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Prinzessin meines Herzens

Prinzessin meines Herzens

Titel: Prinzessin meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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hatte so viel Leid in seinem Leben erfahren – und auch sie selbst hatte einen Teil dazu beigetragen. Es brach ihr das Herz, als sie daran dachte.
    „Nach einer gewissen Zeit war es nicht mehr so schlimm.“ Seine Lederkluft knarzte, als er sich ihr zuwandte. „Ich habe mich daran gewöhnt.“
    „Aber du bist damals noch ein kleiner Junge gewesen.“ Lilys Augen füllten sich mit Tränen. „Du hättest mehr Zeit mit deiner Mutter haben sollen.“
    „Das Leben läuft nicht immer so, wie man es gerne hätte. Ich habe meine Mutter verloren und einen Bruder gewonnen.“
    Den er am Ende wieder verloren hatte. Lily schluckte. Sie stand neben ihm und konnte sich nicht rühren. In diesem Moment spürte sie seine Gegenwart unheimlich intensiv. Selbst wenn es um ihr Leben gegangen wäre: Sie hätte sich jetzt nicht wegbewegen können.
    Doch Nico konnte es. Er stellte das Foto weg und trat einen Schritt zurück, um seine Motorradjacke auszuziehen. Das Geräusch des sich öffnenden Reißverschlusses durchbrach die Stille. Kurz darauf landete die Jacke auf einem Stuhl. Nico stand in einem figurbetonten weißen T-Shirt vor ihr, unter dem sich seine breite Brust und seine muskulösen Arme deutlich abzeichneten. Sein Haar war zerzaust, und Lily hätte es am liebsten glatt gestrichen. Ihn berührt. Überall. Sie bemerkte, wie sich die Lederhose an seine Hüften und Schenkel schmiegte …
    Das war nicht fair! Vor ihrem inneren Auge sah sie, wie er auf seinem Motorrad zu einer rauchgeschwängerten Diskothek fuhr und danach mit einer Frau auf dem Beifahrersitz in der Nacht verschwand. Die Frau presste sich eng an ihn. Sie wusste, was für ein sinnliches Vergnügen sie erwartete …
    Diese Frau wäre Lily gerne gewesen. Sie wollte ihm das T-Shirt ausziehen, seine Muskeln küssen, ihre Lippen an seinem Oberkörper hinabwandern lassen …
    Oje!
    „Fehlt dir etwas?“
    „Nein, ich …“ Ihr Puls raste, und Lily atmete tief durch. „Natürlich nicht. Wieso fragst du?“
    „Vielleicht kann ich dir geben, was du brauchst.“
    „Ich …“ Atmen, Lily! „Ach, nichts. Ich habe nur an etwas gedacht. Es tut mir leid. Was hast du gesagt, Nico?“
    „Das ist nicht wichtig. Sag mir lieber, woran du gedacht hast.“
    „Ich … Ich sehe jetzt besser mal nach Danny“, antwortete sie ausweichend. Dabei überlief sie ein wohliger Schauer. Wie machte Nico das bloß? Wie konnte er sie zuerst mit diesem schmerzerfüllten Blick ansehen und dann mit ihr flirten?
    Weil er ein Experte darin war. Er war eben ein Don Juan und hatte schon Hunderte von Frauen verführt. Es ging ihm gar nicht um sie, er reagierte lediglich auf ihre Signale. Also musste sie dringend aufhören, welche zu senden.
    „Was ist denn los, Liliana?“ Nico trat ganz nah vor sie. „Hast du Angst davor, das zuzugeben, was wir beide schon wissen?“
    Sie hob den Kopf und sah ihn direkt an.
    Amüsiert schaute auch er ihr in die Augen. Doch in seinem Blick lag noch ein anderer Ausdruck. Verlangen?
    „Ich habe keine Angst vor dir“, erklärte sie leise.
    Er lächelte verführerisch. „Habe ich das behauptet?“
    Langsam wickelte er eine ihrer hellen Strähnen um seinen Finger. Zwar berührte er nur ihr Haar – trotzdem erschauerte Lily so, als würde er sie wirklich streicheln.
    „Es ist unausweichlich, Lily“, fuhr er fort. „Irgendwann landen wir im Bett. Wahrscheinlich früher, als du denkst. Es gibt keinen Grund, dagegen anzukämpfen.“
    „Ich …“ Sie musste sich anstrengen, um ihre Stimme normal klingen zu lassen. „Ich kämpfe gegen gar nichts an. Du fantasierst.“
    „Meinst du?“ Sanft strich er über ihre Schulter und den Hals. Dabei spürte er offenbar ihren rasenden Puls, denn sein Lächeln wurde breiter. „Vielleicht sollten wir diese Theorie überprüfen …“
    „Da gibt es nichts zu überprüfen.“ Lily nahm ihre gesamte Willenskraft zusammen und machte sich von ihm los.
    Nico versuchte kein weiteres Mal, sie zu berühren. Der wissende Zug um seine Mundwinkel blieb jedoch. Und es klang wie ein sinnliches Schnurren, als er nun sagte: „Lauf, Lily. Lauf, so weit du kannst. Am Ende landest du trotzdem in meinem Bett.“
    Lily zitterte am ganzen Körper – nicht vor Angst, sondern vor Lust. Eine Minute länger, und sie würde die Kontrolle über sich verlieren. Sie würde Nico das T-Shirt vom Leib reißen, seinen Körper mit den Fingern und den Lippen erforschen …
    Deshalb lief sie jetzt tatsächlich davon, begleitet von Nicos spöttischem

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