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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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Was in aller Welt sollte das heißen?
    »Das ist eine französische Redensart, meine Süße«, bemerkte er und strich sich den Schnurrbart. »Das heißt, du siehst aus, als wärst du gut bestückt .«
    »Oh nein, nein, das Kleid hat doch so viel Klasse«, warf Bunny, die die aufsteigende Panik in Imogens Augen bemerkte, hastig ein. »Und auf jeden Fall passt es in die damalige Zeit! Du siehst aus wie eine britische Prinzessin! Oder eine junge Queen.«
    Faustina hatte Imogen von einer Perücke abgeraten und ihr das Haar zu einer eher zurückhaltenden Frisur hochgesteckt, mit zwei langen Korkenzieherlocken, die sich zu beiden Seiten an ihren Hals schmiegten. Auch mit dem Make-up hatte sie es nicht übertrieben. Trotz ihrer anfänglichen Bedenken musste Imogen zugeben, dass ihr das Resultat gefiel, einschließlich eines kleinen schwarzen Schönheitspflästerchens, das keck dicht neben ihrem Mundwinkel appliziert worden war.
    »Also, ich glaube, wir sind alle so weit«, schnurrte Faustina in einem unglaublich tief ausgeschnittenen scharlachroten Kleid. Dann warf sie einen raschen Blick auf Imogen, lächelte und setzte hinzu: »Besonders du – du siehst aus, als wärst du drauf und dran, etwas ungeheuer Unartiges anzustellen.«
    Ein ganz besonders milder Abend, reichlich gutes Essen und leckere Getränke, Cheyennes clever ausgewählte Musik und natürlich der unwiderstehliche Reiz des Verkleidens (die meisten Gäste trugen Masken, von einfachen schwarzen Samtmasken bis zu reich verzierten, versilberten und vergoldeten venezianischen Stielmasken) … all dies sorgte dafür, dass Bunnys Party fantastisch zündete und wie ein Steppenbrand die ganze Nacht lang loderte.
    Imogen begegnete der Mystik des Valentinstages mit mildem Zynismus. Schließlich war es doch nur ein Tag wie jeder andere, und ihrer Erfahrung nach hatte er an der Romantikfront niemals irgendetwas Aufregendes zu bieten gehabt.
    Die anderen Gäste jedoch empfanden eindeutig anders. Das Fest war so glamourös und so nicht von dieser Welt, dass es tatsächlich gelang, den Valentinstag mit seiner wahrsten und schönsten Bedeutung zu erfüllen – die weit, weit über typische Grußkarten und obligatorische rote Rosensträuße hinausging. Dies war die Nacht der Liebe, eine magische Nacht, wo alles geschehen konnte – von spontanem Sich-Verlieben bis zur lange erwarteten Erfüllung einer alten Sehnsucht. Auf jeden maskierten Gast schien eine leidenschaftliche Affäre zu warten.
    Als die Dunkelheit sich herabsenkte, wurde diese betörende Atmosphäre so berauschend und ansteckend, dass Imogen, die durch die fröhliche Menge geschlendert und sich wie eine Zuschauerin vorgekommen war, wider besseres Wissen allmählich ebenfalls ein leichtes Vibrieren freudiger Erwartung zu verspüren begann.
    Sie kam gerade an Cheyennes Plattenspielern vorbei, die er unter einem erleuchteten Baum aufgestellt hatte, als der DJ ihr zuwinkte und begeistert johlte: »Juu-huu, kleine Meerjungfrau! Hier drüben!« Verdutzt blieb sie stehen – kleine Meerjungfrau? Wie in dem Märchen von Hans Christian Andersen? Wieso in aller Welt nannte er sie so? Dann ging sie hin, um ihn zu begrüßen. Heute Abend sah er im weißen Rüschenhemd und schwarzen Kniebundhosen aus wie ein liebeskranker Straßenräuber, das Haar mit einem schwarzen Tuch im Piratenlook nach hinten gebunden. Er umarmte sie so stürmisch, dass sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte.
    »Was für ein toller Abend, wie? Fühlst du die Energie? Hey, schau mal hier« sagte er, zog unvermittelt einen großen grellgrünen Leuchtstab hervor und stupste sie damit in den Bauch. »Das sieht mit deinem Kleid ja so was von cool aus! C’est psychédélique! Wenn ich so richtig drauf bin, kriege ich ein paar Tausend Achten hin. Du tanzt doch später mit mir, okay? Dann werde ich dir ein paar ganz tolle Moves zeigen.«
    Imogen lächelte und verdrehte im Geist die Augen. Cheyenne drückte sie abermals und fügte hinzu: »Ich übergebe gleich an einen von den Amis.«
    Imogen sah zu den Amerikanern hinüber, die ein weiteres beiläufig-glanzvolles Bild abgaben, wie sie sich dort alle unter einem Baum zusammendrängten. Bunnys Bruder Everett winkte ihr zu, und sie winkte zurück.
    »Die wollen so eine Limbo-Nummer aus den Sechzigern abziehen, weißt du?«, berichtete Cheyenne. »Wo man so unter einer Stange durchtanzt. Das würdest du bestimmt ganz super hinkriegen. Ich komme dich dann holen, okay?«
    Bunny, das altmodische Partygirl,

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