Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
Vom Netzwerk:
gemischt Gäste aus beiden Teilen ihrer Welten eingeladen, weil für seine Mutter soziale Verbindungen und Prestige von enormer Wichtigkeit waren.
    Mit der Ankunft der drei Paare ging es Schlag auf Schlag weiter. Eine Limousine war im stetigen Einsatz, ein paar wenige Gäste vom Flughafen abzuholen. Dabei handelte es sich meist um ahnungslose Menschenfrauen, die für bestimmte Zwecke hierher gelockt wurden. Andere waren mit ihren Begleiterinnen per Wagen, Zug oder Flugzeug angereist wie Morris. Er war also nicht der einzige Dummkopf seiner Spezies. Es gab auch andere, die sich auf ein Leben im Diesseits und auf eine Menschenfrau eingelassen hatten, wovon ein paar genauso durchscheinend erschienen wie Christine. Es waren Männer mit hohem Ansehen in der Gesellschaft und Morris vermutete, dass sie einen ähnlichen Leidensweg mit ihren Partnerinnen durchmachten wie er. Der Rest der Gäste nahm den üblichen direkten Weg.
    Plötzlich glich das Haus einer Bahnhofshalle. Die gute alte Swingmusik war in den Hintergrund getreten und lautes Stimmengewirr erfüllte das Haus.
    Bis der Trubel sich legte, würde er sich auf sein Zimmer zurückziehen. Er döste ein wenig vor sich hin, als sich ein vertrautes Kribbeln in seinem Bauch ausbreitete. Leia !
    Er schwang seine Beine aus dem Bett und öffnete die Tür einen Spalt. Auf der anderen Seite des Ganges sah er sie mit Lilith hinter einem der Hausmädchen hergehen. Es verschlug ihm fast den Atem, als er sie sah. Wie schön sie war mit ihrem langen, schwarzen, glänzenden Haar und diesem bildhübschen Gesicht. Ihre Freundin Lilith war wahrscheinlich wegen Payton hier. Und Leia? Er wollte gar nicht daran denken, weshalb sie gekommen war. Wahrscheinlich hatte Yven den Schritt gewagt und sie aus dem Loch der Trauer und Depression herausgeholt. Morris schloss die Tür wieder. Am liebsten wäre er sofort abgereist. Doch dieses Fest war Tradition und da durfte er nicht fehlen. Nun würde er ihr das erste Mal gegenüberstehen und sie würde wissen, dass es ihn tatsächlich gab.
    Ein Hubschrauber flog über das Haus und landete auf dem Landeplatz hinter dem Gästehaus. Als die Rotorblätter zum Stillstand kamen, stiegen Yven, Payton und drei seiner treuen Gefolgsleute aus und gingen über den Rasen zum Haus.
    Morris würde bis zum Abend auf dem Zimmer bleiben, solange, bis eine Begegnung mit Leia unvermeidbar war.
    Es klopfte an seiner Tür.
    »Wer ist da?«, fragte Morris, der weder Lust hatte, Christine zu sehen, noch Payton.
    »Ich bin´s, Yven.« Yven trat ein, bevor Morris ihn hereinbitten konnte. Er trug einen schmal geschnittenen Anzug aus den 30er Jahren und strahlte wie ein kleiner Junge. »Was sagst du, Mo? Sie sind alle gekommen. Wir werden Mutter alle Ehren machen.«
    Morris nickte und lächelte.
    »Wo ist Christine?«
    »Sie ist in einem anderen Zimmer. Ich denke, sie zieht sich gerade um.«
    »Oh.« Yven warf Morris einen vielsagenden Blick zu, aber er war sensibel genug, nicht nach den Gründen zu fragen, warum das Paar zwei getrennte Zimmer belegte. »Okay, wir sehen uns dann hoffentlich gleich unten.« Yven war schon wieder aus der Tür, bevor Morris den Mund öffnen konnte. Sein kleiner Bruder war ziemlich aufgeregt und er bezweifelte, dass das nur an der Party lag.
    Morris ging zum Fenster und blickte auf die elegante Gesellschaft hinunter. Die Ladys waren in hübsche Kleider und Hüte, die Herren in feine Anzüge gekleidet. Ein hübsches Bild. Er hatte dieses Fest immer gerne gemocht.
    Payton stand vor Lilith und küsste gerade ihre Hand. Es war das vierte Mal, dass er Lilith sah und das immer in anderen Situationen. Auf der Vernissage vor mehr als einem halben Jahr war sie sicher und bestimmt als Gastgeberin aufgetreten und hatte den Männern die Köpfe verdreht. Auf Yvens Party in den Hamptons vor ein paar Wochen hatte sie leicht unter dem Einfluss von Drogen gestanden, nachdem Payton sie verführt und geschlagen hatte. Kurz darauf hatte sie zusammengekauert in ihrem Bett gesessen, während Payton sein inneres Monster zur Schau stellte und nun stand sie mit Ehrfurcht und einer gewissen Angst in den Augen vor ihm und war völlig in seinen Bann geschlagen. Er mochte die Frau nicht, sie war eine selbstsüchtige, manipulierbare und rein auf ihren Vorteil bedachte Person, die, wenn es sein musste, auch über Leichen ging. Der Name passte perfekt zu ihr. Lilith: weiblicher Dämon. Er grinste, insofern war sie bei Payton genau in den richtigen Händen. Ein perfektes Paar.

Weitere Kostenlose Bücher