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Privileg Venusgeist

Privileg Venusgeist

Titel: Privileg Venusgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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So­lan­ge des­sen Im­puls­fron­ten auf un­se­ren pri­vi­le­gier­ten Ve­nus­geist ein­häm­mern, ha­ben Sie mit dem Ta­schen­ko­da­tor kei­ne Chan­ce.«
    Ich schau­te ihn amü­siert an.
    »Na­nu, Fra­mus, Sie zei­gen ja Ta­lent. Mei­nen Sie da­mit den Ro­bot­kom­man­deur?«
    »Wen sonst. Er ist der Geist der Ve­nus; al­ler­dings ei­ner von der Sor­te, der sich nur durch hand­fes­te Ar­gu­men­te der po­sitro­ni­schen Tech­nik über­zeu­gen läßt. Dann wird er dienst­bar, vor­her nicht.«
    »Fra­mus, Sie sind ein groß­ar­ti­ger Wis­sen­schaft­ler, aber über sol­che Din­ge soll­ten Sie nicht zu lan­ge nach­den­ken. Mae­rec-Taarl schätzt ei­ni­ge Ge­ge­ben­hei­ten falsch ein. Dar­aus re­sul­tie­ren wei­te­re Feh­ler.«
    Er wink­te un­wirsch ab und such­te nach sei­nem durch­weich­ten Ta­schen­tuch.
    »Be­nut­zen Sie ei­ne der Luft­du­schen«, riet May­koft. »Wo­her neh­men Sie ei­gent­lich die­se Schweiß­fül­le?«
    Al­li­son be­ach­te­te ihn nicht. Er ging auf den Kom­pakt­rech­ner zu und be­gann Da­ten ein­zu­spei­chern.
    »Oh­ne die Zer­stö­rung des Groß­ko­da­tors ge­lingt nichts!« be­haup­te­te er stör­risch. »Sie kön­nen aus­tüf­teln, was Sie wol­len. Hö­ren Sie, ich bin doch kein Schwach­kopf! Wenn Sie mir ver­ra­ten, wie Sie an das Ge­rät her­an­kom­men wol­len, kann ich Ih­nen ga­ran­tiert wei­ter­hel­fen. Al­so, wie wol­len Sie in den Schwe­ren Kreu­zer vor­drin­gen? Per Trans­mit­ter? Soll ich mich zu­sam­men mit Nis­hi­mu­ra um un­ser Klein­ge­rät küm­mern? Wol­len Sie einen Sprung ris­kie­ren?«
    »Wirk­lich nicht. Las­sen Sie die Fin­ger da­von. Der Trans­mit­ter wür­de uns mit­samt der ›1418‹ um die Oh­ren flie­gen.«
    »Aber – wie wol­len Sie in den Kreu­zer hin­ein­kom­men? Mae­rec-Taarl denkt nicht dar­an, Sie ein­zu­la­den. Den Feh­ler sei­ner bei­den Kol­le­gen wird er auf kei­nen Fall wie­der­ho­len.«
    Ich nick­te ihm zu, leg­te mich auf ein Kon­tur­la­ger und schloß die Au­gen.
    »Das will ich hof­fen. Al­li­son, müs­sen Sie ei­gent­lich im­mer so laut sein? Wir könn­ten ei­ne Stun­de Schlaf ge­brau­chen, Bo­ris, sor­gen Sie bit­te für Ru­he an Bord.«
     
     
8.
     
    Das Bei­boot des KAS­HAT-Kreu­zers war fast so groß wie un­se­re »1418«, be­saß al­ler­dings kei­nen ku­gel­för­mi­gen Rumpf.
    Es glich eher ei­ner Flun­der und war da­her an Bord ei­nes großen Schif­fes gut mit­zu­füh­ren. Die Han­gars wa­ren wahr­schein­lich platz­spa­rend flach, und die Aus­schleu­sungs­to­re brauch­ten auch nicht über­mä­ßig groß zu sein.
    Han­ni­bal, Ki­ny und ich hat­ten einen Pa­ra-Ver­bund­block ge­bil­det und er­neut ver­sucht, den Be­wußt­seins­in­halt der ge­lan­de­ten So­gh­mo­ler zu er­fas­sen. Es war ver­geb­lich.
    Da­ge­gen konn­ten emo­tio­nel­le Emp­fin­dun­gen schwach ge­or­tet und – wie es schi­en – durch die ge­won­ne­nen Er­fah­run­gen auch an­nä­hernd aus­ge­wer­tet wer­den.
    Mae­rec-Taarl war ge­kom­men, um zu be­trü­gen; mehr noch – er woll­te tö­ten! Sei­ne un­ter­schwel­li­ge Emp­fin­dungs­front lag vor uns. Er be­herrsch­te sich mü­he­voll und emp­fand es als un­faß­bar, daß er uns und un­ser Schiff nicht be­zwin­gen konn­te. Fer­ner schi­en er in­ten­siv dar­über nach­zu­grü­beln, warum ihm ein Fehl­schlag nach dem an­de­ren un­ter­lau­fen war.
    Ki­ny saß schwei­gend im Hin­ter­grund der Zen­tra­le. Sie trug eben­falls einen Kampf­an­zug, aber sie soll­te in der »1418« zu­rück­blei­ben. Wir brauch­ten sie drin­gend als Nach­rich­ten­über­mitt­le­rin.
    Ih­re großen, dunklen Au­gen schim­mer­ten wie un­er­gründ­li­che Seen. Sie kon­zen­trier­te sich voll­kom­men auf ih­re Auf­ga­be.
    Wir hat­ten mit dem So­gh­mo­ler ab­ge­spro­chen, uns na­he der Ener­gie­mau­er zu tref­fen. Je­de Grup­pe soll­te aus drei Teil­neh­mern be­ste­hen.
    Ich hat­te lan­ge über­legt, wen ich als drit­ten Mann mit­neh­men soll­te. Han­ni­bal zähl­te selbst­ver­ständ­lich zum Kom­man­do. Schließ­lich war un­se­re Wahl auf den star­ken, hoch­trai­nier­ten Ja­pa­ner ge­fal­len, der au­ßer sei­nem Fach­wis­sen be­acht­li­che

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