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Prophetengift: Roman

Prophetengift: Roman

Titel: Prophetengift: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Nolan
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Sebastians Aufenthaltsort und stellte fest, dass er noch in Sausalito war – genau da, wo diese verrückten Christen ihn vermuteten.
    Meine Welt bricht zusammen!
    Aber als sie die neue E-Mail von Chuck sah, die Courtney prompt an sie weitergeleitet hatte, verwandelte ihre Verzweiflung sich in Wut.
    Warum kann er mich nicht in Ruhe lassen? Werde ich wieder eine einstweilige Verfügung erwirken müssen? Wen kann ich beauftragen, diesen Mann verschwinden zu lassen?
    Kitty fing an, den Brief an Sebastian zu lesen, den Chuck unter so großen Mühen verfasst hatte, und wollte ihn gerade mitten im Absatz löschen, als sie auf die Erwähnung eines Fotos stieß.
    Sie klickte den Anhang an, und die zwanzig Jahre, die zwischen jener Nacht und diesem Abend lagen, lösten sich in Luft
auf ... zusammen mit jedem Zweifel. Sebastians Vater hatte sich schließlich doch noch gemeldet.
    Ein Dutzend verschiedener Gedanken drängten sich in ihrem Hirn, bis ein sehr klarer Impuls sich nach vorn durchboxte: Der Mann muss weg. Endgültig.

26
    Freitagabend
     
    »Wie fühlst du dich?«, wollte Ellie von Reed wissen.
    »Besser, glaube ich.«
    »Also ... was hältst du von ihm?«
    Reed tat so, als inspiziere sie ihre Fingernägel. »Ich habe Coby schon immer verabscheut.«
    »Ich spreche nicht von Coby.«
    Reed funkelte ihre Freundin böse an. »Ich weiß, dass du nicht von Coby sprichst.«
    Ellie musterte Reed mit zusammengekniffenen Augen. »Findest du ihn wirklich so abscheulich?«
    »War nur Spaß.« Reed schnaubte und verdrehte die Augen. »Hast du unser Gespräch neulich vergessen? Sebastian ist zu jung und zu sehr von sich eingenommen, sagte ich. Wahrscheinlich hat er mit mehr Leuten geschlafen, als ich Freunde bei Facebook habe. Typischer geiler Jugendlicher. Ich hoffe, er hat sich wenigstens geschützt.«
    »Missy«, begann Ellie, »ich habe doch gesehen, wie du dich in seiner Gegenwart aufgeführt hast: Du hast in deinem Essen herumgestochert, über seine einschläfernde Geschichte über Laura Bush gekichert, bist aufgesprungen, um ihm den Senf zu holen. Du magst ihn. Und wie oft in deinem Leben, glaubst du, wirst du die Chance bekommen, jemanden kennenzulernen, der so reich und umwerfend ist wie Sebastian?«
    Reed lächelte. »Ich weiß, du meinst es gut. Aber es ist mir total egal, wie reich er ist, es wäre mir sogar egal, wenn er irgendein Royal wäre. Vergiss nicht, ich gehe nur mit Losern wie Brandon aus – na, zumindest bin ich mit ihm ausgegangen, bevor er mich hat sitzen lassen.«
    »Genau deswegen brauchst du ja eine Ablenkung«, unterbrach Ellie sie. »Ich sag ja gar nicht, dass du den Typen heiraten sollst, aber du könntest zumindest mit ihm flirten. Die alte Geschichte mit dem Vom-Pferd-Fallen.«
    Reed wirkte verwirrt. »Was soll Flirten mit Pferden zu tun haben?«
    »Wenn man vom Pferd fällt, soll man sofort wieder aufsitzen, sonst kriegt man Angst und reitet nie wieder.«
    »Dann ist das eben so.« Reed blickte finster, aber dann wurde ihr Gesicht weicher. »Vermutlich stimmt es, was du sagst, ich weiß das ja, aber wenn ich nicht wieder in alte Gewohnheiten verfallen will, muss ich es langsam angehen lassen. Vorsichtig sein.« Sie betrachtete ihr Spiegelbild in dem vergoldeten Pfeilerspiegel in der Ecke. »Übrigens, in diesem Outfit sehe ich furchtbar aus.«
    »Natürlich ist es gut, wenn du es in deinem eigenen Tempo angehen lässt. Ich finde nur, du solltest für alle Möglichkeiten offen sein – und du siehst gut aus, nur brauchst du die richtigen Schuhe dazu.«
    »Was stimmt denn nicht mit diesen Sandalen?« Reed schaute hinunter und drehte die Füße hin und her. »Du hast mich vorhin dazu gebracht, sie zu kaufen!«
    »Er ist supergroß, also warum trägst du keine High Heels?«
    »Ich habe keine mitgebracht. Ich vergesse immer, dass wir nicht mehr Sommer haben.«
    »Nimm meine.« Ellie streifte ihre schwarzen Pumps ab.
    »Die sind wahrscheinlich eine Nummer zu klein«, protestierte Reed.
    »Dann sitz einfach viel.«
    Reed sammelte die Schuhe auf. »Ellie, warum ist Sebastian so paranoid und will nicht in der Öffentlichkeit gesehen werden, was meinst du?«
    »Wahrscheinlich nur das übliche Promi-Gejammer.« Ellie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Du weißt schon: Ich Ärmster, man gönnt mir einfach keine Privatsphäre, und dann sind sie beleidigt, wenn sie irgendwo hingehen und keiner guckt. Bäh.«
    »Also, ich fand, er wirkte ernsthaft beunruhigt, als Coby von der Party anfing. Und er ist

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