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Projektmanagement & Business Coaching

Projektmanagement & Business Coaching

Titel: Projektmanagement & Business Coaching Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Kunow
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autoleer ist.
    In gleicher Weise werden viele andere nicht bewusste
Prozesse gelebt, die im Elternhaus geprägt werden. Diese werden dann auch in
Unternehmen mit Kollegen gelebt.
    Wenn jemand etwas nicht darf, gilt es, die Erlaubnis zu
bekommen. Das ist Systemisches Coaching.
    Fallbeispiel
    Ein junger Mann kann eine Festanstellung, mindestens aber 6 Jahre,
bekommen, wenn er bis zu einem Stichtag sein Dissertationsverfahren erfolgreich
durchgeführt hat. Seine Doktorarbeit war schon vor zwei Jahren nahezu fertig.
Er gibt vor, keine Zeit zu haben, als sein Doktorvater ihm vorschlägt, eine
Woche Urlaub für die Fertigstellung zu nehmen. Fachlich ist er brillant und
muss die Doktorprüfung nicht scheuen.
    Eine Arbeitshypothese könnte hier sein, dass das System ihm
nicht erlaubt, in eine andere Gesellschaftsschicht aufzusteigen. Vielleicht
lehnte seine Familie „die Studierten“ ab, vielleicht hatte sein Vater einen Aufstieg
nicht geschafft? Diese Thesen müssen geprüft werden.
Systemgesetze
    In der Firmenorganisation können unterschiedliche
Systemgesetze betroffen sein.
    - In Projekten muss das oben beschriebene Prinzip geklärt
werden: kann, will oder darf eine Person nicht.
    - Oft gibt es Anmaßung: "Ich kann es besser".
    - Durch die Nichteinhaltung der Rangreihenfolge entsteht Mobbing.
    Häufig findet eine Neuinszenierung von Familienkonflikten im Arbeitskontext statt. Um das herauszufinden (Analysearbeit), sieht man hinter die Kulissen. Es gilt, Sachen ans Licht zu holen, an die man nie
gedacht hätte.
    Danach wird eine Arbeitshypothese erstellt und gefragt
    - Wofür ist das gut?
    - Für was steht das?
    Diese Arbeitshypothese kann sich während der Aufstellung
durch neue Aspekte verändern.
    Am besten wäre eine systemische Aufstellung des Projektteams zu Beginn eines Projekts, um das Projektmanagement zu verbessern. Mit Fragen wie
    - Wer will das nicht?
    - Wer könnte eine Rolle spielen, an den ich nicht gedacht
habe?
    - Um was geht es wirklich?
    werden unklare Projektbereiche durchleuchtet. Nach der
Analyse werden weitere Fragen gestellt
    - Welches Spiel ist in Gange?
    - Wie kann man sich ein System zu Nutze machen? Zum Beispiel
als Armee, nicht als offene Rebellion.
    - Wie kann das System bedient werden?
    Die Systemgesetze wirken im Unterbewusstsein, im Verborgenen.
Sie sind den Menschen normalerweise nicht bewusst. Dennoch ist ihre Wirkung für
jeden und/ oder das gesamte System in positiver oder negativer Weise spürbar.
Werden diese Systemgesetze eingehalten, so ist das ganze System motiviert. Die
Beziehungen stimmen, jeder einzelne fühlt sich unterstützt, gestärkt etc. Werden
sie missachtet, werden das System und jeder Einzelne geschwächt.
    - Das wichtigste Systemgesetz ist die „Zugehörigkeit zum
eigenen System“, denn das bedeutet Überleben. So ist es heute noch im
Tierreich, und wir bringen dieses Erbe mit, das in unseren Verhaltensprogrammen
gespeichert ist.
    - Das zweitwichtigste Systemgesetz ist „gegenseitige
Anerkennung, Wertschätzung und Respekt“. Kein System kann ohne Anerkennung langfristig
funktionieren.
Systemgesetze nach Hanisch
    Es gilt als Prinzip erst die Ordnung, dann die Bindung und
schließlich die Würdigung. Hier werden diejenigen genauer erläutert, die auch
im Unternehmen stattfinden.
    - Verstrickungen
    - Ausgleich
    - Rangfolge
    - Wer geht, wer bleibt?
    - Zugehörigkeit
    - Bindung
    - Liebe und Anerkennung
    - Identifikation
    - Doppelbelichtung
    - Nachfolge
    - Anmaßung
9.3.1 Verstrickungen
    Damit ein System funktioniert, muss man eine Ordnung haben.
Im Business- Kontext sind es die
    - Ordnung der Anerkennung
    - Ordnung der Macht
    Eine nicht mehr erkennbare Ordnung führt zur Verstrickung.
9.3.2 Ausgleich
    Bekommt man zu wenig Geld für eine Arbeit, führt das zu
    - innerer Kündigung,
    - Dienst nach Vorschrift,
    - Arbeit nach Vorschrift (man nimmt sich die Zeit),
    - Diebstahl (man nimmt sich das, was einem zusteht).
    Bekommt man zu viel Geld für eine Arbeit, führt das zu
    - Anmaßung
    - Andere fühlen sich benachteiligt und/ oder ungerecht
behandelt.
    Im Vertrieb heißt es, dem Kunden immer etwas mehr geben,
damit man ihn bindet. In der Ehe muss die Hausarbeit ausgeglichen sein.
    Die Familie wendet sich ab, wenn ein Familienmitglied, dem man
Geld geliehen hat, es nicht zurückzahlen kann.
9.3.3 Rangfolge
    Außerhalb der Familie wird die Rangfolge, zum Beispiel die Hierarchie
im Unternehmen, ebenfalls durch Systemgesetze geregelt.
    Setzt man sich auf den

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