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Prinzessin meines Herzens

Prinzessin meines Herzens

Titel: Prinzessin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Als sie mit Tränen in den Augen nach Danny rief, kam Nico herein.
    „Er ist nicht hier, cara.“
    Lily stockte der Atem. „Wo ist er? Was hast du mit ihm gemacht?“
    „Ich habe ihn nicht entführt, Liliana. Es geht ihm gut.“
    „Ich will ihn sehen.“
    „Das geht nicht. Wir ziehen uns für ein paar Tage in meinen privaten Palazzo zurück. Ich habe Gisela mit Daniele vorgeschickt. Wir treffen sie dort.“ Nico schaute auf die Uhr. „Du musst dich jetzt anziehen.“
    Es regte Lily auf, dass Nico schon wieder allein über Danny entschieden hatte. Als sie ihrem Ärger Luft machte, zuckte Nico nur die Schultern und wies sie zur Eile an.
    Wenig später saß sie neben ihm in seinem silberfarbenen Sportwagen. Die Landschaft sauste an ihnen vorbei, während sie sich auf der kurvenreichen Mittelmeerstraße ihrem neuen Zuhause näherten. Montebianco war noch schöner, als Lily erwartet hatte. Kurz zuvor waren sie durch einen üppigen, beinahe tropisch anmutenden Wald gekommen, bevor sie auf die Küstenstraße gebogen waren. Hinter jeder Ecke ragten Klippen weit ins Meer hinaus. Die Felsen wirkten wie riesige Gesichter und leuchteten weiß im Sonnenlicht. Unter ihnen schlugen gemächlich türkisfarbene Wellen an den Strand.
    Je länger sie fuhren, desto weniger Autos kamen ihnen entgegen. Auch die Häuser wurden immer weniger: Nur hier und da drängte sich noch eins an die Klippen. Alles war so aufregend anders, auch ihre Lebenssituation. Sie, Lily Morgan – nein, Lily Cavelli –, fuhr mit ihrem Prinzen in sein Wochenendhaus am Mittelmeer. Wer hätte das jemals für möglich gehalten?
    Die Sonne stand hoch am Himmel. Lily war froh über ihre neue Sonnenbrille, die die Augen auch seitlich vor dem grellen Licht schützte. Sie war sich nicht sicher gewesen, was sie anziehen sollte. Schließlich hatte sie sich für eine dunkelbraune Caprihose, ein cremefarbenes Top und flache Sandalen entschieden. Ihre frisch manikürten Zehen wirkten darin sehr elegant. Nico hatte sich zu ihrem Outfit nicht geäußert. Lily ging jedoch davon aus, dass sie die richtigen Kleidungsstücke gewählt hatte.
    „Wie weit ist es noch?“, fragte sie, nachdem sie fast eine Stunde lang gefahren waren.
    Nico sah zu ihr herüber. „Du kannst ja doch sprechen.“
    „Ich habe bloß gewartet“, gab sie zurück, „bis ich nicht mehr das Gefühl hatte, dich anschreien zu müssen.“
    Er schenkte ihr ein breites Lächeln, woraufhin Lilys Herz sogleich wie wild pochte. „Das hat aber ganz schön lange gedauert!“
    „Ich bin mir sicher, dass du mir den nächsten Grund zum Aufregen bald liefern wirst.“
    Er lachte, und es klang genauso warm und freundlich wie vor zwei Jahren in dem Restaurant in New Orleans. Lily hatte ganz vergessen, wie sehr sie dieses Lachen genossen hatte. Damit und mit seiner charmanten Art hatte er sie verzaubert.
    „Wir sind fast da“, sagte er schließlich, „und du hast die ganze Fahrt geschmollt.“
    „Ich habe nicht geschmollt.“
    „Doch. Mit weiblichen Launen kenne ich mich aus, cara. Ich weiß, wann jemand schmollt.“
    Lily biss die Zähne zusammen. Seine Erfahrung mit anderen Frauen zu erwähnen trug nicht gerade dazu bei, ihre Laune zu heben. Doch sie beschloss, nicht darauf einzugehen. „Was können wir denn in deinem neuen Palazzo machen, das in Castello del Bianco nicht möglich gewesen wäre?“
    „Am Strand spazieren gehen, schwimmen, mit Daniele spielen – Ferien machen eben. Außerdem müssen wir uns nicht mit so vielen Menschen auseinandersetzen. Kein Fürst und keine Fürstin weit und breit. Und uns werden hier keine Schaulustigen belästigen.“
    „Was meinst du damit?“
    „Für dich ist das alles noch neu, Lily, aber du wirst es erleben. Die Medien sind äußerst erfindungsreich, wenn es darum geht, unser Privatleben auszuspionieren. Und sie suchen ständig nach etwas, worüber sie berichten können. Einige dieser Geschichten sind peinlich, andere ärgerlich. Doch man lernt, damit zu leben.“
    „Gehst du denn nicht dagegen vor?“
    Er zuckte die Schultern. „Meistens lohnt es sich nicht.“
    „In New Orleans hat dich niemand belästigt. Wenn damals die Presse da gewesen wäre, würde ich mich daran erinnern.“
    „Stimmt. Allerdings bin ich auch inkognito in die Stadt gereist, und mein Bruder war der Kronprinz.“
    „Du hast einen Bruder?“, fragte Lily erstaunt. Sie bemerkte, wie Nico das Lenkrad fester umklammert hielt und starr auf die Straße schaute.
    „Ich hatte einen Bruder,

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