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Privileg Venusgeist

Privileg Venusgeist

Titel: Privileg Venusgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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kämp­fe­ri­sche Qua­li­tä­ten zu bie­ten hat­te. Kenji Nis­hi­mu­ra war Welt­meis­ter im olym­pi­schen Schnell­feu­er­schie­ßen und Welt­meis­ter im Ju­do. Sein schar­fer Ver­stand war eben­so wich­tig wie sei­ne großen me­di­zi­ni­schen Fä­hig­kei­ten. Wenn je­mand ver­letzt wur­de, war es vor­teil­haft, einen Arzt in der Nä­he zu ha­ben.
    Mae­rec-Taarl hat­te sich sei­ne bei­den Be­glei­ter eben­falls gut aus­ge­sucht. Wahr­schein­lich hat­te er bei der Aus­wahl grö­ße­re Schwie­rig­kei­ten ge­habt als wir.
    Bo­ris Pe­tron­ko hat­te das Kom­man­do über die »1418« über­nom­men. Er soll­te wei­ter­hin das In­tel­li­genz­we­sen vom Pla­ne­ten Moohr­ko spie­len und al­le Vi­deo­an­ru­fe ent­ge­gen­neh­men.
    Sein Auf­tritt war ein klei­nes Schau­spiel. Wir plan­ten es ein, um den So­gh­mo­ler mög­lichst weit­ge­hend zu ver­un­si­chern und ihm stän­dig vor Au­gen zu hal­ten, daß wir nicht zu un­ter­schät­zen wa­ren.
    Wir be­ga­ben uns in die en­gen Han­gar­räu­me und be­stie­gen den Bo­denglei­ter, den May­koft schon ein­mal be­nutzt hat­te. Han­ni­bal schloß die Druck­kup­pel, und Nis­hi­mu­ra über­prüf­te die Ge­schütz­kon­trol­len. Auf den klei­nen Bild­schir­men war die Zen­tra­le un­se­res Schif­fes zu se­hen.
    Die Trieb­wer­ke lie­fen; al­le Schutz­schir­me wa­ren auf­ge­baut. Das so­gh­mo­li­sche Boot stand et­wa vier Ki­lo­me­ter ent­fernt am En­de des großen Lan­de­fel­des. Auch dort hat­te man die Schutz­schir­me auf­ge­baut.
    »Ich kom­me zu kei­nen neu­en Er­geb­nis­sen, Sir«, mel­de­te sich Ki­ny. »Von ei­nem hyp­no­sug­ge­s­tiv wirk­sa­men Ge­rät ist nichts zu spü­ren. Ich neh­me al­ler­dings an, daß die So­gh­mo­ler über ei­ne sol­che Ma­schi­ne ver­fü­gen. Vor­sicht!«
    Vor uns glit­ten die Schleu­sen­to­re auf. Das An­ti­gra­vi­ta­ti­ons­feld er­faß­te uns und senk­te den Glei­ter auf den Bo­den her­un­ter. Kaum hör­bar sprang das Trieb­werk an.
    Nis­hi­mu­ra steu­er­te den schüs­sel­för­mi­gen Wa­gen. Wir um­run­de­ten die »1418«, be­nutz­ten sie we­gen ei­nes even­tu­el­len Feu­er­über­falls als De­ckung und fuh­ren auf den Punkt in der Ener­gie­mau­er zu, die ich Mae­rec-Taarl be­schrie­ben hat­te.
    »Okay, gut so«, drang Al­li­sons Stim­me aus dem Vi­deo­ge­rät. »Ich ha­be das Er­geb­nis über den Lan­de­platz. Die hell­ro­te Fär­bung gibt mir zu den­ken. Ich bin si­cher, daß un­ser Ve­nus­geist sei­ne vor­ge­la­ger­ten Ha­fen­an­la­gen je nach Wich­tig­keit mar­kiert. Die ro­te Far­be war für den Mars die be­deut­sams­te. Ent­we­der ste­hen wir auf ei­nem be­son­ders ge­fähr­de­ten Platz, was ich nicht an­neh­me, oder auf dem Ge­län­de für be­vor­zug­te Be­su­cher. Sie soll­ten sich dar­auf ein­rich­ten.«
    Ich wink­te ihm zu.
    »Ver­stan­den, Doc. Kom­men un­se­re Freun­de be­reits?«
    »Sie ver­las­sen so­eben das Boot. Sie woll­ten es nach der Aus­schleu­sung üb­ri­gens ab­he­ben.«
    »Aha! Was ha­be ich ge­sagt?«
    »Na ja, Sie schei­nen rich­tig ver­mu­tet zu ha­ben. Wenn es Mae­rec-Taarl ge­lun­gen wä­re, Sie mit­samt dem schwach­ge­schütz­ten Glei­ter in Asche zu ver­wan­deln, dann …«
    »… dann hät­te er jetzt schon ge­won­nen«, vollen­de­te ich den Satz. »Er weiß mit Si­cher­heit, daß ich den Ko­da­tor am Kör­per tra­ge. Al­li­son, die Ge­fahr ha­ben wir über­wun­den. Konn­ten Sie fremd­ar­ti­ge Im­pul­se fest­stel­len?«
    »Ja, ich«, mel­de­te sich Do­gen­dal. Er er­schi­en auf ei­nem an­de­ren Bild­schirm. »Das Lan­dungs­boot wur­de ge­walt­sam am Start ge­hin­dert. Es sieht da­nach aus, als hät­te der Groß­ro­bo­ter das so­gh­mo­li­sche Vor­ha­ben er­kannt. Das scheint er nicht zu dul­den.«
    Han­ni­bal nick­te der­art hef­tig, daß er mit der Stirn ge­gen die in­ne­re Pols­ter­kan­te sei­nes Druck­helms schlug. Er un­ter­drück­te ei­ne Ver­wün­schung.
    »Da­durch ist Ih­nen und an­de­ren schlau­en Her­ren hof­fent­lich klar­ge­wor­den, warum wir nicht auf Ih­re Vor­schlä­ge ein­ge­gan­gen sind. Wenn wir das Boot an­ge­grif­fen hät­ten, wä­re es uns ähn­lich er­gan­gen.

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