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Puppen

Puppen

Titel: Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Niall Wilson
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die Eg’gyrs aus dem Shuttle holte, kehrte die Gruppe zum Lager zurück. Kes nahm sich einige Sekunden Zeit, um Ordnung in ihre Gedanken zu bringen.
    Nicht ohne Mühe schob sie die ›Stimme‹ des Planeten beiseite, um sich ganz ihrer Aufgabe widmen zu können.
    Während Neelix den Neuankömmlingen vom Captain und
    ihrer Gruppe berichtete, las Kes die Anweisungen des Doktors und bereitete dann die Verteilung des Gegenmittels vor. Es erfüllte sie mit Genugtuung, endlich wieder aktiv zu werden, und hinzu kam Zufriedenheit darüber, konkrete Hilfe leisten zu können. Hoffentlich entfaltete das Serum die gewünschte Wirkung. Wenn nicht, steuerten sie geradewegs auf eine Katastrophe zu.
    »Seit Kaylas Verschwinden haben sich hier keine Urrythaner mehr blicken lassen?« fragte Paris.
    »Nein«, antwortete Neelix.
    »Kurz bevor wir uns mit dem Shuttle auf den Weg machten, erwähnte B’Elanna eine Fluktuation in den Emanationen der Lebenskraft. Sie glaubt, daß solche Veränderungen im
    allgemeinen Interferenzmuster von den Urrythanern
    hervorgerufen werden, wenn sie ihre Siedlung verlassen.«
    »Halten Sie es für möglich, daß die Fremden hierher
    unterwegs sind?« erwiderte Neelix. »Vielleicht haben sie ihren Fehler eingesehen und bringen Kayla zurück.«
    »Darauf würde ich nicht wetten.« Paris ließ den Blick durchs Lager schweifen und versuchte, mit der Umgebung vertraut zu werden. »Es wäre denkbar, daß die Urrythaner beabsichtigen, auch den Rest der Landegruppe zu holen. Ihren
    Beschreibungen entnehme ich, daß sie den Einfluß der
    hiesigen Droge als heilig erachten. Vielleicht wollen sie feststellen, ob sich der sakrale Einfluß ausgebreitet hat.«
    Fowler hatte das Gegenmittel als erster erhalten, und in seinem Verhalten kam es zu einer jähen Veränderung. Mit einem Ruck kam er in die Höhe und blickte sich wild um. Kes trat zu ihm und sprach beruhigend auf ihn ein.
    Langsam glättete sich Fowlers Miene, und seufzend sank er aufs Feldbett zurück.
    »Fähnrich Fowler?« fragte Paris. Der Mann drehte den Kopf und lächelte unsicher, als er den besorgten Blick des Piloten bemerkte. Er war blaß und hohlwangig, wirkte aber wieder normal. Paris atmete erleichtert auf.
    »Wo bin ich, Sir? Was ist passiert?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, entgegnete Paris. »Ich erzähle sie Ihnen, wenn wir wieder alle an Bord der Voyager sind. Eg’gyrs, kehren Sie zum Shuttle zurück und versuchen Sie, von dort aus eine Kom-Verbindung zum Schiff
    herzustellen. Die Insignienkommunikator funktionieren nicht, aber der Kommunikator des Shuttles hat ein größeres
    Leistungspotential. Teilen Sie der Voyager mit, daß Mr.
    Fowler nicht mehr unter dem fremden Einfluß steht. Fragen Sie, ob es jetzt möglich ist, den Transferfokus auf ihn zu richten.«
    Auch die anderen erwachten. Paris, Neelix und Kes
    arbeiteten zusammen, um den übrigen Angehörigen der
    Landegruppe eine möglichst sanfte Rückkehr in die Realität zu ermöglichen. Glücklicherweise schien niemand irreparablen Schaden erlitten zu haben. In der Mitte der Lichtung
    versammelte Paris die Gruppe um sich und erklärte die
    jüngsten Ereignisse, während Eg’gyrs Verbindung mit dem Schiff aufnahm.
    Kes stand ein wenig abseits, und ihr Gesicht gewann wieder einen verträumten Ausdruck. Sie fühlte etwas: Bewegung in der Einen Stimme, einen Hauch von Disharmonie im Gesang.
    Bereitwillig ließ sie sich erneut in die Energie des Planeten ziehen, um dort Ausschau zu halten. Sie wußte nicht genau, worin die Störung bestand, aber sie nahm deutlich wahr, daß sich das Etwas näherte. Die Ocampa drehte sich langsam um und blickte in die Richtung, aus der die Störung kam. Dichter Dschungel erstreckte sich dort.
    »Kes?« fragte Neelix. »Kes?«
    Sie löste ihr Selbst von der Einen Stimme. »Tom hat recht.
    Sie kommen – jemand kommt. Die Empfindungen sind…
    instabil, in einem ständigen Wandel begriffen. Etwas
    geschieht, und es ist nicht Teil des normalen Musters. Wer oder was auch immer sich nähert, verursacht ein
    Ungleichgewicht in der Einen Stimme. Dadurch kann ich die Bewegungsrichtung feststellen.«
    »Wie groß ist die Entfernung?« Paris eilte bereits zum Zugang des Gartens, um festzustellen, ob mit Eg’gyrs alles in Ordnung war. Nirgends zeigte sich ein Urrythaner, und der junge Mann winkte vom Shuttle her.
    »Nicht sehr groß«, erwiderte Kes. »Ich kann nicht ganz sicher sein. Immerhin ist es ein Gefühl, keine Sondierung mit Hilfe von Sensoren oder

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