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P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich

Titel: P.S. Ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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und fuhren hintereinander her nach Portmarnock, wo sie aufgewachsen waren.

    Tage später betrachtete sich Holly im Spiegel der Toilette des Bürogebäudes von »X-Magazin«, wo ihr erstes Vorstellungsgespräch stattfinden sollte. Seit sie das letzte Mal einen ihrer Hosenanzüge getragen hatte, war sie viel dünner geworden, und so hatte sie sich einen neuen anschaffen müssen. Er schmeichelte ihrer schlanken Figur: Das Jackett war fast knielang und wurde in der Taille mit einem einzigen Knopf geschlossen. Auch die Hose saß wie angegossen und fiel gerade richtig über ihre Stiefel. Der Anzug war schwarz mit pinkfarbenen Nadelstreifen, und darunter trug Holly ein ebenfalls pinkfarbenes Top. Rein äußerlich fühlte sie sich schon wie eine karrierebewusste Powerfrau, jetzt brauchte sie nur noch wie eine zu klingen. Rasch zog sie ihren ebenfalls pinkfarbenen Lipgloss nach und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, die sie heute offen auf die Schultern fallen ließ. Dann holte sie tief Luft und machte sich auf den Weg zurück zum Empfang.
    Dort nahm sie wieder Platz und betrachtete die anderen Jobanwärterinnen. Sie schienen viel jünger zu sein als sie, und einige hatten dicke Mappen auf dem Schoß. Als Holly sich umschaute, wurde sie panisch … nicht nur ein paar, nein alle hatten solche Mappen dabei! Sie stand wieder auf und ging hinüber zum Schreibtisch der Sekretärin.
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte Holly.
    Die Frau blickte auf und lächelte. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ja, ich wusste gar nicht, dass man eine Mappe mitbringen muss«, antwortete Holly ebenfalls mit einem Lächeln.
    »Haben Sie denn eine?«, fragte die Sekretärin sehr freundlich.
    Holly schüttelte den Kopf.
    »Na, dann machen Sie sich mal keine Sorgen. Das gehört nicht zu den Voraussetzungen, die Leute bringen heutzutage nur endlos Arbeitsproben mit, um ein bisschen anzugeben«, flüsterte sie und kicherte. Holly stimmte ein. Aber verbessern würde das ihre Chancen nicht.
    Schließlich kehrte sie an ihren Platz zurück und sah sich weiter um. Die Räumlichkeiten mit den warmen, gemütlichen Farben gefielen ihr, und das Licht strömte durch die großen alten Fenster. Durch die hohen Decken wirkte alles sehr luftig. Hier hätte sie gut den ganzen Tag sitzen und nachdenken können. Als ihr Name aufgerufen wurde, war sie so entspannt, dass sie nicht einmal zusammenzuckte. Selbstbewusst und zuversichtlich ging sie auf die Tür des Büros zu, und die Sekretärin zwinkerte, als wollte sie ihr Glück wünschen. Vor der Tür blieb Holly kurz stehen.
    Greif nach den Sternen, flüsterte sie sich selbst zu, greif nach den Sternen.

Sechsundzwanzig
    Vorsichtig klopfte sie an die Tür, und eine tiefe, barsche Stimme bat sie herein. Jetzt machte ihr Herz doch einen aufgeregten Sprung, denn plötzlich hatte sie das Gefühl, in der Schule zum Direktor gerufen zu werden. Aber sie wischte sich die schweißnassen Hände an ihrem Jackett ab und betrat den Raum.
    »Guten Tag«, sagte sie selbstbewusster, als sie sich fühlte, und durchquerte das kleine Zimmer. Der Mann stand auf, lächelte Holly freundlich an und schüttelte ihr die Hand. Zum Glück passte sein Gesicht überhaupt nicht zu seiner mürrischen Stimme. Holly entspannte sich wieder; der Mann erinnerte sie an ihren Vater. Sie schätzte ihn auf Ende fünfzig. Eigentlich hätte sie gute Lust gehabt, ihn zu umarmen. Sein Haar glänzte fast silbern, und Holly konnte sich vorstellen, dass er früher sehr attraktiv gewesen war.
    »Holly Kennedy, richtig?«, fragte er, während er wieder Platz nahm und auf ihren Lebenslauf blickte, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Sie setzte sich auf den Stuhl ihm gegenüber und konzentrierte sich. In den letzten Tagen hatte sie jedes Bewerbungsbuch gelesen, das sie in die Finger kriegen konnte, und jetzt versuchte sie, die Ratschläge für Vorstellungsgespräche in die Praxis umzusetzen: Auftreten, Händedruck, Sitzhaltung. Sie wollte unbedingt wie eine erfahrene, intelligente und sehr selbstbewusste junge Frau wirken.
    »Richtig«, beantwortete sie seine Frage, stellte ihre Handtasche neben sich auf den Fußboden und legte ihre verschwitzten Hände in den Schoß.
    Der Mann setzte seine Lesebrille ganz vorn auf die Nase und blätterte schweigend in ihrem Bewerbungsschreiben. Holly musterte ihn aufmerksam und versuchte, in seinem Gesicht zu lesen, was nicht leicht war, da er offensichtlich zu den Leuten gehörte, die immer die Stirn runzeln, wenn sie etwas lesen

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