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Projekt Wintermond

Projekt Wintermond

Titel: Projekt Wintermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Sirenen der Rettungsfahrzeuge hingegen war verschwommen und lückenhaft. Irgendwann hatte er die Besinnung verloren. Ein paar Erinnerungsfetzen lagen wie hinter einem Nebelschleier verborgen.
    Der Arzt beendete seine Untersuchungen, tätschelte Mark freundlich die Schulter und sagte etwas auf Italienisch.
    »Sie müssen sich ausruhen«, übersetzte Kelso. »Er legt großen Wert darauf, damit Sie keine bleibenden Schäden davontragen. Grazie, dottore.«
    »Prego.«

    Nachdem der Arzt und die Krankenschwester das Zimmer verlassen hatten, zog Kelso einen Stuhl ans Bett und setzte sich. »Sie sehen beschissen aus.«
    »Ersparen Sie mir Ihr Mitleid, Kelso. Sagen Sie mir lieber, was passiert ist.«
    »Die Karabinieri-Zentrale wurde in einen Trümmerhaufen verwandelt. Es gab sechs Tote. Fünf davon waren Polizisten. Ein Dutzend Personen sind schwer verletzt.«
    »Wie wurde die Explosion ausgelöst?«
    Kelso schüttelte den Kopf. »Weiß ich nicht. Im Radio wurde von einem Öltank in der Nähe der Tiefgarage berichtet, der sich entzündet haben könnte.«
    »Das hört sich nicht sehr überzeugend an.«
    »Bis die Spurensicherung und die Kriminaltechnik alles untersucht haben, wissen wir nicht, wodurch die Explosion ausgelöst wurde. Ich persönlich gehe von einer Bombe aus.«
    »Von einer Bombe?«
    Kelso seufzte und spreizte hilflos die Hände. »Hören Sie, Ryan. Ich will ganz offen sein. Es kann sich unmöglich um einen technischen Defekt handeln. Das wäre ein unglaublicher Zufall. Unfälle ereignen sich zu allen Zeiten, aber in diesem Fall scheint jemandem ganz offensichtlich daran gelegen zu sein, die Ermittlungen zu vereiteln. Vor einer halben Stunde habe ich mir den Unfallort persönlich angesehen. Die Leichenhalle im Untergeschoss wurde vollkommen zerstört. Von der Leiche und den Beweisstücken dürfte nicht mehr viel übrig sein. Dadurch werden weitere Fortschritte in diesem Fall verhindert.«
    »Aber warum? Wem sollte daran liegen, die Ermittlungen zu behindern?«
    »Das tut jetzt nichts zur Sache. Wir machen uns große Sorgen um Jennifer.«
    »Was soll das heißen?«
    Kelso sah besorgt aus. »Sie ist verschwunden. Es könnte sein, dass sie bei der Explosion ums Leben kam.«
    Mark schüttelte den Kopf. »Nein. Sie hatte das Gebäude bereits verlassen. Sekunden vor der Explosion habe ich sie ganz in der Nähe in einer Bar gesehen.«
    Kelso sprang auf. »Sagen Sie mir genau, was Sie gesehen haben, Ryan!«
    Mark erzählte ihm alles, was er wusste. Kelso machte sich Notizen. »Haben Sie das Kennzeichen des Wagens?«
    »Ich hab es mir notiert. Mein Notizblock steckt in meiner Jackentasche.« Er sah sich um. »Keine Ahnung, wo meine Sachen sind.«
    Kelso schaute im Schrank neben dem Bett nach, in dem Marks Kleidung hing. Er wühlte in den Jackentaschen und reichte Mark den Block. Mark las ihm das Kennzeichen vor. Kelso notierte es. »Und dieser McCaul war im Hotel?«
    »Das ist der Vater des Jungen, der den Leichnam im Gletscher gefunden hat.«
    »Wer sagt das?«
    »Ich hab’s im Hotel erfahren.« Mark klärte Kelso über seinen Besuch in Jennifers Hotel und ihren Unfall auf.
    »Jemand hat die Bremsen ihres Geländewagens manipuliert.«
    »Wirklich?«
    »Es sah ganz danach aus. Ich habe noch etwas erfahren. Der Junge, der den Leichnam gefunden hat, ist tot.«
    »Das habe ich ebenfalls gehört«, sagte Kelso seufzend.
    »Die Schweizer Polizei sprach von einem Unfall am Furkapass, aber mir kommt das spanisch vor. Ich lasse das überprüfen. Sind Sie sicher, dass Jennifers Begleiter McCauls Vater ist?«
    »Nach Auskunft des Hotelbesitzers ist er hier, um den Leichnam seines Sohnes zu identifizieren.«
    Kelso war nicht überzeugt. »Das erklärt aber nicht, warum er Jennifer begleitet. Ich werde Erkundigungen über den Burschen einholen lassen. Wenn er nicht der ist, für den er sich ausgibt, könnte Jennifer in großer Gefahr schweben.«
    Mark richtete sich auf. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Aus keinem bestimmten Grund. Wir dürfen in diesem Fall nichts unberücksichtigt lassen.« Kelso steckte seinen Block in die Tasche. »Wir haben versucht, Jennifer über Handy zu erreichen. Mit Hilfe des Signals hätten wir herausfinden können, wo sie sich aufhält. Leider war ihr Handy aus. Bis sie es wieder einschaltet, haben wir keine Möglichkeit, sie zu lokalisieren. Aber wir bleiben am Ball.«
    »Wie wär’s, Kelso, wenn Sie mir endlich erzählen würden, was hier eigentlich gespielt wird?«
    »Wie ich Ihnen schon sagte, Ryan,

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