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Prophetengift: Roman

Prophetengift: Roman

Titel: Prophetengift: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Nolan
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dann durch, dass in Reihe K Marihuana geraucht wird – K für Kill. «
    »Glaubst du, der Koffer passt unter die Sitze?«, fragte Andre.
    Olivier hielt seinen ausgestreckten Arm an den Koffer. »Er passt rein«, erklärte er. »Ich habe es heute nachgemessen.«
    »Aber wir müssen den Koffer irgendwie ins Stadion schaffen«, erinnerte Juan, »und wir werden immer durchsucht, wenn wir rein- oder rausgehen. Wie sollen wir das Ding da reinschaffen?«
    Die Männer schauten einander an.
    Und da niemand eine vernünftige Antwort darauf zu bieten hatte, beteten die vier Männer darum, dass sich eine Lösung
auftun möge.
    Was am nächsten Tag auch geschah.
    Am Tag der Veranstaltung lieferte ein Lastwagen gegen Mittag Kartons an, die Das Buch vom Holozän enthielten, denn Kitty hatte das Forum-Management angewiesen, die Snackanbieter auch als Buchverkäufer Dienst tun zu lassen. Und da die Zeit knapp wurde – es waren nur noch wenige Stunden bis zum Showbeginn –, wurden die Wachleute gebeten dabei zu helfen, die Bücherkisten zu verschiedenen Bestimmungsorten im Forum zu bringen.
    Olivier schnappte sich eine Sackkarre und lud mehrere Bücherkartons darauf.
    Dann machte er kurz Halt bei Eddies Chevy, wo die anderen so taten, als würden sie eine Zigarettenpause einlegen, während Eddie den Gewehrkoffer in einen der Kartons legte, Bücher darauf stapelte und den Deckel schloss, um dann die Sackkarre zum Fahrstuhl zu schieben.
    Minuten später war die Waffe unter den Sitzen verstaut.

52
    Reeds Telefon klingelte.
    »Ich bin’s«, verkündete Ellie. »Hab ich gerade eine schlechte Zeit erwischt?«
    »Sebastian kommt zum Essen vorbei und ich bin ziemlich spät dran.«
    »Macht nichts, dann lass ich dich mal ...«
    »Oh, ich muss noch wissen, ob ihr dieses Wochenende zu Sebastians Show kommt. Ich habe euch ein paar fantastische Plätze reserviert.«
    »Ohhh, ich hatte ganz vergessen, dass Cobys Großmutter am Samstag ihren fünfundsiebzigsten feiert – die Frau seines Vater schmeißt eine dieser riesigen Snob-Partys, bei denen die Gäste erst Augenkontakt aufnehmen, wenn sie besoffen sind. Vergibst du mir?«
    »Aber klar. Also, ich muss jetzt Schluss machen, aber wir sehen uns danach, ja?«
    »Klar. Ich werde am Wochenende an euch denken. Sag deinem umwerfenden Freund, er soll sich ein Bein brechen, aber nicht den Hals. Bis bald.«
    »Bis bald.«

    Als Reed ein leises Klopfen an der Tür hörte, lief sie rasch hin und öffnete sie. »Ist dir jemand gefolgt?«
    Sebastian trat ein, schloss die Tür hinter sich und küsste Reed auf die Wange. »Niemand hat mich gesehen. Der Plan mit der Fernbedienung zur Tiefgarage hat prima geklappt.« Er schnupperte. »Lasagne?«
    »Ich dachte, ich fordere heute das Schicksal heraus«, lachte Reed. »Aber da du tatsächlich erschienen bist, hat das Schicksal wohl verloren.« Ihr fiel auf, dass er sich nervös in der Wohnung umschaute. »Macht dir irgendwas Sorgen?«
    Er schaute sie mit gerunzelter Stirn an. »Nein, überhaupt nicht. Warum?«
    »Du sieht total beunruhigt aus. Geht es dir gut?«
    »Ja ... bestens. Mir geht nur so viel im Kopf herum.« Er überreichte ihr eine Flasche Champagner, die er hinter dem Rücken versteckt gehalten hatte. »Beste Grüße von Kitty.«
    Reed musterte die staubige Flasche skeptisch, als ihr das schildförmige Bronze-Etikett ins Auge fiel. »Du meinst, das hat sie dir tatsächlich mitgegeben? Das Zeug ist richtig teuer – ganz zu schweigen davon, dass du noch nicht volljährig bist.«
    Sebastian lachte leise. »Ich habe die Flasche aus ihrem Weinkühler genommen. Da es kein Bombay-Sapphire-Gin ist, wird sie sie schon nicht vermissen. Hier, nimm, bevor er warm wird.«
    Reed nahm ihm den Champagner ab, öffnete die Kühlschranktür und legte die Flasche vorsichtig in das oberste Fach. »Gibt es einen besonderen Anlass?«
    »Ich habe etwas für dich besorgt.« Er lächelte sie verlegen an und fischte eine kleine Pappschachtel aus der Jackentasche. »Es ist nicht viel, aber es gibt eine Geschichte dazu.«
    Sie streckte die Hand aus und er legte die Schachtel sanft auf ihre geöffnete Handfläche. »Darf ich es aufmachen?«
    »Wenn du willst.«
    Reed nahm den Deckel ab, befingerte die Watte darin und berührte kaltes Metall. Nein! Sie nahm den Ring aus der Schachtel
und der Stein funkelte wie ein Miniatur-Regenbogen. »Oh, ist der schön!«
    Sebastian lachte. »Er ist nicht schön, Reed, aber danke, dass du das sagst.« Langsam ließ er sich auf ein Knie

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