Prinzessin meiner Traeume
Vorstellung lachen würde oder erschrocken wäre, als sie das Ende der Treppe erreichte. Sie blieb stehen und blickte sich um. Dabei überlegte sie, ob sie zuerst in die Werkstatt oder ins Restaurant gehen sollte. Eigentlich hatte sie nicht damit gerechnet, ihm sofort zu begegnen, und wollte zuerst nicht wahrhaben, was sie sah. Er stand in der Telefonkabine und hatte ihr den Rücken zugewandt.
Energisch ging sie auf ihn zu, um ihn zur Rede zu stellen. Als hätte er sie bemerkt, legte er auf und wandte sich zu ihr um. „Wollen wir erst frühstücken oder einkaufen gehen?"
erkundigte er sich lässig.
War er wirklich so locker, wie er sich gab? Sein Gesichtsausdruck war irgendwie anders.
Verriet er Bedauern? Oder Besorgnis, weil sie womöglich etwas gehört hatte, was nicht für ihre Ohren bestimmt war?
„Weder noch", entgegnete Kathryn. „Ich würde gern wissen, wen Sie angerufen haben."
„Einen Freund."
„Ach, tatsächlich? Vielleicht die Frau, die Sie gestern Abend versetzt haben?"
Ein Lächeln umspielte Jonahs Lippen. „Vorsichtig, Katie. Sonst könnte man glatt annehmen, Sie wären eifersüchtig."
Am liebsten hätte sie Jonah einen Tritt verpasst. Wie konnte er ihr unterstellen, sie wäre eifersüchtig? Schließlich war sie nicht diejenige, die hinter dem Rücken ihres Partners telefonierte.
„Sein Name is t Brian", fuhr er fort. „Er ist leitender Angestellter in der Firma, in der ich arbeite, und ich habe ihm gerade eine Nachricht hinterlassen, dass ich morgen nicht komme."
„Oh. Das hatte ich ganz vergessen. Ihren Job, meine ich."
„Das habe ich gemerkt. Wir können nicht alle einfach so freinehmen."
Sofort wurde Kathryn wieder ärgerlich. „Ich arbeite auch. Ich habe mir für diese Woche schon vor Monaten Urlaub genommen."
„Und wenn Sie mir ein bisschen früher gesagt hätten, dass wir diese Reise machen, hätte ich auch weiter im Voraus planen können", tadelte Jonah sie sanft.
Sie biss sich auf die Lippe. „Tut mir Leid, Jonah."
„Schon gut, Katie Mae." Flüchtig berührte er ihre Wange.
Plötzlich fühlte sie sich einsamer denn je. „Nennen Sie mich nicht so", protestierte sie automatisch. „Nicht wenn wir direkt vor einem der Restaurants stehen. Wie wollen Sie es den Rest der Woche mit Ihrem Job machen?"
„Jeden Tag anrufen, schätze ich. Keine Angst, ich bezweifle, dass Brian von seinem Telefon Anrufe zurückverfolgen kann."
„Jonah ... Was ist, wenn Sie wegen dieser Geschichte Ihren Job verlieren?"
„Dann muss ich mich wohl auf Ihr Versprechen verlassen, dass Sie mir fünfzehn Prozent der Firmenanteile übertragen." Seine Stimme wurde sanfter. „Sie dachten, ich hätte Jock angerufen, stimmt's?"
Kathryn nickte.
„Warum sollte ich das tun, Katie?"
„Ich weiß nicht. Vielleicht weil Sie mich satt haben, es mir aber nicht sagen wollten."
„Ich rufe also Ihren Vater an, er taucht hier auf und spielt den Schurken, und ich stehe immer noch als Held da? Ich behalte es im Hinterkopf, für den Fall, dass ich Sie doch irgendwann satt haben sollte. In der Zwischenzeit... kommen Sie her."
Unwillkürlich machte sie einen Schritt vor, und Jonah legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich. Daraufhin legte sie unwillkürlich den Kopf zurück, so dass seine Lippen ihre fanden. Sie fühlten sich warm und fest an, und sein KUSS wurde immer verlangender, bis sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte und sich alles um sie zu drehen schien.
Als Jonah sich schließlich von ihr löste, war Kathryn ganz außer Atem und unfähig, ein Wort über die Lippen zu bringen. Sie legte die Hand um seinen Nacken und zog seinen Kopf wieder zu sich herunter.
„Frühstück", sagte er streng. „Sonst falle ich tatsächlich noch über dich her."
Die Pfiffe und das Gejohle einiger Fernfahrer, die an der Tankstelle standen und sie beobachteten, brachten Kathryn abrupt auf den Boden der Tatsachen zurück, und sie errötete.
Sie barg den Kopf an seiner Schulter und ließ sich von Jonah ins Restaurant führen.
Am Vorabend war sie zu erschöpft gewesen, um ihre Umgebung richtig wahrzunehmen, und hatte nur darauf geachtet, dass sie nicht in die Nähe des Logos von Katie Maes Kitchens kam, das ihr Konterfei enthielt. Sicher würde niemand eine Ähnlichkeit zwischen dem kleinen Mädchen und ihr bemerken - und selbst wenn, so gab es sicher Hunderte von Frauen, die ihm ähnelten. Trotzdem musste sie vorsichtig sein.
Jetzt war sie allerdings hellwach, und während die Kellnerin Jonah
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