Propaganda
Service zu bieten und animiert die Kunden dazu, durch eine klare Aussprache zum optimalen Funktionieren des Telefondienstes beizutragen. PR-Arbeit zielt darauf ab, Verständnis zwischen Lehrern und Schülern herzustellen, zwischen Regierung und Bürgern, zwischen Wohltätigkeitsorganisationen und Spendern und auch zwischen Nationen.
Der PR-Beruf ist dabei, einen ethischen Code zu entwickeln, der sich sehr gut mit dem der Ärzte oder Anwälte vergleichen lässt. Zum Teil wird dieser Code dem PR-Beruf durch die Umstände seiner Arbeit aufgezwungen. Es wird anerkannt, dass jeder Kunde – wie beim Anwalt – sein Anliegen im besten Lichte darstellen darf. Jedoch wird der PR-Berater einen Kunden abweisen, den er für unehrlich hält, der ein betrügerisches Produkt verkaufen oder ein Anliegen vertreten lassen möchte, das den Interessen der Gesellschaft zuwiderläuft. Der PR-Spezialist wird in diesem Fall schon deshalb die Mitarbeit verweigern, weil er in der öffentlichen Wahrnehmung untrennbar mit seinem Auftraggeber verbunden ist. Darüber hinaus hat er vor dem »Gericht« der öffentlichen Meinung die Funktion eines Anwalts mit besonders schwerwiegendem Einfluss. Während es in der juridischen Rechtssprechung einerseits die Plädoyers der Anwälte gibt und andererseits die genau ausbalancierte Urteilsmacht zwischen dem Richter und den Geschworenen, ist der PR-Berater, wenn man die Öffentlichkeit einmal mit dem Gerichtssaal vergleicht, Anwalt, Richter und Geschworener in einer Person: Durch sein Plädoyer kann er die Öffentlichkeit dazu bringen, sich seiner Meinung und seinem Urteil anzuschließen.
Er akzeptiert keinen Kunden, dessen Interessen mit denen eines anderen Kunden im Konflikt stehen. Er akzeptiert außerdem keinen Kunden, dessen Anliegen er für nicht vermittelbar oder dessen Produkt er für nicht vermarktbar hält.
Er sollte ein ehrliches Geschäftsgebaren an den Tag legen. Es muss noch einmal gesagt werden: Bei diesem Beruf geht es nicht darum, die Öffentlichkeit zu narren oder hinters Licht zu führen. Mit einer solchen Reputation wäre der PR-Berater in seinem Beruf nutzlos. Wenn er Propagandamaterial verschickt, muss die Quelle klar ersichtlich sein. Der Journalist muss erkennen, woher das Material stammt und welchen Zweck es hat. Anschließend kann er es aufgrund seines Nachrichtenwerts annehmen – oder verwerfen.
Die Psychologie der Public Relations
Systematische Erforschung der Psychologie der Massen hat gezeigt, wie wirkungsvoll die Gesellschaft regiert werden kann, wenn es den verborgenen Herrschern gelingt, den Einzelnen in seiner Gruppenzugehörigkeit zu erreichen und seine Motive zu manipulieren. Trotter und Le Bon haben dafür die wissenschaftlichen Grundlagen gelegt. Graham Wallas, Walter Lippmann und andere haben bei weiteren Untersuchungen herausgefunden, dass sich das Gruppenbewusstsein in der psychischen Charakteristik wesentlich von dem des Individuums unterscheidet. Das Handeln des Menschen in der Gruppe wird bestimmt von Gefühlen und Beweggründen, die mit den Ansätzen der Individualpsychologie nicht erklärt werden können. Wenn wir aber wissen, wovon und wie die Massenpsyche bewegt wird – sollte es dann nicht möglich sein, sie unbemerkt nach unserem Willen zu lenken und zu kontrollieren?
Wie der Einsatz von Propaganda in jüngster Zeit bewiesen hat, ist dies bis zu einem gewissen Grad und innerhalb gewisser Grenzen tatsächlich möglich. Allerdings ist die Psychologie der Massen noch lange nicht als exakte Wissenschaft zu bezeichnen, und das Geheimnis, was die Triebfedern menschlichen Verhaltens sind, ist noch längst nicht bis ins Detail entschlüsselt. Aber Theorie und Praxis sind inzwischen zumindest so weit in Übereinstimmung zu bringen, als wir in bestimmten Situationen durch die Anwendung bestimmter Techniken recht genau vorhersagbare Meinungsänderungen in der Öffentlichkeit herbeiführen können; ähnlich wie ein Autofahrer mit dem Gaspedal die Fahrgeschwindigkeit steuert.
Propaganda ist nicht als Wissenschaft im akademischen Sinn zu bezeichnen, aber sie ist auch nicht mehr die rein empirische Angelegenheit, die sie vor dem Entstehen der Massenpsychologie war. Heute kann man sie insofern eine Wissenschaft nennen, als sie aus der direkten Beobachtung des Verhaltens der Massen eindeutige Erkenntnisse abzuleiten versucht. Sie verwendet als Grundlage ihres Vorgehens die erkannten Muster, die sich als stabil und relativ regelmäßig erwiesen
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