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Prinzessin wider Willen

Prinzessin wider Willen

Titel: Prinzessin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret St. George
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Sturdza hatte diese Pressekonferenz arrangiert, nicht Nicolas. Mittlerweile musste Nicolas schon gekrönt sein. Dass Jana gefunden worden war, musste peinlich und unpassend kommen. Nach der heutige n Pressekonferenz musste Boglandia sich eine neue Werbekampagne einfallen lassen.
    Nicolas. Keine Stunde verging, ohne dass sie an ihn dachte.
    Jana vergrub ihr Gesicht in den Händen und ließ die Tränen fließen, die sie monatelang zurückgehalten hatte.
    Miriam und die drei Barone entdeckten Jana in dem Moment, in dem diese versuchte, in den von Kameras und Reportern überquellenden Raum zu schlüpfen. Kopftuch und Sonnenbrille täuschten sie keine Sekunde.
    Miriam stürmte vorwärts und stieß beinahe eine Pyramide aus Fürstin-Marijana-Wasser um. Sie hielt Jana auf Armeslänge von sich, betrachtete sie und seufzte.
    "Haben Sie kein anständiges Kleid? Oder haben Sie aus Sturheit etwas dagegen, im Fernsehen wie eine Fürstin auszusehen? Und Sie kommen wieder zu spät." Sie lächelte breit. "Freut mich, Sie zu sehen."
    Jana blinzelte, als ihr Blitzlichter ins Gesicht knallten. "Ich dachte, ich könnte mich hereinschleichen, ohne erkannt zu werden. Ich wollte nur sehen, was hier vor sich geht."
    Die Barone stürzten sich auf sie wie kleine dunkle Vögel, verbeugten sich und versuchten, ihr die Hand zu küssen. Einer von ihnen zog sie nach vorne. Eine Krone lag auf einem roten Samtkissen.
    "Warten Sie", sagte Jana leise. "Wir müssen miteinander reden."
    Baron Fatma strahlte die Reporter an. "Meine Damen und Herren von der Presse, ich verkünde hiermit mit größter Freude
    ..." Er machte eine dramatische Pause und deutete auf Jana. "...
    dass wir unsere geliebte Fürstin gefunden haben!"
    Baron Kowal zog Jana den Mantel aus. "Das könnt ihr nicht machen", flüsterte sie heftig. "Ihr benützt mich nur, um euer Produkt zu verkaufen!"
    Aber was spielte es letztlich für eine Rolle? Im Grunde ihres Herzens wollte Jana, dass Boglandia noch mehr Geld verdiente, um in das zwanzigste Jahrhundert springen zu können.
    Resigniert ließ sie sich von den Baronen vor die Kameras schieben. Es war alles ein Trick, um Boglandias wunderbares Wasser zu verkaufen.
    "Hört mich an." Sie sprach leise zu Baron Skinalas, der die Krone über ihren Kopf hob, während die Kameras liefen. "Ich spiele mit, aber setzen Sie die Krone nicht auf meinen Kopf."
    Baron Fatma hielt eine Ansprache für die Reporter, aber Jana hörte kein Wort. Sie stritt mit Baron Skinalas.
    "Boglandia hat schon einen Fürsten", beharrte sie und schob seine Arme weg. "Laut Verfassung darf nur der Fürst die Krone tragen, sonst niemand. Nicht einmal als Werbegag."
    Aufruhr an der Tür unterbrach Baron Fatmas Rede. Alle drehten sich um, als Nicolas in einer Wolke aus Schnee und kalter Luft in den Saal trat.
    Jana rang nach Luft, und ihr Herz tat einen Sprung und sackte dann bis zu ihren Zehen. Sie begann zu zittern. Die Reporter drängten sich sofort um ihn. In dem Moment, in dem er Jana entdeckte, sah er nicht mehr weg, während er Handschuhe und Spazierstock an Miriam weitergab, die ihm entgegengeeilt war.
    Jana stockte der Atem. Er war so unbeschreiblich attraktiv!
    Die hellen Scheinwerfer lenkten die Aufmerksamkeit auf die Narbe auf seiner Wange. Seine schwarzen Augen glühten.
    Sein Blick ließ Jana nicht los, während er die Reporter beiseite drängte, als würde er sie gar nicht wahrnehmen.
    Als er Jana erreichte, schleuderte er seinen Umhang zurück und sank vor ihr auf ein Knie. Blitzlichter zuckten. Er ergriff Janas bebende Hand und zog sie an seine Lippen. Bevor er sie losließ, drückte er einen Kuss in ihre Handfläche. Jana wusste, dass sie eine Szene für die Presse spielten und für die Bürgermeister von Salt Lake City und Park City, die soeben eingetroffen waren. Ihr Herz schlug heftig, als sie den Kopf neigte.
    "Ich habe abgedankt", flüsterte sie. "Du weißt das."
    "Boglandia akzeptiert deine Abdankung nicht." Er stand auf, nahm die Krone von Baron Skinalas entgegen und hob sie so hoch, dass sich das Licht in den Rubinen und Diamanten brach.
    "Das Volk von Boglandia hat auf der ganzen Welt nach unserer geliebten Fürstin Marijana gesucht", erklärte er mit machtvoller Stimme, die durch den Raum klang. Er blickte Jana in die Augen. "Unser Stolz und unsere Kurzsichtigkeit haben unsere Fürstin vertrieben. Sie und nur sie sah den Weg, der unser Land in die moderne Zeit bringt, aber keiner von uns wollte auf sie hören. Wir bedauern von ganzem Herzen unsere

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