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Prophetengift: Roman

Prophetengift: Roman

Titel: Prophetengift: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Nolan
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du gerade jetzt zu uns?

    Kitty dachte einen Moment nach und überlegte, was wohl der überzeugendste Grund dafür sein könnte, sich ausgerechnet jetzt zu Wort zu melden.

    Hilda: Ich bin aus LA und geschieden mit 9 Kindern und fromm und folge unserm Herrn und Erlöser Jesus Christus. Ich habs von einer wahren Quelle: dieser Mann, der gerade aufgetaucht ist, ist die eigentliche kraft hinter dem Heiden und seiner Mutter, die im grunde eine gute Christin ist.
     
    Reba M: Woher haben Sie diese Informationen?
     
    Hilda: Mein Ex ist ein opfer dieser satanischen Kirche und ist ständig zu den versammlungen hin und arbeitet jetzt für sie als Fahrer. Er hat mich von diesem Mann Chuck erzählt und ihn rumgefahren. Leute aus dem Umfeld des Heiden wussteten schon lange von diesem Mann aber bis jetzt war er ein geheimnis, weil er plant im nächsten Jahr die Weltrelgieonen zu übernehmen. Er ist noch übler als der Heide. Und er ist der wahre Lügner. Er hat das geld von meinem Mann genommen und für eine Scheidung gesorgt und jetzt hab ich kein Geld nicht für meine ganzen Kinder die haben allmein Geld der Heide und die
     
    Reba M: Könnten Sie mehr Informationen über ihn beschaffen? Wir brauchen eine Adresse, wenn irgend möglich. Wahrscheinlich müssen Sie dazu mit Ihrem Ex-Mann in Kontakt treten, was nicht leicht für Sie sein wird, aber wir brauchen diese Information, um Gott dem Herrn dienen zu können. Es klingt, als müsste dieser Mann sofort aufgehalten werden.
     
    Hilda: Ich könnt es villeicht heut abend machen, weil er kommt, weil eins der Kinder gebursttag hat. Ich frage ihn und guck mal was er sagt und dann sag ich es Ihnen. Okay?
     
    Reba M: Vielen Dank für Ihre Hilfe, Hilda! Wir preisen den Namen des Herrn dafür, dass er Sie heute zu uns gesandt hat.
Das ist wahrlich ein Segen! Und falls noch jemand weitere Informationen über diesen neuen bösen Mann hat – bitte tut Gottes Werk und postet die Informationen hier.

    Grinsend loggte Kitty sich aus. Dann kam ihr eine Idee. Sie ging in ihr Büro, warf den alten Desktop-Computer an, den sie seit Monaten nicht angerührt hatte, richtete ein zusätzliches Gmail-Konto ein, loggte sich unter einem anderen Pseudonym ein – Jacob – und postete eine Nachricht, die Hildas Worte bestätigte. Dann eilte sie in Sebastians Zimmer, nahm seinen Laptop und tat dasselbe unter dem Namen William G. Als sie endlich überzeugt war, einen schönen Aufruhr ausgelöst zu haben, zündete sie sich eine Zigarette an und schlenderte zur Bar, um sich einen Bombay-Saphire-Martini zu mixen.
    Sie nahm einen Schluck und das Elixier rann ihr durch Mund und Kehle, flammend und kühlend zugleich.
    Ahhhhh.
    Dann griff sie nach ihrem Handy und gab Sebastians Nummer ein. Es klingelte zweimal.
    »Kitty?«
    »Du solltest mal nachlesen, was im Internet so alles über deinen Vater geredet wird. Jemand hat aus der Schule geplaudert. Du versteckst ihn besser irgendwo, und zwar so schnell wie möglich.«
    »Ich habe für ein paar Wochen ein Boot gemietet, oben in Sausalito, und ich denke, da könnte er gut unterkommen, bis sich alles wieder beruhigt hat. Wir fahren morgen früh hin.«
    Sie nippte an ihrem Martini. »Warum willst du extra die ganze Strecke fahren? Leih ihm einfach den Porsche, dann kannst du den Rest des Tages James Bond spielen und deinen brandneuen Aston Martin einfahren. Da wir gerade davon sprechen, meinst du, es ist schon zu spät, ihn mit Maschinenpistolen und einem Schleudersitz ausstatten zu lassen?«
    Sebastian lachte. »Klar, ich könnte morgen mit dem Porsche bei Chuck vorbeifahren. Er kann mich dann ja zu Hause absetzen.«
    »Das ist eine großartige Idee. Und nur damit ich es mir im Internet mal anschauen kann: Weiß außer dir noch jemand, wie dieses Boot heißt?«
    »Nur Reed – das ist das Mädchen, mit dem ich mich treffe. Wir sitzen übrigens gerade in Ballena Beach beim Essen.«
    »Wie nett. Ich kann’s kaum erwarten, sie kennenzulernen. Also wie, sagtest du, heißt dieses Boot?«
    » Lil’s Bastard. «
    »Wie einprägsam – und wie passend, wenn ich mal einen dummen Witz auf deine Kosten machen darf.«
    »Aber jetzt, wo ich einen Vater habe, ist es nicht mehr ganz so passend, stimmts?«
    »Touche. Aber bringt es nicht Unglück, ein Boot nach einem Mann zu benennen?«
    »Können Mädchen denn etwa keine Bastarde sein?«, erwiderte Sebastian.
    »Das stimmt vermutlich.« Kitty spielte mit den zwei Oliven herum, die auf dem Glaszahnstocher aufgespießt

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