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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Anerkennung heischend. »Ich wollte ihn dir schon bei dem Essen neulich überreichen, aber ich dachte, das wäre vielleicht nicht ganz die passende Gelegenheit.«
    »O Gott, ich bin wirklich froh, dass du ihn bis jetzt aufgehoben hast!« Lachend umarmte Holly ihre Schwester.
    »Okay, ich bin als Nächste dran«, sagte Abbey und legte ihr Päckchen auf Hollys Schoß. »Das ist von Jack und mir, also erwarte bloß nicht was wie von Ciara!«
    »Na ja, ich würde mir auch Sorgen machen, wenn ich so was von Jack kriegen würde«, meinte Holly, während sie Abbeys Geschenk auswickelte. »O Abbey, das ist wunderschön!«, rief sie und hielt ein mit Sterlingsilber verziertes Fotoalbum in die Höhe.
    »Für deine neuen Erinnerungen«, meinte Abbey leise.
    »Es ist so schön«, entgegnete Holly, nahm Abbey in die Arme und drückte sie an sich. »Vielen Dank!«
    »Mein Geschenk ist weniger sentimental, aber als Frau wirst du es zu schätzen wissen«, sagte Denise und überreichte Holly einen Umschlag.
    »Oh, das ist ja toll! Das wollte ich schon immer mal machen«, rief Holly, als sie hineingesehen hatte. »Ein Wellnesswochenende in Haven’s Health and Beauty Clinic!«
    »Gott, du hörst dich schon an, als wärst du bei ›Herzblatt‹«, neckte Sharon.
    »Sag Bescheid, wenn du einen Termin weißt, dann kann der Rest von uns auch buchen. Der Gutschein gilt ein Jahr. Machen wir eine Sause draus!«
    »Das ist eine großartige Idee, Denise, vielen, vielen Dank!«
    »Last, but not least!« Holly zwinkerte Sharon zu, die nervös die Hände verschränkte und Hollys Gesicht beobachtete.
    Ihr Geschenk war ein großer silberner Bilderrahmen mit einem Foto von Sharon, Denise und Holly beim Weihnachtsball vor zwei Jahren. »Oh, da hab ich ja mein teures weißes Kleid an!«, rief Holly.
    »Ja, bevor du es ruiniert hast«, stellte Sharon nüchtern fest.
    »Ich kann mich überhaupt nicht an dieses Foto erinnern!«
    »Ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern, dass ich auf dem Ball war«, murmelte Denise.
    Holly starrte traurig auf das Foto, während sie zum Kamin hinüberging. Das war der letzte Ball gewesen, auf den sie mit Gerry gegangen war, denn im vorigen Jahr war er schon zu krank gewesen.
    »Das bekommt den Ehrenplatz«, verkündete Holly, und stellte den Rahmen neben ihr Hochzeitsfoto.
    »Okay, Leute, dann lasst uns mal ernsthaft mit dem Trinken anfangen!«, rief Ciara, und wieder brachten sich alle in Sicherheit, während der nächste Sektkorken knallte.
    Zwei Flaschen Sekt und einige Flaschen Rotwein später stolperten die Freundinnen aus dem Haus und quetschten sich in ein Taxi. Zwischen dem Gegiggel schaffte es eine von ihnen, dem Taxifahrer zu erklären, wo sie hinwollten. Holly wollte unbedingt auf den Beifahrersitz, um sich mit John, dem Taxifahrer, »mal so richtig gemütlich« zu unterhalten. Wahrscheinlich hätte er sie am liebsten umgebracht, als sie die Innenstadt erreichten.
    »Bye, John!«, riefen sie alle ihrem neuen Freund zu, als sie in der Dubliner Innenstadt ausstiegen und dem Taxi nachschauten, das in Höchstgeschwindigkeit davonbrauste. Während der dritten Flasche Wein hatten sie den Entschluss gefasst, ihr Glück im stylischsten Dubliner Club, dem »Boudoir« zu versuchen. Das »Boudoir« war den Reichen und Berühmten vorbehalten, und jeder wusste, dass man, wenn man nicht reich und berühmt war, einen Gästeausweis brauchte, um hineinzukommen. Denise wedelte mit ihrem Videothekausweis und stolzierte ganz cool zur Tür, aber – Überraschung – der Türsteher ließ sie nicht durch.
    Die einzigen bekannten Nasen , die an ihnen vorübergingen, während sie noch mit den beiden Männern an der Tür diskutierten, waren ein paar Nachrichtensprecher des irischen Fernsehns. Denise lächelte sie an und sagte demonstrativ ein paar Mal laut »Guten Abend«. Glücklicherweise erinnerte sich Holly danach an nichts mehr.

    Am nächsten Morgen erwachte sie mit einem entsetzlich dicken Kopf. Ihr Mund war so trocken wie Gandhis Sandale, und sie hatte Sehstörungen. Vorsichtig stützte sie sich auf einen Ellbogen und versuchte, die Augen richtig zu öffnen, aber die waren irgendwie zusammengeklebt, sodass sie nur mühsam im Zimmer umherspähen konnte. Es war hell, furchtbar hell, und das Zimmer drehte sich bedenklich. Als sie sich zufällig im Spiegel entdeckte, bekam sie einen Schreck. Hatte sie gestern einen Unfall gehabt? Aber dann war sie schon wieder erschöpft und sank zurück in die Kissen. Plötzlich ging die

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