lisa? Und deshalb bist du fortgelaufen. Du wolltest mich auf den Knien haben, wie Harrison und Lister. Du genießt die Macht über sie, du genießt es, die Oberhand zu haben."
    Lisa versuchte, ihr Gesicht aus seinem Griff zu ziehen, aber seine harten Finger umklammerten es um so fester. Lisa stieß einen Schmerzenslaut aus. "Laß mein Gesicht los!"
    "Ich habe deine Mutter aufgesucht, nachdem du verschwunden warst", fuhr Steve ungerührt fort. "Meine Mutter?" Lisa starrte Steve entgeistert an.
    "Ja, ich dachte, du würdest dich sicher irgendwann mit ihr in Verbindung setzen. Aber sie wußte auch nichts." Er musterte ihr Gesicht. "Du hast kein gutes Verhältnis zu deiner Mutter, richtig? Wir haben ja während unserer Ehe wenig genug von ihr gesehen."
    "Wir haben uns nie gut verstanden, wenn du das meinst", gab Lisa kühl zu.
    "Du hast ihr ihre zweite Ehe übelgenommen, nicht wahr?" bohrte er.
    "Das war ihre Angelegenheit, finde ich."
    Der gleichgültige Ton täuschte Steve nicht. Er ließ Lisa nicht aus den Augen. "Ich habe sie nach deinem Vater

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