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Projekt Wintermond

Projekt Wintermond

Titel: Projekt Wintermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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trägt wohl kaum ein Stilett mit sich herum.«
    »Warum mussten sie sterben?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Mark zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Kelso.
    »Ich versuche, Jennifer March zu erreichen.«
    »Vergessen Sie’s. Ihr Handy ist ausgeschaltet. Meine Agenten haben es schon tausendmal versucht. Entweder ist ihr Handy aus, oder die Batterie ist leer.«
    Mark bekam keine Verbindung; er hörte lediglich die italienische Computerstimme des Providers. Enttäuscht schaltete er sein Handy aus. Kelso warf einen letzten Blick auf die Leiche, ehe er sich umdrehte. »Wir sollten schnellstens verschwinden, bevor die Polizei anrückt und die drei toten Mönche entdeckt. Fellows, Sie gehen mit Grimes. Ryan bleibt bei mir. Wir suchen die ganze Stadt nach Jennifer ab.«

    Eine halbe Stunde später fanden sie den blauen Nissan auf dem verlassenen Marktplatz von Varzo. Mark erkannte das Kennzeichen sofort wieder. Grimes hatte den Geländewagen als Erster entdeckt. Er beleuchtete mit der Taschenlampe das Fahrgestell. Nachdem Kelso ein paar Worte mit ihm gewechselt hatte, zwinkerte er Mark zu.

    »Grimes glaubt, dass sie den Wagen hier abgestellt haben. Der Schlüssel steckt.«
    »Wo könnten Jennifer und McCaul stecken?«
    »Grimes hat eine Idee. Sagen Sie es ihm, Grimes.«
    »Wir haben Erkundigungen in der Stadt eingeholt«, sagte der CIA-Mann. »In einem Hotel in Varzo sind sie nicht abgestiegen. Deshalb hab ich mich am Bahnhof umgehört. Vor einer Stunde hielt hier ein Zug, der in die Schweiz fuhr. Ich glaube, den haben sie genommen.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Der Mann am Fahrkartenschalter erinnert sich an zwei Personen, die Tickets für diesen Zug gekauft hatten. Es könnten Jennifer und McCaul gewesen sein.«
    »Hat er sie einsteigen sehen?«
    »Ja. Allerdings kam es in dem Zug zu einem Zwischenfall.«
    »Was für ein Zwischenfall?«
    »Jemand hat eine Meile vor Brig die Notbremse gezogen. Mehr wusste der Schalterbeamte nicht. Die Fahrgäste berichteten, ein Paar habe den Zug verlassen, nachdem er zum Stehen gekommen war.«
    Kelso zog eine Karte und eine Taschenlampe aus dem Handschuhfach des Opels. »Ich glaube nicht an Zufälle. Fahren Sie, Grimes. Wir folgen Ihnen. Sie bleiben bei mir, Ryan. Wenn die beiden ursprünglich vorhatten, nach Brig zu fahren, könnte es sein, dass wir sie dort finden.«
    Kelso stieg in den Opel. Mark setzte sich auf den Beifahrersitz. »Das ergibt doch keinen Sinn. Warum haben sie den Wagen stehen lassen und den Zug genommen?«
    Kelso reichte Mark die Straßenkarte und warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. »Grimes hat nicht alles gesagt.«
    »Was hat er denn verschwiegen?«
    »Wir vermuteten, dass McCaul verfolgt wurde, nachdem er sich mit Jennifer getroffen hat. Deshalb hat Grimes den Wagen unter die Lupe genommen. Unter dem Fahrgestell war ein Peilsender versteckt.«
    »Sie meinen, die beiden wurden beschattet?«
    »Ja. Das Blutbad im Kloster deutet darauf hin. Sie müssen bis dorthin verfolgt worden sein. Was anschließend passiert ist, können uns nur Jennifer und McCaul sagen – falls sie noch leben.«
    »Was hat das alles zu bedeuten, Kelso? Sagen Sie es mir, verdammt!«
    Kelso ließ den Motor an. »Ich könnte mir vorstellen, warum die Mönche sterben mussten.«
    »Ich höre.«
    Mit kreischenden Reifen lenkte Kelso den Wagen vom Marktplatz. »Die Mönche wurden nicht grundlos getötet, Ryan. Die Sache hat System. Es sollte nach einem Gewaltverbrechen aussehen – wie in Carusos Haus. Warum sie sterben mussten? Weil sie etwas wussten, was für gewisse Leute gefährlich war. Deshalb hat jemand sie zum Schweigen gebracht. So muss es gewesen sein.«
    »Wer soll dieser Jemand sein?«
    »Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage.«
    46
    New York

    Lou Garuda wollte an diesem Nachmittag nach Hause fahren, doch auf halber Strecke änderte er seine Meinung. Er wendete und fuhr zum Cauldwell-Pflegeheim. Hinter der Rezeption saß eine Krankenschwester und telefonierte. Sie beendete ihr Gespräch und hob den Blick. »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Ich möchte Bobby March besuchen. Er wohnt hier. Mein Name ist Lou Garuda.«
    Die Krankenschwester musterte ihn argwöhnisch. »Sie waren doch neulich schon mal bei uns, Mr Garuda, nicht wahr?« Garuda blinzelte. »Ja, stimmt.«
    Die Krankenschwester runzelte die Stirn und stand auf. »Warten Sie bitte.«
    »Warum? Gibt es Probleme?«
    »Warten Sie. Ich bin gleich wieder da.«
    Leroy führte

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